Kultur
   5 Jahre
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QueerScreen 24.06.–30.06.19

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille. 

Mo, 24.6., 7:10 – 7:20 Uhr, SWR
Planet Schule – Dai, domanda! (3/10): Amore (Reportage, D 2015)

Sind die Italiener wirklich so romantisch wie man immer sagt? Antonino macht sich heute auf die Suche nach den Geheimnissen der Liebe. Dabei interessiert ihn auch, was jungen Menschen in ihren Beziehungen wichtig ist und wie die italienische Gesellschaft mit Homosexualität umgeht. In dieser Folge trifft er zwei Pärchen, Elisa und Giovanni und Annalisa und Nicoletta.

 

Mo, 24.6., 20:15 – 22 Uhr, ONE
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (Spielfilm, GB/USA 2014)

Der brillante Mathematikprofessor Alan Turing (Benedict Cumberbatch) sucht im Zweiten Weltkrieg eine besondere Herausforderung: Er möchte die deutsche Chiffriermaschine Enigma knacken. Im Gegensatz zu den anderen Spezialisten, die das britische Militär in der Spionagezentrale Bletchley Park dafür zusammenbringt, will es Turing ganz alleine schaffen. Sein Egoismus macht ihn von Beginn an zu einem Außenseiter im Team. Am liebsten möchten die anderen den Einzelgänger loswerden, der von einer ungewöhnlichen Idee besessen ist: Er will eine neuartige Rechenmaschine entwickeln, die das Rätsel der deutschen Verschlüsselung auf mathematischer Basis lösen kann. Wenn das gelingt, haben die Briten im Krieg mit Nazi-Deutschland heimlich einen Trumpf in der Hand. Als das wichtige Geheimprojekt stagniert, fällt Premierminister Churchill eine überraschende Entscheidung: Er überträgt die Teamleitung ausgerechnet dem verhassten Außenseiter. Vertrauen kann Turing nur einer neuen Mitarbeiterin, der hochbegabten Joan Clarke. Während sie über die Arbeit hinaus seine Nähe sucht, bleibt er auch bei ihr eisig auf Distanz. Es gibt nämlich ein Geheimnis, das Turing antreibt und zugleich seine Schwachstelle ist.

Königin Elisabeth II. rehabilitierte 2013 mit einem längst überfälligen „Royal Pardon“ den Computer- und Informatikpionier Alan Turing, der in den 1950er-Jahren wegen seiner Homosexualität verurteilt wurde und unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Turings jahrzehntelang verschwiegenen Verdienste im Zweiten Weltkrieg verarbeitete Morten Tyldum in „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ zu einem hochspannenden Drama.

 

Mo, 24.6., 23:35 – 1:25 Uhr, MDR
Coming out (Spielfilm, DDR 1989)

Wie ein Schlag trifft es Philipp, als er Matthias begegnet. Jetzt weiß er, dass er ein Leben lang auf ihn gewartet hat. Aber da ist Tanja, die ihn liebt, sind Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber unüblicher Partnerschaft. Nicht nur Philipp gerät in eine Krise. Philipp (Matthias Freihof) ist ein Lehrer, wie ihn sich Schüler wünschen. Intelligent, gut aussehend und kreativ, begeistert er sie für den Unterricht. Kaum vorstellbar, dass ihn etwas aus der Bahn werfen kann. Und genau das passiert, als er auf Matthias (Dirk Kummer) trifft. Unerwartet offenbart sich in dieser Begegnung seine homosexuelle Veranlagung. Eine schmerzhafte, konfliktreiche Selbstfindung beginnt. Nicht nur für den Lehrer. Auch für seine Freundin Tanja (Dagmar Manzel), die ein Kind erwartet. Für die Mutter (Walfriede Schmitt) bricht nach der Offenbarung des Sohnes eine Welt zusammen. Schließlich jagt ein Rettungswagen durch die Silvesternacht, in dem Matthias mit dem Tode ringt.

 

Mo, 24.6., 1:25 – 1:40 Uhr, MDR
Princess (Kurzfilm, D 2017)

Als der 11-jährige taffe Bandenboss Ole zusammen mit seinen Jungs Marco und Milan den Schulranzen der 13-jährigen Davie „zockt“, denkt er nicht im Traum daran, dass er wenig später zusammen mit ihr, geschminkt und in einem Prinzessinnenkleid auf der Bühne eines Schul-Karaoke-Contests stehen wird ... und seine Freunde erst recht nicht! Kindheit und Identität wird meist erst in der Pubertät Gegenstand von Filmerzählungen. Die Frage, ob ein Kind sich als Junge oder als Mädchen fühlt, wird aber erstaunlich früh virulent. Und so muss sich die Hauptfigur Ole mit seinem Hang zu Mädchenkleidern auseinandersetzen. Dass ausgerechnet ein von ihm erst verachtetes Mädchen ihm hilft, zu sich zu stehen, erzählt diese Geschichte um Freundschaft und Loyalität.

 

Mo, 24.6., 1:30 – 3:05 Uhr, ZDF
Romeos (Spielfilm, D 2011)

Lukas steckt mitten in seiner männlichen Pubertät, medizinisch eingeleitet, da er im falschen Körper geboren wurde. Voller Tatendrang tritt er sein neues Großstadtleben an, doch schon gleich bei seiner Ankunft gibt es einen verpatzten Start: Als einziger Junge wird Lukas nicht im Zivi- sondern im Schwesternwohnheim einquartiert. Was für andere nur verwunderlich wäre, ist für Lukas stressiger Alltag: Transgender zu sein bedeutet nämlich immer wieder, in falsche Schubladen gesteckt zu werden. Glücklicherweise hält seine beste Freundin Ine zu ihm und reißt ihn sofort mit in ihr exzessives Partyleben. Unerwartet befindet sich Lukas inmitten eines neuen Freundeskreises und auch gleich seines ersten Flirts – mit dem draufgängerischen und äußerst attraktiven Fabio. Und der verkörpert alles, was Lukas fehlt: überproportionales Selbstvertrauen und hocherotisches Mannsein. Wie aber offenbart man jemandem seine Transsexualität, für den Männlichkeit so wichtig ist?

 

Di, 25.6., 6 – 6:45 Uhr, Phoenix
Route 66 (2/3): Im Herzen Amerikas (Dokumentation, D 2011)

Von Chicago am Rande der Großen Seen bis nach Los Angeles – auf dem legendären Highway Route 66 geht es immer nur in eine Richtung: nach Westen. Im mittleren Abschnitt ziehen sich die Reste der alten Landstraße durch kleine, propere Städte. Hier erscheint Amerika so wie es sich selbst am liebsten sieht. Hier im „Bibelgürtel“ gehört Gottesfurcht zur Alltagskultur. Selbst Tankstellen dienen der Mission. Die „Oral Roberts University“ in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma ist die größte charismatisch-christliche Universität der Welt. Den über 3.000 Studenten ist Sex vor der Ehe und Homosexualität verboten und die Evolutionslehre nach Darwin halten sie für Teufelszeug.

 

Di, 25.6., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Eine Sommerliebe zu dritt (Spielfilm, D 2016)

Bei Jackie und Martin, seit zehn Jahren ein Dreamteam, stehen alle Vorzeichen auf Familienglück. Mitsamt „Omma“ Gisela, der engsten Vertrauten, zieht das junge Paar vom Ruhrpott ins weltstädtische München und hoffen auf baldigen Nachwuchs. Die wohlgeordneten Moleküle ihrer Bilderbuchehe geraten durch eine Zufallsbekanntschaft in ein Chaos. Grund dafür ist Serge, der eine Crêperie im Szeneviertel betreibt. Unverschämt sexy flirtet er Jackie an. Der lässige Bretone hat etwas Verwegenes, das ihrem „Mann fürs Leben“ fehlt. Wie stark ihre Hormone in Wallungen geraten, merkt Martin, durch den neuen Job viel unterwegs, zunächst nicht. Er ist sich seiner Frau ohnehin absolut sicher und freundet sich ganz souverän mit Serge an. Bei einem ausgelassenen Abendessen zu dritt erfährt das Ehepaar mehr vom „Savoir-vivre“ des Franzosen. Dessen Freigeistigkeit gefällt zu Jackies Erstaunen auch ihrer „Omma", die mit Ruhrpott-Pragmatismus rät: Einmal ist keinmal – und wenn man es hinter sich bringt, erledigt sich die erotische Neugier. Jackie zögert allerdings noch, sich auf Serges Sinnlichkeit einzulassen, die inzwischen nicht mehr nur ihr gilt. Aber noch ist Martin nicht bereit, sich auf eine „Ménage à trois“ ohne Tabus einzulassen.

 

Di, 25.6., 19:15 – 20 Uhr, tagesschau24
Die Kirche und die Rechten: Der Streit um das christliche Weltbild (Dokumentation, D 2019)

In Zeiten von wachsendem Rechtspopulismus und zunehmender Fremdenfeindlichkeit treten die Kirchen für eine offene Gesellschaft ein, für Toleranz, das Recht auf Asyl und ein christliches Menschenbild, das auch Zugewanderte und Minderheiten einschließt. Doch diese Positionen geraten besonders in der evangelischen Kirche unter Druck von außen – aber auch von innen. Vor allem gegen diese Haltung in der Flüchtlingspolitik laufen Rechtskonservative Sturm. Aber auch tolerante Positionen gegenüber Homosexualität, Gleichstellungs- und Genderfragen sind ihnen ein Dorn im Auge.

 

 

Di, 25.6., 22:45 – 0:15 Uhr, Das Erste
Jonathan (Spielfilm, D 2016)

Jonathan ist 23. Er pflegt seinen schwer an Krebs erkrankten Vater Burghardt aufopferungsvoll. Sein eigenes Leben stellt Jonathan dafür schon seit Jahren hintenan. Mit viel Mühe und kleinen Tricks bringt er seinen Vater dazu, die Medikamente zu nehmen, die er mehr und mehr ablehnt. Von Burghardts Wunsch nach einem, wie er sagt, würdevollen Tod will Jonathan nichts hören. Burghardts Zustand verschlechtert sich zusehends, und Jonathan ist zunehmend überfordert – bis ihn Anka bei der Pflege seines Vaters unterstützt. Jonathan fühlt sich stark zu Anka hingezogen. Er verliebt sich Hals über Kopf und beginnt sein bisheriges Leben infrage zu stellen. Jonathan erfährt, dass Anka in einem Hospiz arbeitet und Menschen beim Sterben begleitet. Sie behandelt das Thema Tod, das Jonathan bislang immer verdrängt hat, mit einer Leichtigkeit, die ihm etwas von seinem Schrecken nimmt. Als Burghardts verschollen geglaubter Jugendfreund Ron auftaucht, ändert sich alles. Burghardt blüht auf, es geht ihm sichtlich besser – und Ron bleibt. Jonathan, der glücklich sein sollte über diese positive Entwicklung, empfindet Ron als Eindringling. Als er dann auch noch erfährt, dass sein Vater und Ron mehr verbindet als nur Freundschaft, die beiden eine homosexuelle Beziehung hatten und ineinander die große Liebe fanden, bricht für ihn eine Welt zusammen. Das bereits angespannte Vater Sohn Verhältnis steht vor einer Zerreißprobe. Erst nach und nach versteht Jonathan, dass er seinen eigenen Weg finden muss – und lieben auch bedeutet, loslassen zu können.

 

Di, 25.6., 0 – 1:58 Uhr, MDR
Herzstein (Spielfilm, IS 2016)

Thor und Kristján leben in einem kleinen entlegenen Fischerort in Island. Ihren Sommer verbringen die 13-jährigen dort, so gut es eben geht. Sie vertreiben sich die Zeit beim Fischefangen an der Hafenmole, auf dem Schrottplatz oder vor dem Spielautomaten. Sie vertrauen einander – was viel wert ist in einem Dorf, in dem auf die Erwachsenen eher wenig Verlass ist, und kaum eine Peinlichkeit vor der Gemeinschaft verborgen bleibt. Doch die Freunde bemerken auch, dass sie sich allmählich verändern. Thor hat es nicht leicht, gegen die größer gewachsenen Jungen und seine älteren Schwestern zu bestehen. Als er nicht weiß, wie er sich Beta, einem Mädchen aus dem Ort nähern soll, bietet Kristján ihm seine Hilfe an. Doch der muss zugleich mit der immer stärkeren Zuneigung leben, die er für seinen besten Freund empfindet.

In Island wurde Homosexualität bereits 1940 entkriminalisiert. Premierministerin Jóhanna Sigurðardóttir war 2009 die erste offen lesbische Regierungschefin der Welt. Ein Drittel der Bevölkerung schaut jedes Jahr beim Christopher Street Day vorbei. Doch das bewegende, mehrfach preisgekrönte Jugenddrama zeigt, das selbst das tolerante Island kein queeres Paradies ist. Der provinziellen Enge der Dorfgemeinschaft stellt Regisseur Guðmundur Arnar Guðmundsson die Weite der atemberaubenden isländischen Natur entgegen.

 

Mi, 26.6., 9:15 – 10 Uhr, tagesschau24
Menschen hautnah: Anastasia – Oberstleutnant, Kommandeurin, Transgender (Dokumentation, D 2019)

Anastasia Biefang ist die erste Transgender-Kommandeurin in der Geschichte der Bundeswehr. Erst im Alter von 40 Jahren wagt sie den Schritt, sich ihrem Arbeitgeber gegenüber zu öffnen. Sie sagt ihm, dass sie transgender ist und künftig als Frau angesprochen werden möchte: „Ende 2014 habe ich für mich entschlossen, einen Schlussstrich unter mein männliches Leben zu setzen. (...) Also es war mir völlig egal wie nach einem Outing, insbesondere im Beruf dann die Bundeswehr mit mir umgeht, was passiert. Für mich war einfach wichtig, dass es mir wieder gut geht - persönlich", erzählt die heute 44-Jährige im Film. Bis dahin war sie bei der Bundeswehr als Soldat tätig. Ihrer Karriere hat das Outing nicht geschadet. Seit Oktober 2017 leitet Anastasia Biefang das Informationstechnikbataillon als Kommandeurin. Über 700 Soldaten und Soldatinnen hören auf ihr Kommando. Sie hat Glück, ihr damaliger Vorgesetzter zeigt viel Verständnis für ihre Situation und unterstützt sie. Privat ist es schwieriger: Ihre Ehe geht in die Brüche. Doch Anastasia Biefang verfolgt ihren Weg weiter. Sie lässt ihr äußeres Geschlecht ihrem gefühlten inneren Geschlecht angleichen und findet auch eine neue Partnerin. Mit Samanta ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie steht ihr während der gesamten medizinischen Eingriffe eng zur Seite. Auch ihre Eltern, die nun plötzlich eine Tochter statt eines Sohnes haben, unterstützen sie. Die Soldaten und Mitarbeiter des Bataillons sind hingegen erstmal skeptisch: „Die Vorurteile waren eben ‚Ach - jetzt kriegen wir hier so eine Transe. Was soll denn das werden und das für unserer Bataillon, uns trauen sie ja viel zu, dann haben wir ja bald die Regenbogenflagge dran“, so ihre künftige Sekretärin. Auch Anastasia Biefang ist nervös, ob sie in dieser Männerwelt als Transgender-Frau und Vorgesetzte akzeptiert wird. Die ersten Wochen sind ein gegenseitiges Abtasten und dann kommt auch schon die nächste Herausforderung: Afghanistan. Menschen hautnah begleitet Anastasia Biefang von ihrem Dienstantritt als Kommandeurin eines Bataillons bis zur Abreise in einen Auslandseinsatz nach Afghanistan. Autor Thomas Ladenburger geht dabei der Frage nach, ob Anastasia Biefang sich als Kommandeurin durchsetzt und Anerkennung findet und wie die Soldat*innen mit ihr umgehen.

 

Mi, 26.6., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Vier kriegen ein Kind (Spielfilm, D 2015)

Für die Hamburger Literaturdozentin Neele und ihre Lebenspartnerin, die Zahntechnikerin Steff, scheint der Traum vom eigenen Kind endlich in Erfüllung zu gehen: Steff ist schwanger. Allerdings kam es bei der künstlichen Befruchtung zu einer Verwechslung – statt ihrem sorgsam ausgewählten Samenspender erwischten sie eine Samenspende von einem schwulen Paar: Der Sportreporter Kalle und der Makler Jens wünschen sich ebenfalls ein Baby und betrachten die Verwechslung als eine Art Fügung. Während die beiden Männer sich auf ihre Zeit als aktive Väter freuen, sehen Neele und Steff ihre harmonische Dreisamkeit in Gefahr. Doch trotz aller Bedenken lässt das ungleiche Vierergespann es auf einen Versuch ankommen. Und tatsächlich stellt sich mit der Zeit ein gegenseitiges Vertrauen und so etwas wie ein „Vier“-Gefühl ein. Doch es kommt anders – und die angehende Patchwork-Regenbogenfamilie wird vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt.

 

Mi, 26.6., 0:15 – 1:45 Uhr, MDR
Mein Sohn Helen (Spielfilm, D 2015)

Als Tobias Wilke (Heino Ferch) den 17-jährigen Finn (Jannik Schümann) nach dessen einjährigem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abholen will, steht ihm eine junge Frau gegenüber, in der er nur langsam seinen Sohn wiedererkennt. Finn erklärt seinem verwirrten Vater, sich schon immer als Mädchen im Jungenkörper gefühlt zu haben. Er nennt sich nun Helen. Das Austauschjahr bei seiner Tante in den USA hat er genutzt, um die sexuelle Identität endlich offen zu zeigen. In der Zeit in San Francisco ist sein Entschluss endgültig gereift, sich ab sofort als Mädchen zu kleiden, um den gesetzlich vorgeschriebenen „Alltagstest“ bestehen und bei Eintritt der Volljährigkeit eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen zu können. Für sein Umfeld beginnt der Härtetest. Nach dem ersten Schrecken sieht sich der aufgewühlte Vater mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass er nichts gemerkt hat? Hat seine vor zwei Jahren tödlich verunglückte Frau, deren Verlust Tobias noch nicht überwunden hat, etwas gewusst? Aber auch Helen muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wird es ihr gelingen, bei ihrem Entschluss zu bleiben? Selbst auf die Gefahr hin, die Menschen, die ihr am meisten bedeuten, zu verlieren? Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine Reise, die sie gleichermaßen zueinander und zu sich selbst führt: ein komisches, liebevolles Ringen um Wahrheit und Selbstbestimmung.

 

Mi, 26.6., 1:15 – 2:45 Uhr, ZDF info
Starbucks ungefiltert (Dokumentation, F 2017)

28.000 Cafés in 75 Ländern: Die international tätige Starbucks Coffee Company wurde zu einem Symbol der Globalisierung. Die Marke ist in unserem Alltag präsent wie kaum eine andere. Gilles Bovon und Luc Hermann haben genauer untersucht, welche Strategien hinter dem Erfolg von Starbucks stehen. Starbucks wirbt mit verantwortungsvollem Anbau und Einkauf, mit Vielfalt und Gleichberechtigung – Starbucks will seinen Kunden qualitativ hochwertigen Kaffee anbieten und dabei helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch wie sieht es hinter der Fassade des guten Images aus? So engagiert sich der Konzern aus Seattle für die Gesundheit und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Zum Repertoire der Marke gehören auch symbolische Gesten wie die Unterstützung von gleichgeschlechtlichen Ehen, die Aufforderung zur Wahlbeteiligung, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und Kriegsveteranen sowie das Versprechen, 10.000 Flüchtlinge einzustellen.

 

Mi, 26.6., 1:45 – 2:13 Uhr, MDR
Kroymann (Comedy, D 2019)

Sketch-Comedy mit Maren Kroymann – Als ältestes Mitglied einer Frauenrechtlerinnen-Bewegung, als Frau im reifen Alter in einem Bewerbungsgespräch und als mittelalte Patientin in einer besonderen Therapiestunde zeigt Maren Kroymann wieder einmal ihr außergewöhnliches satirisches Talent.

 

Do, 27.6., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Mein Sohn Helen (Spielfilm, D 2015)

Als Tobias Wilke (Heino Ferch) den 17-jährigen Finn (Jannik Schümann) nach dessen einjährigem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abholen will, steht ihm eine junge Frau gegenüber, in der er nur langsam seinen Sohn wiedererkennt. Finn erklärt seinem verwirrten Vater, sich schon immer als Mädchen im Jungenkörper gefühlt zu haben. Er nennt sich nun Helen. Das Austauschjahr bei seiner Tante in den USA hat er genutzt, um die sexuelle Identität endlich offen zu zeigen. In der Zeit in San Francisco ist sein Entschluss endgültig gereift, sich ab sofort als Mädchen zu kleiden, um den gesetzlich vorgeschriebenen „Alltagstest“ bestehen und bei Eintritt der Volljährigkeit eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen zu können. Für sein Umfeld beginnt der Härtetest. Nach dem ersten Schrecken sieht sich der aufgewühlte Vater mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass er nichts gemerkt hat? Hat seine vor zwei Jahren tödlich verunglückte Frau, deren Verlust Tobias noch nicht überwunden hat, etwas gewusst? Aber auch Helen muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wird es ihr gelingen, bei ihrem Entschluss zu bleiben? Selbst auf die Gefahr hin, die Menschen, die ihr am meisten bedeuten, zu verlieren? Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine Reise, die sie gleichermaßen zueinander und zu sich selbst führt: ein komisches, liebevolles Ringen um Wahrheit und Selbstbestimmung.

 

Do, 27.6., 17:15 – 18:45 Uhr, ZDF info
Starbucks ungefiltert (Dokumentation, F 2017)

28.000 Cafés in 75 Ländern: Die international tätige Starbucks Coffee Company wurde zu einem Symbol der Globalisierung. Die Marke ist in unserem Alltag präsent wie kaum eine andere. Gilles Bovon und Luc Hermann haben genauer untersucht, welche Strategien hinter dem Erfolg von Starbucks stehen. Starbucks wirbt mit verantwortungsvollem Anbau und Einkauf, mit Vielfalt und Gleichberechtigung – Starbucks will seinen Kunden qualitativ hochwertigen Kaffee anbieten und dabei helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch wie sieht es hinter der Fassade des guten Images aus? So engagiert sich der Konzern aus Seattle für die Gesundheit und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Zum Repertoire der Marke gehören auch symbolische Gesten wie die Unterstützung von gleichgeschlechtlichen Ehen, die Aufforderung zur Wahlbeteiligung, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und Kriegsveteranen sowie das Versprechen, 10.000 Flüchtlinge einzustellen.

 

Do, 27.6., 23:25 – 1:10 Uhr, rbb
Der Kreis (Spielfilm, CH 2014)

Zürich, Ende der 50er-Jahre. Der junge, schüchterne Lehrer Ernst Ostertag wird Mitglied der Schwulenorganisation „Der Kreis“. Dort lernt er den Transvestitenstar Röbi Rapp kennen und verliebt sich sofort Hals über Kopf in ihn. Röbi und Ernst durchleben den Höhepunkt und den späteren Niedergang der Organisation, die in ganz Europa als Pionierin der Homosexuellenemanzipation gilt. Ernst fühlt sich hin- und hergerissen zwischen seiner bürgerlichen Existenz und seinem Engagement für Homosexualität, für Röbi geht es um seine erste ernsthafte Liebesbeziehung. Eine Beziehung, die ein Leben lang halten wird.

Mit einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm blickt „Der Kreis“ aus der Gegenwart zurück auf die Zeit der Fünfziger und Anfang der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als die „Mutter“ aller europäischen homosexuellen Organisationen ebenso wie die gleichnamige Züricher Homosexuellenzeitschrift „Der Kreis“, ihren Höhepunkt hatte, aber auch langsam im Begriff war, unterzugehen. Während in Zürich die Unterdrückung von Homosexuellen immer repressiver wurde, kämpfen zwei junge und sehr unterschiedliche Männer um ihre Liebe und – zusammen mit ihren Freunden - um die Rechte von Schwulen.

 

Do, 27.6., 23:35 – 1:13 Uhr, MDR
Das rote Zimmer (Spielfilm, D 2010)

Dr. Fred Hintermeier arbeitet am biochemischen Institut in Berlin. Als Philematologe erforscht er die neurophysiologischen Effekte des menschlichen Nervensystems beim Küssen. Freiwillige Versuchspersonen tauschen in seinem Labor eng umschlungen Zärtlichkeiten aus. Mit kritischem Blick überwacht Hintermeier ihr Verhalten via Monitor. Diese kühle wissenschaftliche Distanz gegenüber der Liebe zerstört leider das Privatleben des Gelehrten: Seine Frau lässt sich scheiden, den Geburtstag verbringt der vereinsamte Wissenschaftler mit einem Callgirl. Sein tristes Leben ändert sich durch die Bekanntschaft mit der jungen Luzie und ihrer Freundin Sibil. Die beiden sind ein Paar und brauchen eigentlich keine Männer, doch als Romanschriftstellerin hat Luzie das gleiche Forschungsgebiet wie Fred. Sie interessiert allerdings mehr die emotionale Seite des Küssens – für Hintermeier ist dies Neuland. Bereitwillig wechselt er die Seiten und stellt sich den beiden attraktiven Frauen als Forschungsobjekt zur Verfügung, zumal der Versuchsaufbau sich als verführerisch erweist: In einem roten Kuschelzimmer, ausgestattet mit Kissen, Matratzen und einem Fernseher, kommt es zu zärtlichen Annäherungen. Fred muss genau erklären, was er fühlt. Der Kussforscher ist begeistert von dieser Versuchsanordnung und unterschreibt einen Beziehungsvertrag – mit seinem eigenen Blut. Das amouröse Arrangement kostet ihn allerdings 3.000 Euro im Monat.

 

Fr, 28.6., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Zwei Seiten der Liebe (Fernsehfilm, D 2002)

Carola Martin ist seit 25 Jahren glücklich verheiratet. Dass sie sich ihrem Mann Dieter ein wenig entfremdet hat, führt Carola zunächst nur auf die Umstände zurück – ihre häufige Abwesenheit und Stress. Doch dann kommt Dieter bei einem Autounfall ums Leben. Und als die verzweifelte Carola notgedrungen  Einblick in seine Unterlagen nimmt, begreift sie, dass sie ihn nie wirklich gekannt hat. Dieter war schwul und führte jahrelang eine Beziehung mit dem jungen Anwalt Tobias Volperius. Als Carola auch noch erfährt, dass ihre Tochter Simone von der Existenz des Liebhabers wusste, bricht für sie eine Welt zusammen. In dieser Situation ist es ausgerechnet der sensible, von einer schweren Krankheit gezeichnete Tobias, der ihr zur Seite steht. Er ist der Auffassung, dass Dieters Ehe und seine Homosexualität ganz einfach „Zwei Seiten der Liebe” sind.

 

Fr, 28.6., 21:45 – 22:55 Uhr, Arte
Stonewall – 50 Jahre danach (Dokumentation, D 2019)

Was bedeutet Stonewall für die LGBTIQ+-Community heute in einer Zeit, in der selbst im ehemals stockkatholischen Irland der Premierminister schwul und die Ehe für alle erlaubt ist. Vieles hat sich seit dem Aufstand von 1969 getan, zum Beispiel waren die Bürgermeister von Berlin und Paris offen schwul und fanden es gut so. Im Gegensatz dazu wurde erst kürzlich im reichen Brunei die Steinigung von Lesben und Schwulen wieder gesetzlich verfügt. Anlässlich des 50. Jahrestages der gewalttätigen Unruhen in der New Yorker Christopher Street reden Künstler, Intellektuelle und Politiker darüber, was dieser Aufbruch für sie bedeutet hat und noch bedeutet. Es geht um queere Identität und die oft immer noch nicht leichte Frage des Coming-out, um Familiengründungen und Kinderwunsch, aber auch um Diskriminierung, Gewalt und Scham. Die Dokumentation vereint eine illustre Runde von Künstlern wie den kanadischen Weltstar Rufus Wainwright und der gerade zur Ritterin geschlagenen transsexuellen französischen Schauspielerin, Sängerin und Bühnenkünstlerin Zazie de Paris, Schriftstellern wie Carolin Emcke, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, und dem Isländer Kristof Magnusson, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unter ihnen die heterosexuelle Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth und der homosexuelle ehemalige französische Kulturminister Frédéric Mitterrand. Für sie alle bedeutet Stonewall eine große Veränderung, doch Ausgrenzung, Gewalt und andere Gefahren sind noch weit verbreitet und vielerorts wieder auf dem Vormarsch.

 

Fr, 28.6., 22:55 – 0:30 Uhr, Arte
Dream Boat (Dokumentation, D 2017)

Schon Monate vorher fiebern die Passagiere dieser Reise auf einem Kreuzfahrtschiff entlang der spanischen Ostküste entgegen: Zu den 89 Männern gehören zum Beispiel Marek aus Polen, der die wahre Liebe sucht, Dipankar aus Indien, der in seiner Heimat seine Homosexualität versteckt, und Martin aus Österreich, der das Leben in vollen Zügen genießt. Alle stählen ihre Körper, statten sich mit Push-up-Badehosen aus, die ihre Erfolgschancen erhöhen sollen, und füllen ihre Koffer mit sexy Outfits und glamourösen Kostümen. Das freie Leben, von dem viele träumen, scheint hier auf dem „Dream Boat“ nun endlich Realität zu werden. Tag und Nacht verschmelzen im Rhythmus der Partymusik. Im Schwebezustand dieser traumhaften Reise werden die Protagonisten umso härter mit ihrer eigenen Realität konfrontiert. Unter der scheinbar paradiesischen Oberfläche drängen sich die grundlegenden Themen ihres Lebens: die Frage nach Lebensentwürfen im Alter, Familie, die Suche nach Zugehörigkeit, der Wunsch nach Selbstakzeptanz, Liebe, Partnerschaft. Sie werden mit dem Körperkult der schwulen Community konfrontiert und spüren, dass man sich auch zwischen 3.000 potenziellen zukünftigen Partnern ziemlich einsam fühlen kann. So wird die Urlaubsreise für manch einen ganz unerwartet zur inneren Odyssee, eine Reise zum eigenen Kern.

 

Fr, 28.6., 0:20 – 1:50 Uhr, MDR
Aus der Haut (Fernsehfilm, D/A 2015)

Das anstrengendste, liebenswerteste, unberechenbarste Kind der Welt kommt jetzt fast völlig alleine zurecht. Es wird auch Zeit. Jahrelang hat Mutter Susann für ihren 17-jährigen Sohn Milan die eigenen Bedürfnisse zurückgestellt. Jetzt hat sie sich ihren Traum von einer eigenen Arztpraxis erfüllt. Ihr Mann Gustav fühlt sich hingegen in seinem Architektenjob plötzlich unterfordert. Möbelrücken im Herzen der Familie, die Statik verändert sich.

Dann aber baut Milan einen schlimmen Unfall mit dem Wagen seines Vaters und mit 1,7 Promille im Blut. Was sich wie ein aufflammendes postpubertäres Milan-Chaos anfühlt, entpuppt sich als Selbstmordversuch. Den Grund kennt nur er selbst: Im betrunkenen Überschwang hat Milan seinen besten Freund Christoph geküsst und damit sein Innerstes offenbart. Milan ist schwul. Erst eine Affäre mit dem älteren Fotografen Harro gibt Milan die Kraft, es seinen Eltern zu sagen. Susann und Gustav fällt es wie Schuppen von den Augen. Milan ist schwul und endlich normal!

 

Fr, 28.6., 1:15 – 2:10 Uhr, Arte
Too young to die: Judy Garland – Im Schatten des Regenbogens (Dokumentation, D 2014)

Ihre Rolle als Dorothy in „Der Zauberer von Oz“ machte Judy Garland als Jugendliche zum Weltstar. „Over the Rainbow“ ist der Song ihres Lebens und hat Popgeschichte geschrieben. Judy Garland inspiriert viele Stars bis heute und ist eine Ikone der Schwulenbewegung. Die Dokumentation erzählt die Geschichte des ersten starken weiblichen Popstars.

 

Fr, 28.6., 1:50 – 2 Uhr, MDR
Trade Queen (Kurzfilm, D 2015)

Herr Jonas und Herr Schmidt erscheinen auf den ersten Blick wie gewöhnliche Vertreter, aber sie haben ihre Geheimnisse. Unter den perfekten Anzügen scheinen Liebe, Courage und andere faszinierende Eigenschaften durch.

 

Fr, 28.6., 2 – 2:10 Uhr, MDR
Ursus berlinensis (Kurzfilm, D 2011)

Auf amüsante Weise werden im Raubtierdschungel der Hauptstadt verschiedene menschliche Ausprägungen des Wappentiers Bär vorgestellt. Mit Nina Queer in der Rolle der Zoobärin Nina.

 

Fr, 28.6., 2:10 – 2:23 Uhr, MDR
URSUS 2 – Die Berliner Bären sind zurück (Kurzfilm, D 2014)

In der Fortsetzung „URSUS 2 – Die Berliner Bären sind zurück“ verfolgen Gerald Backhaus und sein Team, was aus den drei Bären, dem Prenzlbär, dem Weddingbär und dem Marzahnbär, nach ein paar Jahren geworden ist. Dabei werden aktuelle Themen wie drohende Verdrängung und Gentrifizierung, Regenbogenfamilien und häufig auftretende typische Entwicklungen in Partnerschaften und Familien aufgegriffen. „URSUS BERLINENSIS – Die Bären von Berlin“ ist eine Studie über das Berliner Wappentier im Raubtierdschungel der Hauptstadt. Das Vorgängerwerk kam daher wie eine Dokumentation über Tiere. Die Komödie zeigte aus der Perspektive von Tierforschern anhand von drei Beispielen, wie die Menschen in den Berliner Stadtteilen Marzahn, Wedding und Prenzlauer Berg leben. Der Film gipfelte in einem Experiment, das mit den Protagonisten durchgeführt wurde.

 

Sa, 29.6., 5:20 – 6:50 Uhr, MDR
Zwei Seiten der Liebe (Fernsehfilm, D 2002)

Carola Martin ist seit 25 Jahren glücklich verheiratet. Dass sie sich ihrem Mann Dieter ein wenig entfremdet hat, führt Carola zunächst nur auf die Umstände zurück – ihre häufige Abwesenheit und Stress. Doch dann kommt Dieter bei einem Autounfall ums Leben. Und als die verzweifelte Carola notgedrungen  Einblick in seine Unterlagen nimmt, begreift sie, dass sie ihn nie wirklich gekannt hat. Dieter war schwul und führte jahrelang eine Beziehung mit dem jungen Anwalt Tobias Volperius. Als Carola auch noch erfährt, dass ihre Tochter Simone von der Existenz des Liebhabers wusste, bricht für sie eine Welt zusammen. In dieser Situation ist es ausgerechnet der sensible, von einer schweren Krankheit gezeichnete Tobias, der ihr zur Seite steht. Er ist der Auffassung, dass Dieters Ehe und seine Homosexualität ganz einfach „Zwei Seiten der Liebe” sind.

 

Sa, 29.6., 7 – 7:45 Uhr, SWR
Planet Schule: Was glaubt Deutschland? Wie wir lieben (Reportage, D 2015)

Wie sehr bestimmen religiöse Vorstellungen das Liebesleben? Ein buddhistisches Paar findet seinen Seelenfrieden im Tantra-Studio. Sex vor der Ehe war für das muslimische Ehepaar Cihan und Serife Aktas kein Thema. Der evangelische Pfarrer Ulrich Bock brauchte lange, bis er sich zu seiner Homosexualität bekannte. Andrea und Matthias Lange kommen aus streng christlichen Familien, in denen Scheidung nicht vorgesehen war und gehören heute mit ihrer Patchwork-Familie einer baptistischen Gemeinde an. Reporter Steffen König quer durch Deutschland und trifft dabei Paare mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit.

 

Sa, 29.6., 21 – 21:45 Uhr, ZDF info
auslandsjournal – die doku: Das neue Brasilien – Rechtsruck unter Bolsonaro (Dokumentation, D 2019)

Mit Amtsantritt des ehemaligen Fallschirmjäger-Hauptmanns Jair Bolsonaro am 1. Januar 2019 hat sich Brasilien verändert. Sein politischer Stil wird zwischen rechtspopulistisch bis faschistisch eingeordnet. Der Wahlsieg Bolsonaros ist das Ergebnis eines langen Machtkampfs in Brasilien. Die streng konservativen Kräfte haben sich mit seiner Wahl durchgesetzt. Besonders drei Gruppen haben ihn unterstützt: Großgrundbesitzer, evangelikale Christen und das Militär – Beef, Bible and Bullets. Sie alle halten traditionelle Werte wie Familienstrukturen hoch, und sie lehnen Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehe ab. Auf der anderen Seite befürworten sie das Recht, Feuerwaffen zu tragen, und betreiben das Abholzen des Regenwaldes im Interesse der Agrarindustrie. Ein radikaler Wandel spielt sich ab mit gravierenden Folgen für die brasilianische Gesellschaft.

 

Sa, 29.6., 21:45 – 23:15 Uhr, ONE
Jonathan (Spielfilm, D 2016)

Jonathan ist 23. Er pflegt seinen schwer an Krebs erkrankten Vater Burghardt aufopferungsvoll. Sein eigenes Leben stellt Jonathan dafür schon seit Jahren hintenan. Mit viel Mühe und kleinen Tricks bringt er seinen Vater dazu, die Medikamente zu nehmen, die er mehr und mehr ablehnt. Von Burghardts Wunsch nach einem, wie er sagt, würdevollen Tod will Jonathan nichts hören. Burghardts Zustand verschlechtert sich zusehends, und Jonathan ist zunehmend überfordert – bis ihn Anka bei der Pflege seines Vaters unterstützt. Jonathan fühlt sich stark zu Anka hingezogen. Er verliebt sich Hals über Kopf und beginnt sein bisheriges Leben infrage zu stellen. Jonathan erfährt, dass Anka in einem Hospiz arbeitet und Menschen beim Sterben begleitet. Sie behandelt das Thema Tod, das Jonathan bislang immer verdrängt hat, mit einer Leichtigkeit, die ihm etwas von seinem Schrecken nimmt. Als Burghardts verschollen geglaubter Jugendfreund Ron auftaucht, ändert sich alles. Burghardt blüht auf, es geht ihm sichtlich besser – und Ron bleibt. Jonathan, der glücklich sein sollte über diese positive Entwicklung, empfindet Ron als Eindringling. Als er dann auch noch erfährt, dass sein Vater und Ron mehr verbindet als nur Freundschaft, die beiden eine homosexuelle Beziehung hatten und ineinander die große Liebe fanden, bricht für ihn eine Welt zusammen. Das bereits angespannte Vater Sohn Verhältnis steht vor einer Zerreißprobe. Erst nach und nach versteht Jonathan, dass er seinen eigenen Weg finden muss – und lieben auch bedeutet, loslassen zu können.

 

Sa, 29.6., 0:05 – 1:55 Uhr, MDR
Carol (Spielfilm, GB/USA 2015)

New York, in den 1950er-Jahren. Die elegante Hausfrau Carol möchte ihrem Goldenen Käfig entfliehen: Sie ist fest entschlossen, sich von ihrem wohlhabenden Ehemann Harge  zu trennen und mit ihm das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter zu teilen. Was der wahre Grund für das Scheitern der äußerlich perfekten Ehe ist, darf niemand außer ihrer besten Freundin Abby wissen: Carol fühlt sich zu Frauen hingezogen. Als sie in einem Warenhaus die Verkäuferin Therese Belivet kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Auch die junge Frau, deren Freund Richard Semco bereits Pläne für eine gemeinsame Zukunft schmiedet, lässt sich auf das Abenteuer ein. Harge gibt jedoch nicht auf und fängt einen Scheidungskrieg an: Er will Carol ihre Tochter entziehen und sie so zwingen, in die Rolle als Ehefrau und Mutter zurückzukehren. Während Carol ihr neues Leben zu genießen beginnt, scheut er vor keinem Mittel zurück, ihren „unmoralischen“ Lebensstil auszuschlachten. Carol steht vor der schweren Wahl, sich für ihr Kind oder ihre Geliebte entscheiden zu müssen. Die zweifache Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett und Rooney Mara begeistern in dem eleganten Hollywood-Melodram „Carol“ als Liebespaar. Die Romanvorlage „Salz und sein Preis“ veröffentlichte Patricia Highsmith im Jahr 1952 unter Pseudonym, weil das damals brisante Thema einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ihren Aufstieg als Krimiautorin hätte gefährden können.

 

Sa, 29.6., 1:55 – 3:30 Uhr, MDR
Das rote Zimmer (Spielfilm, D 2010)

Dr. Fred Hintermeier arbeitet am biochemischen Institut in Berlin. Als Philematologe erforscht er die neurophysiologischen Effekte des menschlichen Nervensystems beim Küssen. Freiwillige Versuchspersonen tauschen in seinem Labor eng umschlungen Zärtlichkeiten aus. Mit kritischem Blick überwacht Hintermeier ihr Verhalten via Monitor. Diese kühle wissenschaftliche Distanz gegenüber der Liebe zerstört leider das Privatleben des Gelehrten: Seine Frau lässt sich scheiden, den Geburtstag verbringt der vereinsamte Wissenschaftler mit einem Callgirl. Sein tristes Leben ändert sich durch die Bekanntschaft mit der jungen Luzie und ihrer Freundin Sibil. Die beiden sind ein Paar und brauchen eigentlich keine Männer, doch als Romanschriftstellerin hat Luzie das gleiche Forschungsgebiet wie Fred. Sie interessiert allerdings mehr die emotionale Seite des Küssens – für Hintermeier ist dies Neuland. Bereitwillig wechselt er die Seiten und stellt sich den beiden attraktiven Frauen als Forschungsobjekt zur Verfügung, zumal der Versuchsaufbau sich als verführerisch erweist: In einem roten Kuschelzimmer, ausgestattet mit Kissen, Matratzen und einem Fernseher, kommt es zu zärtlichen Annäherungen. Fred muss genau erklären, was er fühlt. Der Kussforscher ist begeistert von dieser Versuchsanordnung und unterschreibt einen Beziehungsvertrag – mit seinem eigenen Blut. Das amouröse Arrangement kostet ihn allerdings 3.000 Euro im Monat.

 

So, 30.6., 5:55 – 7:25 Uhr, MDR
Vier kriegen ein Kind (Spielfilm, D 2015)

Für die Hamburger Literaturdozentin Neele und ihre Lebenspartnerin, die Zahntechnikerin Steff, scheint der Traum vom eigenen Kind endlich in Erfüllung zu gehen: Steff ist schwanger. Allerdings kam es bei der künstlichen Befruchtung zu einer Verwechslung – statt ihrem sorgsam ausgewählten Samenspender erwischten sie eine Samenspende von einem schwulen Paar: Der Sportreporter Kalle und der Makler Jens wünschen sich ebenfalls ein Baby und betrachten die Verwechslung als eine Art Fügung. Während die beiden Männer sich auf ihre Zeit als aktive Väter freuen, sehen Neele und Steff ihre harmonische Dreisamkeit in Gefahr. Doch trotz aller Bedenken lässt das ungleiche Vierergespann es auf einen Versuch ankommen. Und tatsächlich stellt sich mit der Zeit ein gegenseitiges Vertrauen und so etwas wie ein „Vier“-Gefühl ein. Doch es kommt anders – und die angehende Patchwork-Regenbogenfamilie wird vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt.

 

So, 30.6., 9:55 – 10:40 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Der große Aufbruch (Dokumentation, D 2011)

Hape Kerkeling präsentiert die ganze Bandbreite seines Könnens für die Reihe „Unterwegs in der Weltgeschichte“ zur Verfügung. Mit augenzwinkerndem Humor wird das gewichtige Thema leicht verdaulich präsentiert, ohne die seriösen Inhalte aus dem Blick zu verlieren. Er schlüpft in viele unterschiedliche Rollen und verkörpert mit „Hapes Helden“ Persönlichkeiten der Weltgeschichte, die ein überraschendes Element der neuen Reihe bilden.

In der ersten Folge der Reihe ist Hape Kerkeling auf der spannenden Suche nach den Geheimnissen der uralten Kulturen, von denen die Menschheitsgeschichte für immer geprägt wurde. Er reist zu den monumentalen Pyramiden in Ägypten, segelt auf dem Nil wie ein Pharao und taucht ein in die reiche Welt des ägyptischen Jenseits.

 

So, 30.6., 10:40 – 11:25 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Ewiges Rom (Dokumentation, D 2011)

Diesmal will Hape Kerkeling ins Zentrum der Welt reisen – und landet in Rom. Für fast 1,2 Milliarden Menschen ist Rom das Zentrum dieser Erde – für alle Katholiken nämlich. Hier wohnt der Papst, hier ist der Vatikan. Aber Rom war schon einmal der Mittelpunkt – lange vor Christus.

 

So, 30.6., 11:25 – 12:10 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Abenteuer Mittelalter (Dokumentation, D 2011)

Hape Kerkeling ist in dieser Folge unterwegs durch die faszinierende Welt des Mittelalters. Vier Jahrhunderte nach dem Untergang des römischen Reiches gibt es wieder einen „römischen Kaiser“, Karl der Große. Er wird vom Papst in Rom gekrönt – und zum wichtigsten Herrscher einer neuen Zeit. Mit seinen Eroberungen legte er den Grundstein für das heutige Europa. Hape Kerkeling begibt sich in Aachen auf die Spuren des legendären Kaisers. Er erzählt aber auch von den Bedrohungen der damaligen Zeit, von den Wikingern, die als „Terroristen“ des Mittelalters ganz Europa in Angst und Schrecken versetzten.

 

So, 30.6., 12:10 – 12:55 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Entdecker und Eroberer (Dokumentation, D 2011)

Hape Kerkeling folgt diesmal den Spuren der großen Entdecker und Eroberer. Bis zum 15. Jahrhundert ahnte man nur, dass hinter dem Horizont über den Ozeanen noch etwas sein könnte – und wer wusste schon, ob man nicht irgendwo da hinten in einen Abgrund stürzte oder verschlungen wurde. Aber irgendwann war der Tatendrang der alten Europäer stärker als solche Zweifel. Hape Kerkeling ergründet die Geheimnisse der Azteken, Inka und Maya.

 

So, 30.6., 12:55 – 13:40 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Weltreiche und Revolutionen (Dokumentation, D 2011)

Das größte Schloss der Welt ist diesmal ein Ziel auf Hape Kerkelings Reise durch die Weltgeschichte. Der Absolutismus war entstanden: Ludwig XIV. besteigt im Alter von fünf Jahren den Thron und bleibt 72 Jahre lang König – der Weltrekord im Dauerregieren. Außerdem begibt er sich auf die Spuren von Peter dem Großen und Katharina der Großen.

 

So, 30.6., 13 – 14:45 Uhr, ONE
Männer al dente (Spielfilm, I 2010)

Ein schwules Coming-out sollte im 21. Jahrhundert kein großes Problem mehr sein. Im süditalienischen Städtchen Lecce, wo zwischen malerischen Gässchen und heimeligen Marktplätzen noch die erzkatholische Ordnung herrscht, gehen die Uhren aber noch etwas anders. Hierher kommt Tommaso Cantone zurück, nachdem er in Rom nicht etwa Wirtschaftswissenschaften, sondern heimlich Literatur studierte. Schriftsteller möchte er werden und keinesfalls – wie von ihm erwartet – in die Nudelfabrik seiner Eltern einsteigen. Außerdem muss er dem stockkonservativen Vater Vincenzo endlich gestehen, dass er homosexuell ist. Beim Abendessen kommt sein älterer Bruder Antonio ihm jedoch überraschend zuvor: „Ich bin gay, homosexuell, 'ne Schwuchtel, schwul, 'ne Tunte“, erklärt er dem geschockten Papa, der seinen Erstgeborenen verstößt und prompt einen leichten Infarkt erleidet. Ein weiteres Geständnis würde den Alten unweigerlich ins Grab bringen, und so steckt Tommaso nun in der Klemme. Als seine stockschwulen römischen Freunde zu einem Überraschungsbesuch vorbeitanzen, verwandelt sich die Villa der Cantones in einen Käfig voller Narren.

 

So, 30.6., 13:40 – 14:25 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Kriege und Supermächte (Dokumentation, D 2011)

Mit dem Mauerfall und seinen Folgen endet Hape Kerkelings Weltgeschichte. In dieser – letzten – Folge ist er noch einmal in Rollen von berühmten Menschen zu sehen, die am großen Rad der Geschichte gedreht haben: Queen Victoria, Karl Marx und Michail Gorbatschow.

 

So, 30.6., 23:20 – 1:10 Uhr, SWR
Carol (Spielfilm, GB/USA 2015)

New York, in den 1950er-Jahren. Die elegante Hausfrau Carol möchte ihrem Goldenen Käfig entfliehen: Sie ist fest entschlossen, sich von ihrem wohlhabenden Ehemann Harge  zu trennen und mit ihm das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter zu teilen. Was der wahre Grund für das Scheitern der äußerlich perfekten Ehe ist, darf niemand außer ihrer besten Freundin Abby wissen: Carol fühlt sich zu Frauen hingezogen. Als sie in einem Warenhaus die Verkäuferin Therese Belivet kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Auch die junge Frau, deren Freund Richard Semco bereits Pläne für eine gemeinsame Zukunft schmiedet, lässt sich auf das Abenteuer ein. Harge gibt jedoch nicht auf und fängt einen Scheidungskrieg an: Er will Carol ihre Tochter entziehen und sie so zwingen, in die Rolle als Ehefrau und Mutter zurückzukehren. Während Carol ihr neues Leben zu genießen beginnt, scheut er vor keinem Mittel zurück, ihren „unmoralischen“ Lebensstil auszuschlachten. Carol steht vor der schweren Wahl, sich für ihr Kind oder ihre Geliebte entscheiden zu müssen. Die zweifache Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett und Rooney Mara begeistern in dem eleganten Hollywood-Melodram „Carol“ als Liebespaar. Die Romanvorlage „Salz und sein Preis“ veröffentlichte Patricia Highsmith im Jahr 1952 unter Pseudonym, weil das damals brisante Thema einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ihren Aufstieg als Krimiautorin hätte gefährden können.

 

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