QueerScreen - 20.04.–26.04.20
Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille.
Mo, 20.4., 5 – 5:05 Uhr, ZDF neo
Familie Braun (4) – Hitler ist schwul (Serie, D 2015)
Lara findet die Welt von Thomas und Kai irgendwie ziemlich männlich. Nie kommen Frauen zu Besuch, und auch in den Computerspielen und auf den Plakaten – überall nur Männer. Während sich Lara ernsthaft fragt, ob die beiden schwul sind, werden bei Thomas Erinnerungen an sein früheres Leben wach.
Mo, 20.4., 17:20 – 17:50 Uhr, ONE
Lindenstraße (1646): Wo die Liebe hinfällt (Serie, D 2017)
Traumatisiert: Der Überfall auf die transsexuelle Sunny hat bei ihr deutliche Spuren hinterlassen. Völlig verängstigt vertraut sie sich ihrer guten Freundin Tanja an. Als Tanja sie tröstet, kommen sich beide überraschend nah.
Di, 21.4., 2:45 – 3:30 Uhr, RTL plus
Das Strafgericht: Wenn die Diva mit der Schaukel (Dokumentation/Reportage, D 2003)
Der Travestiekünstler Matthias Lehmann (39) soll vor der Generalprobe seiner Travestieshow die Schaukel seines Konkurrenten Christian Oeste (20) angesägt haben. Matthias war der Star der Show und genoss die Resonanz des Publikums. Christian macht ihm den Posten ungewollt streitig. Er kommt inzwischen besser an. Bei einem Auftritt ging Christians Schaukel kaputt. Er brach sich die Nase und den Arm und zog sich Prellungen und Schürfwunden zu.
Mi, 22.4., 11 – 11:45 Uhr, ZDF info
Auf Verbrecherjagd – Blind für die Wahrheit (Dokumentation, GB 2018)
London, November 2016. Der 40-jährige Stephen Port wird wegen des Mordes an vier jungen Männern verurteilt, deren Leichen man in den Straßen von Barking im Osten Londons gefunden hatte. Zwei der Opfer waren innerhalb weniger Wochen in der gleichen Position auf demselben Kirchhof gefunden worden. Und doch wurde aufgrund von Ermittlungsfehlern kein Zusammenhang zwischen den Morden hergestellt und der Serienkiller konnte weiter töten. Ein Fall von institutioneller Homophobie? Port hatte die jungen Männer auf Dating-Seiten kennengelernt, seine Opfer mit einer tödlichen Dosis der Droge GHB ermordet und dann ihre Leichen entsorgt. Die aufwühlende Dokumentation zeichnet den Fall des Serienmörders nach, der ganz Großbritannien erschütterte, und lässt ehemalige Ermittler ebenso zu Wort kommen wie die Angehörigen der Opfer. Dank ihnen und ihrer Hartnäckigkeit gelang der Polizei schließlich der Durchbruch und die Verhaftung Ports.
Mi, 22.4., 13:35 – 14:20 Uhr, ONE
Um Himmels Willen (226): Späte Versöhnung (Serie, D 2019)
Schwester Hanna bekommt Besuch von Alexander Frey. Er hat seine Familie vor zehn Jahren verlassen, um mit einem Mann ein neues Leben zu beginnen. Seine Ex-Frau Katharina hat seitdem jegliche Kontaktaufnahmeversuche abgeblockt. Seit bei Alexander eine tödliche Krankheit diagnostiziert wurde, hat er nur einen Wunsch: seine Tochter Amelie wiederzusehen. Sie kennt ihren Vater jedoch kaum und weiß auch nicht, dass er homosexuell ist. Kann Hanna Alexander helfen?
Do, 23.4., 5 – 6:10 Uhr, Arte
Operndiven – Operntunten (Dokumentation, D 2019)
Die Idee zu einem Film über Schwule und Oper bekam der Filmemacher Rosa von Praunheim durch seinen Jugendfreund, den Regisseur Werner Schroeter, der eine klassische Operntunte war und ein Leben lang für die göttliche Diva Maria Callas schwärmte. Durch seine Recherchen fand von Praunheim heraus, dass es weltweit eine sehr große Anzahl schwuler Männer gibt, die bestimmte Sopranistinnen mit hohen Stimmen verehren, ihnen nachreisen und Geschenke machen, aber auch kritisch sein können, wenn sie die Töne nicht treffen. Was aber ist es, das Schwule an der Oper so fasziniert? Mit dem Journalisten Tilman Krause und dem Musikwissenschaftler Kevin Clarke zeigt Rosa von Praunheim großartige Protagonisten, die als schwule Männer über ihre Begeisterung für bestimmte Operndiven mit großer Leidenschaft berichten. Für Kevin Clarke sind es Kiri Te Kanawa und Ljuba Welitsch, zu denen er in großer Liebe entbrannt ist. Für Tilman Krause ist es Edda Moser, deren legendäre Aufnahme der Rachearie aus Mozarts „Zauberflöte“ in der Raumsonde „Voyager 2“ ins All geschossen wurde. Rosa von Praunheim erkundet mit Tilman Krause und Kevin Clarke sowie weiteren Operntunten, darunter der Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin, Barrie Kosky, der sich selbstironisch als „Gay Jewish Kangaroo“ bezeichnet, die Liebe des homosexuellen Mannes zur Oper. Selbstverständlich kommen auch einige Diven zu Wort, darunter Edda Moser, Sophie Koch und Nadine Secunde, die von einem schwulen Freund erzählt, der seine Liebe zur Oper einmal so ausgedrückt hat: „Die Oper verwandelt Schmerz in Schönheit.“
Fr, 24.4., 22 – 0 Uhr, NDR
NDR Talk Show (Talk/Show, D 2020)
Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt begrüßen in der „NDR Talk Show“ aus Hamburg u. a. Modemacher Wolfgang Joop: Kaum ein Name steht hierzulande so sehr für Glamour, Geschmack und internationalen Flair wie der vom Modemacher Wolfgang Joop. Und er hält, was er verspricht. Bis heute zählt Joop zum schillernden Dreigestirn der deutschen Mode: Neben Karl Lagerfeld und Jil Sander ist er nach wie vor gleichsam erfolgreich wie berühmt. Und das weit über die Modewelt hinaus. Dabei blickt Joop in seiner langen Karriere nicht nur auf Höhenflüge zurück. Oft musste er Rückschläge einstecken, aber Joop stand immer wieder auf und ist ein Meister des Neuanfangs. In der „NDR Talk Show“ gewährt der Meister Einblicke in eine alles andere als gewöhnliche Biografie. Wolfgang Joop wurde in den Wirren kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges geboren, galt als verzogenes Wunderkind, entdeckte früh sein Talent fürs Zeichnen und kämpfte sich hinein in die Welt der Schönen und Reichen. Sein Leben: eine Achterbahnfahrt.
Fr, 24.4., 23:30 – 0:30 Uhr, WDR
Domian live (Talk, D 2020)
Ein Mann, keine Tabus. Jürgen Domian öffnet sich jeden letzten Freitag im Monat neuen Geschichten. Das Besondere an seiner Sendung „Domian live“: Jürgen Domian kennt weder die Gäste noch die Themen, die sie in seine Sendung mitbringen.
Sa, 25.4., 5:32 – 5:35 Uhr, SWR
Planet Schule: Faces (20/23) – Rangsiman, Thailand (Dokumentation, D 2020)
Mit seiner hellen Hautfarbe war Rangsiman in Phuket ein Außenseiter. Er wurde als Mädchen bezeichnet, beleidigt und sexuell belästigt. Um nicht aufzufallen, versuchte er, durch Sonnenbrand dunklere Haut zu bekommen. Erst im Gymnasium traf Rangsiman Lehrer, die ihn ermutigten und unterstützten. Er begann ein Jurastudium und gewann langsam sein Selbstvertrauen zurück: Zu wissen, wie man sich vor Missbrauch und Mobbing schützt, hat ihn stark gemacht.
Sa, 25.4., 20:15 – 22:10 Uhr, 3sat
Maria by Callas (Dokumentation, F 2017)
Zwei Menschen, sagte sie, gebe es in ihr: Maria und die Callas. Die Frau, deren Schicksal es war, sich der Kunst zu opfern. Und die Sopranistin auf der Suche nach absoluter Vollkommenheit. Maria Callas spricht in dem Dokumentarfilm von Tom Volf offen über sich selbst. Kern ist ein bislang unveröffentlichtes Fernsehinterview der griechisch-amerikanischen Sängerin, begleitet von zahlreichen privaten Aufnahmen und viel Musik aus ihren Opern. In dem Interview aus dem Jahr 1970 ruft die Operndiva sehr persönlich auch ihre Anfänge als Wunderkind in Erinnerung. Anhand von privaten Foto- und Super-8-Aufnahmen, Aufzeichnungen ihrer großen Auftritte von „Madame Butterfly“ über „Tosca“ bis „Norma“, wie auch ihrer Briefe, die von Eva Mattes gelesen werden, setzt sich das Mosaik eines Lebens im Dienste der hohen Kunst des Belcanto zusammen. Doch auch die private Liebestragödie mit dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis, der sie für die Kennedy-Witwe Jackie verlassen hatte, wird nicht ausgespart. Dabei geht es dem Dokumentarfilmer Tom Volf weniger um die Huldigung des Weltstars Callas und deren Spiegelung in der Presse, als vielmehr um ein authentisches Porträt der so unerreichbaren „Primadonna assoluta“ des 20. Jahrhunderts. Opernfans kommen auf ihre Kosten: Mit insgesamt zehn komplett ausgesungenen Arien nimmt sich die französische Fernsehproduktion die nötige Zeit, die musikalische Strahlkraft der Ausnahmesängerin Callas wirken zu lassen.
So, 26.4., 7:05 – 7:35 Uhr, ONE
Lindenstraße (1646): Wo die Liebe hinfällt (Serie, D 2017)
Traumatisiert: Der Überfall auf die transsexuelle Sunny hat bei ihr deutliche Spuren hinterlassen. Völlig verängstigt vertraut sie sich ihrer guten Freundin Tanja an. Als Tanja sie tröstet, kommen sich beide überraschend nah.
So, 26.4., 17:30 – 17:59 Uhr, Das Erste
Echtes Leben: Jung, schwul, gläubig – Geht das für Christen, Juden und Muslime? (Dokumentation, D 2020)
Vorbehalte, Ressentiments, im schlimmsten Fall Ausschluss aus der Religionsgemeinschaft: Viele junge, gläubige Schwule und Lesben machen diese Erfahrungen, wenn sie sich outen. Wie vereinbaren homosexuelle Christen, Juden und Muslime in Deutschland Glaube und sexuelle Ausrichtung in oft repressiven und konservativen Religionsgemeinschaften? Wie kämpfen sie für Anerkennung und Gleichberechtigung, und haben sie Erfolg damit? Der Film erzählt die Geschichte von drei jungen Menschen, die sich entschieden haben, Glauben und Homosexualität nicht mehr als Widerspruch hinzunehmen. Alle drei sind Mitbegründer von Selbsthilfegruppen, die Betroffenen ein Sicherheitsnetz geben wollen. Die Reportage „Jung, schwul, gläubig – Geht das für Christen, Juden und Muslime?“ zeigt deren Kampf um Akzeptanz. Leo Schapiro ist Mitbegründer von „Keshet“. Keshet ist Hebräisch und heißt Regenbogen. „Keshet“ ist der erste queere jüdische Verein in Deutschland. „Wir möchten gemeinsam dafür sorgen“, sagt Leo, „dass offen queeres Leben und auch queere Familien in den jüdischen Gemeinden selbstverständlich werden.“ Tugay Sarac kämpft für die Rechte queerer Muslime – und wird deshalb bedroht. Tugay, schwul und gläubig, ist einer der paar wenigen deutschen Muslime, die öffentlich zu beidem stehen. Timo Platte ist Grafikdesigner in Wuppertal. Die kleine, fromme Freikirche, in der er aufwuchs, war seine ganze Welt. Doch seine Homosexualität war dort Tabu. Als er sich entschloss auszubrechen, fand er in der Organisation „Zwischenraum“ Gleichgesinnte. Mit deren Unterstützung entstand sein Buch „Nicht mehr schweigen“.
So, 26.4., 1:25 – 2:20 Uhr, Arte
Operndiven – Operntunten (Dokumentation, D 2019)
Die Idee zu einem Film über Schwule und Oper bekam der Filmemacher Rosa von Praunheim durch seinen Jugendfreund, den Regisseur Werner Schroeter, der eine klassische Operntunte war und ein Leben lang für die göttliche Diva Maria Callas schwärmte. Durch seine Recherchen fand von Praunheim heraus, dass es weltweit eine sehr große Anzahl schwuler Männer gibt, die bestimmte Sopranistinnen mit hohen Stimmen verehren, ihnen nachreisen und Geschenke machen, aber auch kritisch sein können, wenn sie die Töne nicht treffen. Was aber ist es, das Schwule an der Oper so fasziniert? Mit dem Journalisten Tilman Krause und dem Musikwissenschaftler Kevin Clarke zeigt Rosa von Praunheim großartige Protagonisten, die als schwule Männer über ihre Begeisterung für bestimmte Operndiven mit großer Leidenschaft berichten. Für Kevin Clarke sind es Kiri Te Kanawa und Ljuba Welitsch, zu denen er in großer Liebe entbrannt ist. Für Tilman Krause ist es Edda Moser, deren legendäre Aufnahme der Rachearie aus Mozarts „Zauberflöte“ in der Raumsonde „Voyager 2“ ins All geschossen wurde. Rosa von Praunheim erkundet mit Tilman Krause und Kevin Clarke sowie weiteren Operntunten, darunter der Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin, Barrie Kosky, der sich selbstironisch als „Gay Jewish Kangaroo“ bezeichnet, die Liebe des homosexuellen Mannes zur Oper. Selbstverständlich kommen auch einige Diven zu Wort, darunter Edda Moser, Sophie Koch und Nadine Secunde, die von einem schwulen Freund erzählt, der seine Liebe zur Oper einmal so ausgedrückt hat: „Die Oper verwandelt Schmerz in Schönheit.“
So, 26.4., 2:40 – 4:40 Uhr, NDR
NDR Talk Show (Talk/Show, D 2020)
Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt begrüßen in der „NDR Talk Show“ aus Hamburg u. a. Modemacher Wolfgang Joop: Kaum ein Name steht hierzulande so sehr für Glamour, Geschmack und internationalen Flair wie der vom Modemacher Wolfgang Joop. Und er hält, was er verspricht. Bis heute zählt Joop zum schillernden Dreigestirn der deutschen Mode: Neben Karl Lagerfeld und Jil Sander ist er nach wie vor gleichsam erfolgreich wie berühmt. Und das weit über die Modewelt hinaus. Dabei blickt Joop in seiner langen Karriere nicht nur auf Höhenflüge zurück. Oft musste er Rückschläge einstecken, aber Joop stand immer wieder auf und ist ein Meister des Neuanfangs. In der „NDR Talk Show“ gewährt der Meister Einblicke in eine alles andere als gewöhnliche Biografie. Wolfgang Joop wurde in den Wirren kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges geboren, galt als verzogenes Wunderkind, entdeckte früh sein Talent fürs Zeichnen und kämpfte sich hinein in die Welt der Schönen und Reichen. Sein Leben: eine Achterbahnfahrt.