Kultur
   5 Jahre
Foto: Sven Scheuermeier

QueerScreen 18.03.–24.03.19

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille

Mo, 18.3., 17:20 – 17:50 Uhr, ONE
Lindenstraße (1376): Jungsding
(Serie, D 2012)

Tanja sorgt sich um ihren Sohn Simon. Neuerdings nennt er Suzannes Freund in Leipzig Papa. Das passt Tanja natürlich gar nicht. Fehlt dem Jungen etwa ein Vater?

 

Mo, 18.3., 2:05 – 2:35 Uhr, ONE
Little BRITAIN (Folge 1/Staffel 2)
(Comedy, GB 2003 - 2007)

Vicky Pollard wird im Supermarkt beim Ladendiebstahl erwischt, während Daffyd endlich vor seinen Eltern sein Coming-out hat – doch diese zeigen sich wenig überrascht. Die „Fat Fighters“ bekommen Besuch von einer sehr bekannten Moderatorin.

 

Mo, 18.3., 2:35 – 3:05 Uhr, ONE
Little BRITAIN (Folge 2/Staffel 2)
(Comedy, GB 2003 - 2007)

Lou möchte Andy seine neue Freundin vorstellen. Doch Andy schmeißt seinen Rollstuhl um und behauptet, die Frau hätte ihn geschubst. Daffyd muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass nicht nur der Vikar, sondern auch der Küster schwul ist.

 

Di, 19.3., 7:45 – 8:35 Uhr, NITRO
Law & Order: Achtung, Sonderermittler
(Serie, USA 1998)

Nach dem Mord an einer jungen Frau finden die Ermittler heraus, dass Janine lesbisch war und ein Verhältnis mit der Staatssekretärin Fay Willington hatte. Fay, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat, will auf keinen Fall, dass irgendjemand von ihren homosexuellen Neigungen erfährt.

 

Di, 19.3., 19:15 – 19:30 Uhr, ARD alpha
RESPEKT kompakt: Trans-, inter-? – warum sexuelle Identität eine Grundrechtsfrage ist
(Reportage, D 2018)

Gleichberechtigung, Anerkennung und Selbstbestimmung sind Grundrechte. Sie gelten ausnahmslos für jeden Mann und jede Frau. Und genauso für die gar nicht so seltenen Menschen, die sich nicht ins Mann-Frau-Schema einordnen lassen. Die RESPEKT-Reportage zeigt ihren Kampf um das Recht, sie selbst sein zu können. Rund 80.000-200.000 Deutsche sind intersexuell, das heißt, ihre Gene, Organe, Enzyme und Hormone machen sie nicht eindeutig zu Mann oder Frau. Weiter gibt es in Deutschland geschätzt mindestens 100.000 Transsexuelle: Menschen mit eindeutigen Geschlechtsmerkmalen, die sich aber im falschen Körper geboren fühlen. Beide Gruppen kämpfen seit Jahrzehnten darum, als das anerkannt zu werden was sie sind und selbst über ihr Leben bestimmen zu können. Lange galten sie einfach als krank, wurden zwangsoperiert, als Gruppen systematisch ignoriert oder verfolgt. Doch das ändert sich gerade, nachdem etwa das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass das allgemeine Persönlichkeitsrecht sie genauso schützt wie alle anderen. Wie die Geschlechterwelt jetzt rechtlich neu geordnet wird und was das für Betroffene bedeutet, erkundet RESPEKT-Moderator Ramo Ali. Ramo trifft Aktivisten, die gleiche Rechte für Trans*-Frauen und -Männer oder Inter*-Menschen erkämpfen wollen und entdeckt Lebenswelten, die vielen unbekannt sind. Von Aaron Joel Kaemmerer-Karsten erfährt er, wie dessen Mutter mit dem Outing der vermeintlichen Tochter umging, wie Aaron seinen langen, Weg zum richtigen Geschlecht erlebt hat, und dass er auch als Kerl noch keinen Fußball mag. Ein Chirurg zeigt Ramo, was er bei geschlechtsangleichenden Operationen am Körper seiner Patient*innen umbaut. Und Ramo erfährt auf dem Christopher Street Day, dass es richtig Spaß machen kann, das klassische Mann-Frau-Schema zu brechen.

 

Mi, 20.3., 13:45 – 15:15 Uhr, ZDF info
Starbucks ungefiltert
(Dokumentation, F 2017)

28.000 Cafés in 75 Ländern: Die international tätige Starbucks Coffee Company wurde zu einem Symbol der Globalisierung. Die Marke ist in unserem Alltag präsent wie kaum eine andere. Gilles Bovon und Luc Hermann haben genauer untersucht, welche Strategien hinter dem Erfolg von Starbucks stehen. Starbucks wirbt mit verantwortungsvollem Anbau und Einkauf, mit Vielfalt und Gleichberechtigung – Starbucks will seinen Kunden qualitativ hochwertigen Kaffee anbieten und dabei helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch wie sieht es hinter der Fassade des guten Images aus? So engagiert sich der Konzern aus Seattle für die Gesundheit und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Zum Repertoire der Marke gehören auch symbolische Gesten wie die Unterstützung von gleichgeschlechtlichen Ehen, die Aufforderung zur Wahlbeteiligung, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und Kriegsveteranen sowie das Versprechen, 10.000 Flüchtlinge einzustellen.

 

Mi, 20.3., 14 – 15:50 Uhr, Arte
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft
(Spielfilm, F 2008)

Gabrielle „Coco“ Chanel beschreitet einen aufregenden Lebensweg, bevor sie die berühmte und gefeierte Modedesignerin wird. Die frühen Jahre ihres kreativen Schaffens stehen im Fokus: Zunächst versucht sie sich als Sängerin und wandelt sich zu einer selbstbewussten und emanzipierten Modeikone, die sich mit ihrer zeitlos modernen Kleidung gegen die dekorative Garderobe der Bourgeoisie wendet. Der Film zeigt die ersten Schritte einer Frau, die nicht nur ein Modeimperium schuf, sondern zur entscheidenden Figur für eine ganze (Mode-) Revolution wurde und die einen Kampf gegen die starren Konventionen des 20. Jahrhunderts führte – verkörpert durch die zauberhafte Audrey Tautou.

 

Mi, 20.3., 1:50 – 2:35 Uhr, TLC
Deadly Sins – Du sollst nicht töten: Mord war ihr Hobby
(Serie, USA 2012)

Als Ken seine Freundin Cathy heiratet, ahnt er nicht, dass die junge Braut eine dunkle Seite hat und außerdem an Frauen viel mehr interessiert ist, als an Männern. Nach einigen Jahren lebt sie ihre homosexuelle Seite wieder aus: Sie tritt eine Stelle als Schwesternhelferin im Pflegeheim „Alpine Manor“ an, das als wahrer Sündenpfuhl bekannt ist. Cathy erzählt Ken, dass sie permanent Überstunden machen muss, feiert aber stattdessen Sexpartys mit ihren Kolleginnen. Wenig später beginnt sie eine Affäre mir Pflegerin Dawn, die ein knallhartes Mannsweib ist. Und die Beziehung artet aus, als die beiden einen neuen Zeitvertreib für sich entdecken: Mord.

 

Do, 21.3., 22:15 – 22:40 Uhr, ONE
Little BRITAIN (Folge 3/Staffel 2)
(Comedy, GB 2003 - 2007)

Der Bruder von Daffyd Thomas outet sich als schwul, was Daffyd gar nicht gefällt. Denn er ist doch „Der einzige Schwule im Dorf“. Deshalb rät er ihm, bisexuell zu werden. Anne geht im Park, um Enten zu füttern – auf ihre Art.

 

Do, 21.3., 22:40 – 23:10 Uhr, ONE
Little BRITAIN (Folge 4/Staffel 2)
(Comedy, GB 2003 - 2007)

Vicky Pollard behauptet auf dem Polizeirevier, dass sie Zeugin eines Raubüberfalls war, weil sie die 10.000 Pfund Belohnung kassieren will. Und Sebastian macht eine furchtbare Szene als er erfährt, dass die Frau des Premierministers schwanger ist.

 

Do, 21.3., 0 – 1:35 Uhr, rbb
Maman ist kurz beim Friseur
(Spielfilm, CDN 2008)

Québec 1966. Nachdem die Mutter durch ihre älteste Tochter Élise erfahren hat, dass ihr Mann offenbar eine homosexuelle Beziehung hat, verlässt sie die Familie und lässt sich nach London versetzen. Dies ist für die zurückbleibenden drei Kinder nicht einfach, insbesondere nicht für Benoit, den Jüngsten, der sowieso schon verhaltensauffällig war. Bei einer Untersuchung stellt sich nun heraus, dass er unter Legasthenie leidet. Der Vater möchte ihn in eine psychotherapeutische Anstalt stecken, Élise hingegen, die in gewisser Weise die Mutterrolle für ihren kleinen Bruder übernommen hat, wehrt sich dagegen.

 

Fr, 22.3., 8:30 – 9 Uhr, ONE
alfredissimo! Kochen mit Bio und Marion Kracht
(Kochshow, D 1995)

Marion Kracht kocht Frühlingsrollen im Wok und Alfred Biolek bereitet Schokoladentorte zu.

 

Fr, 22.3., 4:50 – 5 Uhr, ONE
Erlebnisreisen: Gran Canaria – Der unbekannte Norden
(Dokumentation, D 2017)

 

Sa, 23.3., 16 – 16:45 Uhr, NDR
Elvis und der Kommissar (3): Todesursache Eigentor
(Serie, D 2007)

Hauptkommissar Behringer macht sich auf die Suche nach Lilo, der verschwundenen Lebensgefährtin seines Dezernatsleiters. Diese meldet sich kurz darauf bei ihm und erzählt, sie habe die Nacht ohnmächtig in der Wohnung des Fußballstars Kurt Schowanitzki verbracht, der nun tot neben ihr liegen würde. Behringer fängt an zu ermitteln und erfährt dabei von Schowanitzkis Verlobter Gina, dass der Fußballstar homosexuell war und sie die Heirat deshalb absagen wollte.

 

Sa, 23.3., 16:15 – 17:15 Uhr, TLC
Ich bin Jazz: Doppel-Date wider Willen
(Dokumentation, USA 2017)

Transgender-Mädchen Jazz ist Anfeindungen gewöhnt, aber manchmal sind die Online-Kommentare so bösartig und hasserfüllt, dass die 16-Jährige Angst vor Übergriffen bekommt. Doch momentan stehen andere Themen im Vordergrund: Nach dem Beratungsgespräch bei Dr. Reed ist klar, dass es Probleme mit ihrer Vaginalplastik-OP geben wird, und die Alternative klingt wenig reizvoll. Außerdem gibt es ein Treffen mit Freundin Skylar und deren Kumpel Shane, der ebenfalls Transgender ist. Shane ist interessant, cool und von Jazz begeistert, doch die stellt wieder einmal die Stacheln auf und lässt ihn abblitzen, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlt.

 

So, 24.3., 15:30 – 16:25 Uhr, Arte
Josephine Baker, Ikone der Befreiung
(Dokumentation, F 2017)

Hundert Jahre vor Beyoncé lebte Josephine Baker. Sie wuchs in armen Verhältnissen in Missouri auf, wurde in Frankreich zur berühmten Tänzerin und Sängerin, setzte sich im Zweiten Weltkrieg an der Seite von General de Gaulle für die Résistance ein und adoptierte zwölf Kinder aus verschiedenen Teilen der Welt. Ihr Leben klingt wie ein Roman. Doch das ist nur die eine Hälfte der Wahrheit und sich damit zu begnügen, würde ihr nicht gerecht. Wer Josephine Baker wirklich verstehen will, muss ihre Ursprünge kennen. Ihr unstillbares Verlangen, alles zu verändern, ist einer Kindheit geschuldet, in der Gewalt und harscher Rassismus Alltag waren. Als Josephine Baker zur Welt kam, lag die Sklaverei erst 40 Jahre zurück. Im Mittleren Westen der USA, wo Baker aufwuchs, wurden Schwarze immer noch behandelt wie Menschen zweiter Klasse. Sie wohnten in Elendsvierteln und wurden regelmäßig von Weißen angegriffen, die den Ausgang des Bürgerkriegs nicht verkraften konnten. Aus dieser Situation floh Josephine Baker. Doch jedes Mal, wenn sie in ihre Heimat zurückkehrte, holten sie Hass und Rassismus wieder ein. Ihre USA-Reisen waren leidvolle Erfahrungen, die sie nachhaltig prägten. Fortan und bis ans Ende ihres Lebens nutzte Josephine Baker ihre Berühmtheit, um für ihre Ideale zu kämpfen. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung von der Tänzerin im Bananenröckchen zur politischen Figur, die 1963 beim Marsch auf Washington als einzige Frau an der Seite Martin Luther Kings das Wort ergriff. Es ist die Geschichte des politischen Erwachens des ersten schwarzen Superstars.

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