Kultur
   4 Jahre
Foto: Frank Okay

QueerScreen 28.10.–03.11.19

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille.

Mo, 28.10., 20:15 – 21:50 Uhr, Arte
Der Staat gegen Fritz Bauer
 (Spielfilm, D 2014)

Im Deutschland der Nachkriegszeit ermittelt der hessische Generalstaatsanwalt gegen flüchtige NS-Verbrecher. Er ist ein Kämpfer, steht doch ein Großteil der Bevölkerung seiner Arbeit ablehnend gegenüber. Und auch die Behörden sind durchsetzt von Nationalsozialisten. Selbst in seiner eigenen Abteilung verschwinden immer wieder Akten, scheint seine Arbeit sabotiert zu werden. Als Bauer einen Hinweis darauf erhält, dass Adolf Eichmann sich in Argentinien aufhält, ist es zunächst unklar, wie er den SS-Offizier nun dingfest machen und vor Gericht stellen soll. Zu groß sind seine Befürchtungen, dass Eichmann gewarnt wird und erneut untertaucht. Und tatsächlich ist ihm der BND auf den Fersen und versucht Näheres über den Stand seiner Recherchen zu erfahren. Bauer beschließt, sich an den Mossad, den israelischen Geheimdienst, zu wenden. Allerdings nur unter der Bedingung, dass Eichmann später nach Deutschland ausgeliefert wird, um hier vor Gericht gestellt zu werden. Bauer will eine öffentliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen während der NS-Zeit. Der Mossad ist nach einer oberflächlichen Untersuchung zunächst skeptisch. Sie bestehen auf eine zweite Quelle, bevor sie eine tatsächliche Ermittlung einleiten. Bauer ist außer sich, ist er doch überzeugt davon, auf der richtigen Fährte zu sein. In seinem jüngeren Kollegen Karl Angermann findet Bauer wider Erwarten einen Verbündeten. Als er von dessen ungewöhnlich geringem Strafmaß in einem Paragraf 175-Fall, einem Verstoß gegen das Verbot von Homosexualität, erfährt, fasst er Vertrauen zu dem jungen Mann. Doch auch Angermann gerät schnell ins Fadenkreuz der Behörden.

 

Mi, 30.10., 11:35 – 12 Uhr, 3sat
Der Überlebenskünstler – Cristian Reymond findet in Indien sein Lebenselixier
(Reportage, CH 2018)

Mehrfach ist er dem Tod von der Schippe gesprungen: Cristian Reymond, 50, gehört zu den frühen HIV-Infizierten der Schweiz. Es gab eine Zeit, da schluckte er über 30 Tabletten pro Tag. Den Lebensmut hat er dennoch nie verloren – im Gegenteil. Heute wirkt Cristian in Indien bei den Ärmsten der Armen. „Reporter“ begleitete Cristian Reymond bei seiner neuen Lebensaufgabe. Nach Indien kam er, um sich selbst wiederzufinden. In der Schweiz fühlte er sich als kranker Mensch, von der Gesellschaft ausgeschlossen. Bei den Urvölkern, den Adivasi im indischen Bundesstaat Odisha, fand er eine neue Lebensaufgabe. Er lernte ihre Sprache und gründete zusammen mit seinem Lebenspartner Rolf Nungesser die Stiftung „Real Time Trust“, um die Lebensumstände der Menschen zu verbessern. Basierend auf dem traditionellen Handwerk kreiert Cristian mit bedürftigen Frauen vor Ort Schmuckkollektionen und Deko-Gegenstände für den Verkauf in der Schweiz. Der Erlös fließt zurück in die Dörfer, wird eingesetzt für den Ausbau von Infrastruktur, zur Unterstützung der Frauen und ihrer Familien, die zu Freunden wurden.

 

Do, 31.10., 20:15 – 21 Uhr, ZDF neo
Letzte Spur Berlin: Vatergefühle
 (Serie, D 2019)

Kunsthändler Gregor Witte präsentiert die Werke seiner Neuentdeckung Max Beller, eines jungen Obdachlosen. Als er dem Publikum auch den Künstler vorstellen will – ist der verschwunden. Fördert Witte, der keinen Hehl daraus macht, schwul zu sein, wirklich ganz uneigennützig Max' Talent, oder hat er etwas mit dessen Verschwinden zu tun? Oder hat ihn sein Straßenkumpel Bojan Maric aus Neid auf seinen Erfolg aus dem Verkehr gezogen?

 

Do, 31.10., 23:30 – 0 Uhr, Das Erste
Kroymann
 (Comedy, D 2019)

Wer weiß, welche ungeahnte Rolle die Frau – Sylke von Nazareth – bei den Wundern, die Jesus von Nazareth vollbracht hat, gespielt hat? Bei „Kroymann“ gibt es dazu eine klare und natürlich fundiert fachkundige Antwort. Maren Kroymann schlüpft außerdem in die Rolle einer Beraterin, die zeigt wie man im Netz so richtig hassen kann, und gibt Tipps für die ganze Familie. Als besonderes Highlight bekommt die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine wichtige Rolle. Auch in dieser achten Folge sind großartige Kolleginnen und Kollegen zu sehen: Maria Furtwängler, Oliver Mommsen, Peter Lohmeyer, Nadja Zwanziger, Moritz Führmann, Yasmina Filali, Nina Weniger, Ulrich Schmissat u. v. a. Und gemeinsam mit Annette Frier brilliert Maren Kroymann wieder in unverwechselbarem Zusammenspiel und atemberaubenden Alltagsbeobachtungen.

 

Fr, 1.11., 19:40 – 20:15 Uhr, RTL
Gute Zeiten, schlechte Zeiten (6880) (Serie, D 2019)

Eriks Tag könnte nicht besser laufen: Von John bekommt er ein positives Feedback, und Lars hat eine Wohnung am Start. Bei der Wohnungsbesichtigung reagiert Lars empfindlich, als der Makler ihn und Erik für ein schwules Paar hält.

 

Fr, 1.11., 4:15 – 4:48 Uhr, Das Erste
Kroymann (Comedy, D 2019)

Wer weiß, welche ungeahnte Rolle die Frau – Sylke von Nazareth – bei den Wundern, die Jesus von Nazareth vollbracht hat, gespielt hat? Bei „Kroymann“ gibt es dazu eine klare und natürlich fundiert fachkundige Antwort. Maren Kroymann schlüpft außerdem in die Rolle einer Beraterin, die zeigt wie man im Netz so richtig hassen kann, und gibt Tipps für die ganze Familie. Als besonderes Highlight bekommt die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine wichtige Rolle. Auch in dieser achten Folge sind großartige Kolleginnen und Kollegen zu sehen: Maria Furtwängler, Oliver Mommsen, Peter Lohmeyer, Nadja Zwanziger, Moritz Führmann, Yasmina Filali, Nina Weniger, Ulrich Schmissat u. v. a. Und gemeinsam mit Annette Frier brilliert Maren Kroymann wieder in unverwechselbarem Zusammenspiel und atemberaubenden Alltagsbeobachtungen.

 

Sa, 2.11., 5:25 – 7 Uhr, Arte
David Bowie – Die ersten fünf Jahre (Dokumentation, GB 2018)

Ob Glamrock, Funk, Soul, Pop, Disco, Jazz oder Electro – das überaus wandlungsfähige Genie David Bowie schlüpfte im Laufe seiner Karriere in unzählige Rollen und war so immer seiner Zeit voraus. Allerdings begann Bowies Schaffenszeit nicht erst mit „Ziggy Stardust“, dem Song, der ihm mit den „Spiders from Mars“ 1972 zum Durchbruch verhalf. Mitten in der psychedelischen Periode und lange, bevor er David Bowie wurde, experimentierte der junge David Robert Jones auf der Suche nach sich selbst mit Folk und Pop. Die Dokumentation wirft mit ehemaligen Weggefährten einen Blick auf diese bisher noch nicht dokumentierte Zeitspanne seiner künstlerischen Entwicklung: auf die Anfangsjahre, bevor Bowie zum internationalen Superstar wurde.

 

Sa, 2.11., 23:50 – 1:05 Uhr, RTL
Falscher Hase (2/2) (Show, D 2017)

Eine Single-Lady, drei heiße Typen und eine Challenge: Den Single-Mann und vielleicht die große Liebe finden! Die anderen beiden sind 'falsche Hasen' und nicht für sie zu haben. Aber auch sie geben sich als Singles aus und versuchen, die Single-Frau aufs Glatteis zu führen. Die Menschenkenntnis der Kandidatin ist daher gefragt: Welcher Typ ist eigentlich längst an eine andere Dame vergeben? Welcher Mann ist in Wahrheit gar nicht an Frauen, sondern vielmehr an Männern interessiert?

 

So, 3.11., 10:45 – 11:15 Uhr, ONE
Denver Clan ohne Maske: Großes Geld (5) (Dokureihe, D 1995)

Als homosexueller Carrington junior gehörte der Schauspieler Al Corley kurze Zeit dem „Clan“-Ensemble an. Er stieg aus, nachdem er festgestellt hatte, dass der Mensch Corley mehr und mehr mit der Serienfigur verwechselt wurde. 1992 sieht er die Kolleginnen und Kollegen wieder, fragt nach ihrem Leben heute und danach, wie der Erfolg der Serie einst ihr Leben verändert hat. „War die Serie größer als das Leben?“ – Der schwarze Garderobier Joey Williams erinnert sich an das „beste Essen“, das von den „besten Firmen“ ins Atelier geliefert wurde. „Es war enorm. Es gab ein großes Frühstücksbuffet, wie im Fünf-Sterne-Hotel. Man konnte schmecken, wie die Serie beim Publikum ankam“. Die Serie war „größer als jede Show, jede andere Serie. Und sie wird so in Erinnerung bleiben“.

 

So, 3.11., 11:15 – 11:45 Uhr, ONE
Denver Clan ohne Maske: Niedergang und Alter (6) (Dokureihe, D 1995)

Nach etwa sechs Jahren kam die Wende, erzählt Nolan Miller, Kostümbildner bei „Denver Clan“, „und zuletzt war es eine ungeheure Quälerei“. Für die Schauspielerin Heather Locklear lohnte es sich irgendwann nicht mehr, am Mittwochnach Hause zu gehen, um die Sendung zu sehen. „Ich denke, jeder hatte es einfach satt. Man hatte das Gefühl, alles geht zu Bruch.“ 1989 kam dann tatsächlich das Aus für die Serie – nach 217 Folgen. Nolan Miller: „Das Fernsehen verschleißt alles. Wenn eine Serie neun Jahre gelaufen ist, dann bleibt das Publikum einfach weg und sucht sich etwas anderes“. Im Herbst 1992 waren der Autor und Regisseur Horst Königstein und der Schauspieler Al Corley, der Anfang der 80er zwei Jahre lang dem „Denver“-Ensemble angehört hatte, unterwegs in den USA. Von den Stars der erfolgreichsten Fernsehserie jener Jahre wollten Königstein und Corley wissen, was es bedeutete, über so lange Zeit zwei Leben zu führen, als Künstler und Mensch und als Mitglied einer Fernsehfamilie. Linda Evans weint vor Königsteins Kamera, wenn sie über den Abschied vom „Denver Clan“ spricht. Sie empfand ihn als Abschied von einer Familie. Linda Evans ist überrascht von ihren Tränen, denn sie selbst war es, die raus wollte aus der Serie. Ihre Gegenspielerin Joan Collins, 'das Biest', lässt sich in der Dokumentation überreden zu einer Antwort auf die Frage, was denn wichtig sei für sie heute, in der Nach-Denver-Zeit. „Meine Kinder und meine Freunde sollen sich erinnern“, so Collins, „und sie sollen sagen: die war in Ordnung!“

 

So, 3.11., 15 – 16:30 Uhr, Das Erste
Bleib bei mir (Spielfilm, D 2009)

Durch einen glücklichen Zufall lernt die arbeitslose Spitzenköchin Rosa Echte den exzentrischen Schlagerstar Harry Hansen kennen. Seit dem Tod seines Gesangs- und Lebenspartners steckt Harry in einer tiefen Krise – eine Situation, in der er dringend eine fürsorgliche Haushälterin gebrauchen könnte. Auf Drängen seines guten Freundes Nicolaus gibt er der sympathischen Rosa einen Job in seiner Villa, und mit Herz und Witz gelingt es der bodenständigen Köchin, das Vertrauen ihres launenhaften Chefs zu gewinnen. Dann aber taucht überraschend Vivien, die Zwillingsschwester von Harrys verstorbenem Partner, auf. Deren aufgesetzte Freundlichkeit macht Rosa misstrauisch. Sie ahnt, dass Vivien etwas im Schilde führt.

 

So, 3.11., 18:50 – 19:20 Uhr, Das Erste
Lindenstraße (1739): Überhitzt (Serie, D 2019)

Lisa ist neidisch, als sie erfährt, dass Vasily und Sunny sich dank des florierenden Akropolis‘ mehr leisten können als ihre Familie. Auch sie will mehr Geld zur Verfügung haben! Doch mit ihren Gentrifizierungsplänen für die Shishabar stößt sie bei Murat auf Granit. Dafür gibt Paul seiner Sehnsucht nach Mika nach und besucht ihn auf dem Wagenplatz.

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