Kultur
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Schwul-lesbische TV-Highlights, 2.7- 8.7.2018

Das Beste der aktuell laufenden Fernsehwoche haben wir hier für euch rausgesucht - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille

Mo, 2.7., 11:15 – 12 Uhr, ZDF
SOKO Stuttgart: Entmündigt (Serie, D 2010)

Andreas Pfleiderer wird tot im Park aufgefunden. Erst sieht es nach einem Raubüberfall aus. Doch dann findet die SOKO heraus, dass der Park ein Homosexuellen-Treffpunkt ist. Könnte hier ein Motiv zu finden sein? Wie sich herausstellt, war Andreas Pfleiderer schwul. So gerät sein Freund Jason unter Verdacht, ihn aus Eifersucht getötet zu haben.

Di, 3.7., 18 – 18:30 Uhr, RTL plus
Staatsanwalt Posch ermittelt (Serie, D 2007)

Nadine wird tot in einer Bar aufgefunden. An dem Abend feierte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Susanne und ein paar Freundinnen Susannes Jungesellinnen-Abschied. Unter Verdacht gerät Transvestit Monique alias Rolf. Er hatte die Leiche gefunden schon während seines Auftritts ein Auge auf Nadine geworfen. Doch offensichtlich steht Rolf auf Männer und bestreitet die Tat. Und warum tauchte Susannes Bräutigam Uli volltrunken in der Bar auf?

Di, 3.7., 23 – 0:30 Uhr, Das Erste
Die Hannas (Fernsehfilm, D 2016)

Anna und Hans sind um die 30, etwas mollig und leben seit Ewigkeiten zusammen in Berlin. Von ihren Freunden werden sie nur „die Hannas“ genannt. Denn das ausgeglichene Langzeitpaar ist so sehr ineinander verschmolzen, dass ihre Freunde sie kaum auseinanderhalten können. Sie verbringen den Alltag mit gemeinsamer Kochobsession in ihrem kleinen gemachten Nest. Ihr Leben ist ein gemütliches „Immer wieder“. Langsam schleichen sich aber bei der Physiotherapeutin Anna Zweifel an ihrem Pärchen-Idyll ein. Sie will ihr Leben verändern. Bei der Arbeit lernt sie die aufgedrehte Nico kennen, eine ihrer Patientinnen, und fühlt sich sofort von ihr körperlich angezogen. Gleichzeitig trifft Hans Nicos Schwester Kim, die er als erbarmungslose Bootcamp-Fitnesstrainerin engagiert. Doch nach den ersten Schwierigkeiten schafft es Kim, in Hans den lang verschütteten Mann wiederzuerwecken. Damit ist es auf einmal vorbei mit dem Alltagstrott der Hannas. Sie starten jeweils eine Affäre – ohne vom Betrug des anderen zu wissen. Dabei erleben sie Glücksgefühle, die sie fast vergessen hatten – was die eingeschlafene Beziehung kräftig aufwirbelt. Außerdem verbindet Kim und Nico etwas, von dem die Hannas nichts ahnen …

„Die Hannas“ wurde nicht nur national, sondern auch international gefeiert, beispielsweise auf dem Inside Out LGBT-Filmfestival in Toronto.

 

Mi, 4.7., 16:25 – 17:15 Uhr, RTL plus
Das Familiengericht: Ja-Wort mit Nachwehen (Serie, D 2004)

Rabea Brauners Mann Tom hat ihr seine Liebe nur vorgegaukelt und ist in Wirklichkeit schwul. Damit Tom leer ausgeht, will sie die Ehe aufheben lassen. Tom bestreitet, auf Männer zu stehen. Er glaubt, dass Rabea ihn aus der Firma ihrer Eltern drängen will.

Mi, 4.7., 21 – 21:45 Uhr, Phoenix
Schick nach Plan – Die bunte Modewelt der DDR (Dokumentation, D 2017)

Die Dokumentation sucht nach den Spuren der DDR-Mode – ein graues und zugleich buntes Kapitel der DDR. Der verordnete Einheitslook gefiel nicht allen. Auch in der DDR gab es Models, Modesendungen im Fernsehen, Mode-Magazine und ein staatliches Modeinstitut. Es gab Textilproduktion und Modenschauen. Alles ein bisschen anders als im Westen. Vieles gab es nicht zu kaufen, da musste Frau selber nähen. Zur lebendigen Modeszene der DDR gehörte Detlef Heising. Er leitet heute eine Künstleragentur und war zu DDR-Zeiten Dressman – der Dressman Nummer eins. Er modelte für Zeitschriften, Fernsehsendungen, Plakate und Modenschauen. Er gründete selbst eine eigene Modenschau namens Modeexpress, mit der er durch die Lande tourte. Heising und seine Truppe brachten Farbe in den grauen DDR-Alltag. Mit einem Dieselbus ging es in die entlegensten Winkel des Landes. Zu Bestzeiten spielten sie bis zu 50 Shows in der Woche. Die schwule Stilikone zu DDR-Zeiten war Frank Schäfer. Er war Maskenbildner und Stylist bei Mode-Fotoshootings und Fernsehsendungen. Ihm vertrauten die Models ihre Ängste und Sorgen an. Frank Schäfer war der Mann hinter den Kulissen der DDR-Mode-Industrie, der die Models kurz vor dem großen Aufritt zurechtmachte.

Mi, 4.7., 23:30 – 0:20 Uhr, SWR
Mord mit Aussicht (33): Einer muss singen (Serie, D 2014)

Es ist der Tag der Bürgermeisterwahl. Sangesbruder Hermann liegt erschlagen hinter dem Gasthof Aubach. Sophie kümmert sich um den Fall, doch sie kommt bei ihren Nachforschungen im Umfeld des Männergesangsvereins unter der Leitung von Volker Mauck einfach nicht weiter. Schließlich findet Sophie heraus, dass Hermanns vermeintlicher Bruder Pit eigentlich dessen Lebenspartner war. Die beiden adretten Schafzüchter hatten sich als heimlich schwules Paar in Hengasch ein neues Leben aufgebaut. Dann hat Hermann eine Affäre mit Chorleiter Volker begonnen, und Pit hat Wind von der Sache bekommen.

 

Do, 5.7., 17:30 – 18 Uhr, RTL
Unter uns (2893) (Serie, D 2018)

Bambi verdrängt auf der CSD-Party seinen Ärger mit Sina. Dummerweise wird sie Zeugin, wie er sich auf einen heißen Flirt einlässt.

Do, 5.7., 21:45 – 22:15 Uhr, Arte
Frankreich gegen den Rest der Welt (Staffel 2) (1/12): Der vierte Mann (Serie, F 2017)

1961 gibt es nach wie vor nur eine Supermacht, die das politische Gleichgewicht weltweit aufrechterhalten kann – das Land der Menschenrechte und der exzessiven Bürokratie: Frankreich! Die Beamten des französischen Geheimdienstes zeigen wieder, dass sie mit den heikelsten Missionen angemessen umzugehen wissen. Die Unabhängigkeitsbestrebungen Algeriens geschickt unterdrücken, den afrikanischen Staaten verständlich machen, dass sie die französische Freundschaft brauchen … kein Problem für die Agenten Jacquard, Moulinier, Calot und ihren Vorgesetzten Colonel Mercaillon. Doch in der zweiten Staffel von „Frankreich gegen den Rest der Welt“ finden sich die Agenten in einer viel zu modernen Welt, mitten im Kalten Krieg, wieder und geraten zwischen die Fronten. Auch intern bilden sich bald zwei Lager, als der totgeglaubte Agent André Merlaux dem Colonel aufgrund dessen Vergangenheit als Kollaborateur Rache schwört …

Do, 5.7., 22 – 22:45 Uhr, SWR
odysso – Wissen im SWR: Tierversuche – sinnvoll oder überflüssig? (Dokumentation, D 2018)

Sind Tierversuche gerechtfertigt? Kommt darauf an, wen man fragt. „odysso“ lotet aus, in welchen Fällen Tierversuche wirklich unverzichtbar scheinen und wann sie streng genommen sinnlos sind, zeigt, wie der Alltag von Versuchstieren tatsächlich aussieht und fragt nach, warum es nicht schon längst viel mehr Alternativmethoden gibt. Außerdem bietet „odysso“ berührende Einblicke in ein Altersheim für Schimpansen, die jahreang für die Aids-Forschung gehalten wurden. Heute ist das verboten.

Do, 5.7., 22:15 – 22:50 Uhr, Arte
Frankreich gegen den Rest der Welt (Staffel 2) (2/12): Das Referendum (Serie, F 2017)

Mercaillons Akte verschwindet; André und Moïse haben nichts mehr gegen den Colonel in der Hand. Marie-Jo mischt sich ungefragt in Moïses Sache ein und schnüffelt im Archiv herum. Das letzte Mittel, das André einfällt, um Moïse zu befreien, ist, von den Toten aufzuerstehen.

Do, 5.7., 22:50 – 22:50 Uhr, Arte
Frankreich gegen den Rest der Welt (Staffel 2) (3/12): Die Befreiungsfront (Serie, F 2017)

Unfähig, vor der Familie sein Gesicht zu verlieren, macht der Colonel gute Miene zu bösem Spiel. In einer Peepshow gibt er allerdings zwei Handlangern den Befehl, André Merlaux zu eliminieren. Der hat wegen seiner Verlobung mit Sophie noch Skrupel, Mercaillon anzugreifen, doch dann beobachtet André etwas, was seine Meinung ändert.

 

Fr, 6.7., 20:15 – 21:15 Uhr, VOX
Law & Order: Special Victims Unit: Harte Schule (Serie, USA 2014)

Der 18-jährige Cedric Jones aus einer Kleinstadt in Georgia will Profi-Footballer werden und besucht eine Rekrutierungskampagne der Hudson-Universität in New York. Als Cedric zwei Tage später nicht nach Hause zurückkehrt, bittet die Familie eine alte Freundin um Hilfe: Detective Amanda Rollins. Rollins findet heraus, dass Cedric in einer Schwulenbar gelandet war, dort einen Gast verprügelt hat und daraufhin wegen Körperverletzung und Hassverbrechens eingebuchtet worden war. Da die Tat völlig untypisch für den Jungen ist und er sich nicht dazu äußern will, bittet Rollins darum, dem Fall weiter nachgehen zu dürfen.

Fr, 6.7., 21:55 – 22:55 Uhr, Arte
Barbra Streisand – Geburt einer Diva (1942 – 1984) (Dokumentation, F 2015)

Mit ihren Filmen und ihrer Musik begeistert sie ein Millionenpublikum: Barbra Streisand. Der Durchbruch gelang ihr mit dem Oscar für „Funny Girl“ und für den Filmsong „Evergreen“ in „A Star Is Born“. Am 24. April wird Barbra Streisand 75, aus diesem Anlass widmet Arte der letzten großen „American Songbook“-Diva ein Porträt. Sie war die Königin des Broadway, der Musikindustrie und des New Hollywood, lange vor Pop-Größen wie Madonna, Beyoncé und Lady Gaga. Der Dokumentarfilm schildert die Karriere des Weltstars, angefangen von den frühen Jahren in Hollywood bis zu ihrem politischen Engagement für Frauenrechte und Homosexuelle.

Fr, 6.7., 23:30 – 1:15 Uhr, BR
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (Spielfilm, GB/USA 2014)

Der brillante Mathematikprofessor Alan Turing (Benedict Cumberbatch) sucht im Zweiten Weltkrieg eine besondere Herausforderung: Er möchte die deutsche Chiffriermaschine Enigma knacken. Im Gegensatz zu den anderen Spezialisten, die das britische Militär in der Spionagezentrale Bletchley Park dafür zusammenbringt, will es Turing ganz alleine schaffen. Sein Egoismus macht ihn von Beginn an zu einem Außenseiter im Team. Am liebsten möchten die anderen den Einzelgänger loswerden, der von einer ungewöhnlichen Idee besessen ist: Er will eine neuartige Rechenmaschine entwickeln, die das Rätsel der deutschen Verschlüsselung auf mathematischer Basis lösen kann. Wenn das gelingt, haben die Briten im Krieg mit Nazi-Deutschland heimlich einen Trumpf in der Hand. Als das wichtige Geheimprojekt stagniert, fällt Premierminister Churchill eine überraschende Entscheidung: Er überträgt die Teamleitung ausgerechnet dem verhassten Außenseiter. Vertrauen kann Turing nur einer neuen Mitarbeiterin, der hochbegabten Joan Clarke. Während sie über die Arbeit hinaus seine Nähe sucht, bleibt er auch bei ihr eisig auf Distanz. Es gibt nämlich ein Geheimnis, das Turing antreibt und zugleich seine Schwachstelle ist.

Königin Elisabeth II. rehabilitierte 2013 mit einem längst überfälligen „Royal Pardon“ den Computer- und Informatikpionier Alan Turing, der in den 1950er-Jahren wegen seiner Homosexualität verurteilt wurde und unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Turings jahrzehntelang verschwiegenen Verdienste im Zweiten Weltkrieg verarbeitete Morten Tyldum in „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ zu einem hochspannenden Drama.

 

Sa, 7.7., 17:15 – 18:15 Uhr, TLC
Ich bin Jazz: Eine unerfreuliche Nachricht (Dokumentation, USA 2017)

Jazz startet gut gelaunt ins zweite High-School-Jahr, aber Mama Jeanette macht sich Sorgen, weil ihre Tochter den Kontakt zu fast allen Freundinnen abgebrochen hat. Der Gedanke, dass das Transgender-Mädchen wieder depressiv werden könnte, begleitet Jeanette ständig. Doch Jazz hat andere Sorgen: Sie hätte gerne einen Freund, aber die Jungs in ihrer Klasse sind alle unreif und sprechen kaum mit ihr. Da sich Jazz in diesem Jahr richtig verlieben möchte, beschließt sie, sich außerhalb der Schule umzuschauen. Außerdem: Dr. Charlton eröffnet Jazz, dass eine geschlechtsangleichende OP nun möglich wäre, ihre Eltern sind jedoch wenig begeistert.

Sa, 7.7., 21:45 – 23:25 Uhr, Das Erste
Die Hannas (Fernsehfilm, D 2016)

Anna und Hans sind um die 30, etwas mollig und leben seit Ewigkeiten zusammen in Berlin. Von ihren Freunden werden sie nur „die Hannas“ genannt. Denn das ausgeglichene Langzeitpaar ist so sehr ineinander verschmolzen, dass ihre Freunde sie kaum auseinanderhalten können. Sie verbringen den Alltag mit gemeinsamer Kochobsession in ihrem kleinen gemachten Nest. Ihr Leben ist ein gemütliches „Immer wieder“. Langsam schleichen sich aber bei der Physiotherapeutin Anna Zweifel an ihrem Pärchen-Idyll ein. Sie will ihr Leben verändern. Bei der Arbeit lernt sie die aufgedrehte Nico kennen, eine ihrer Patientinnen, und fühlt sich sofort von ihr körperlich angezogen. Gleichzeitig trifft Hans Nicos Schwester Kim, die er als erbarmungslose Bootcamp-Fitnesstrainerin engagiert. Doch nach den ersten Schwierigkeiten schafft es Kim, in Hans den lang verschütteten Mann wiederzuerwecken. Damit ist es auf einmal vorbei mit dem Alltagstrott der Hannas. Sie starten jeweils eine Affäre – ohne vom Betrug des anderen zu wissen. Dabei erleben sie Glücksgefühle, die sie fast vergessen hatten – was die eingeschlafene Beziehung kräftig aufwirbelt. Außerdem verbindet Kim und Nico etwas, von dem die Hannas nichts ahnen …

„Die Hannas“ wurde nicht nur national, sondern auch international gefeiert, beispielsweise auf dem Inside Out LGBT-Filmfestival in Toronto.

Sa, 7.7., 23:25 – 23:50 Uhr, Arte
Streetphilosophy: Optimiere dich! (Magazin, D 2016)

In dieser Folge von „Streetphilosophy“ sucht Jonas nach der maximalen Optimierung: sich vegan ernähren, Karriere machen, den Körper tunen. Um das Optimale aus Körper und Geist herauszuholen, muss man sich disziplinieren, mitunter quälen. Wo führt es Jonas hin, wenn er versucht, sich und seine Fähigkeiten zu perfektionieren? Wird er zufriedener? Oder geht es in Wirklichkeit eigentlich nur darum, schön und erfolgreich zu sein, um gesellschaftliche Anerkennung zu bekommen? Bei seiner Recherche zieht Jonas mit der zwei Meter großen Dragqueen Jurassica Parka durch die Nacht. Jurassica legt in einem Schwulenclub in Berlin-Neukölln auf. Sie sprechen dort darüber, welche Rolle ein perfekter Körper eigentlich für die Identität spielt und wie sich eine Dragqueen optimiert.

So, 8.7., 20:15 – 21 Uhr, tagesschau 24
Menschen hautnah: Mädchen oder Junge? Aufwachsen als Transgenderkind (Dokumentation, D 2017)

Sophia ist acht Jahre alt. Sie sieht aus wie ein Mädchen, sie fühlt sich als Mädchen. Geboren aber wurde Sophia als Philipp. Doch mit gerade mal 4 Jahren beschließt sie, kein Junge mehr zu sein. Sie will nur noch Röcke und Kleider tragen, lässt sich die Haare lang wachsen und nennt sich wie die Prinzessin aus ihrer Lieblings Fernsehserie. Am Anfang denken ihre Eltern, das sei vielleicht nur eine Phase. Doch Sophia scheint genau zu wissen, wer sie ist. Sie sagt nicht, dass sie ein Mädchen sein möchte. Sie sagt, dass sie ein Mädchen ist. Wenn sie mit Philipp angesprochen wird, reagiert sie aggressiv. Schließlich überzeugt sie ihre Eltern und ihre drei Brüder, sie als Tochter und Schwester zu akzeptieren.

Heike hatte immer die Tochter, die sie sich gewünscht hat. Seit vier Jahren heißt ihre Tochter nun Fynn. Der Transjunge hatte mit 14 sein Coming-out. Die Mutter sagt, es sei nicht leicht gewesen, sich von der Tochter zu verabschieden und einen Sohn zu bekommen. Heute geht es ihr vor allem darum, dass Fynn die Unterstützung erhält, die er braucht. Er hat gerade sein Abitur gemacht und hat jetzt nur einen Wunsch: eine Operation, um sich die Brüste abnehmen zu lassen. Aber wieviel Veränderung muss wirklich sein, um ein glückliches Leben als Transmensch führen zu können?

Saskia Fahrenkrug leitet die Spezialambulanz am UKE in Hamburg. Mit ihrem Team betreut die Psychotherapeutin fast 500 transidente Kinder und Jugendliche. Nachdem sie die Diagnose zur sexuellen Identität gestellt hat, übernimmt der Hormonspezialist Achim Wüsthof die medizinischen Maßnahmen. Gerade mit dem Einsetzen der Pubertät, wenn sich Brüste oder Barthaare entwickeln, beobachtet der Endokrinologe bei vielen Patienten Verzweiflung und Depressionen. Manche haben sogar Suizidversuche hinter sich. Eine Hormonbehandlung zu unterlassen und abzuwarten, sei meist keine Option, sagt Wüsthof. Denn die als falsch empfundene Pubertät würde den Leidensdruck deutlich verstärken.

Sophia, Klara, Alexander und Fynn: zwei Transmädchen und zwei Transjungen zwischen acht und 19 Jahren. Menschen hautnah begleitet sie und ihre Familien auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Identität.

So, 8.7., 21:02 – 21:30 Uhr, tagesschau 24
CSD 2018 – Gespräch (Talk, D 2018)

Ulrich Timm im Gespräch mit Mari Günther, Vorstand „Bundesvereinigung Trans*“.

So, 8.7., 21:30 – 22 Uhr, tagesschau 24
Horizonte: Lesbische Mütter – schwule Väter: Familien ganz normal anders (Dokumentation, D 2011)

Linda ist ein Wunschkind mit zwei Müttern. John-Luka wächst bei Pflegeeltern auf – einem Männer-Paar. Stefanie und Christina leben seit der Trennung der Eltern mit ihrer Mutter und deren Freundin. Sie alle sind Kinder aus Regenbogenfamilien. Ihre Eltern sind homosexuell und gehen ungewöhnliche Wege der Familiengründung.

So, 8.7., 21:50 – 22:45 Uhr, Arte
Was Mann trägt (Dokumentation, F 2018)

Wie kleiden sich die Männer? Und wie entkleiden sie sich? Gibt es bei der heutigen Modevielfalt überhaupt noch Männer „mit Stil“ – und wenn ja, mit welchem? Auf unterhaltsame Weise zeigt die Dokumentation anhand von Bildern, die während der Woche der Männermode in Paris im Januar 2018 entstanden, und reichem Archivmaterial, welche Kleidungsstücke in keiner Männergarderobe fehlen dürfen. Sie gibt Einblicke in die Modeveranstaltung und ihr Publikum wie Fußballstar David Beckham, exzentrische Modefreaks, seriöse Banker, aber auch Männer, die angeblich gar nicht modebewusst sind. Die Dokumentation erforscht, was Stil eigentlich ist, welche unterschiedlichen Formen er annehmen kann und was man – gewollt oder ungewollt – durch die Wahl seines Outfits über sich verrät. Von den Königen in Stöckelschuhen über den edlen Dreiteiler bis hin zum Kapuzenpulli der jugendlichen Protestler, der sich heute in allen Gesellschaftsschichten durchgesetzt hat – kaum ein Kleidungsbereich hat sich in den letzten 300 Jahren so sehr verändert wie die Männermode. Doch was ist eigentlich ein Mann „mit Stil“? Wie kleidet ein Mann sich richtig – praktisch oder schick, schlicht oder schrill? Die Dokumentation beschäftigt sich mit Themen wie Körperwahrnehmung, Sportkleidung, Schmuck und Anzugkult.

So, 8.7., 22 – 22:45 Uhr, tagesschau 24
Menschen hautnah: Männlich, weiblich – oder was? Leben mit dem dritten Geschlecht (Dokumentation, D 2018)

Christian, Sandrao und Talisha sind weder männlich noch weiblich, sie sind intersexuell: Sie stehen zwischen den Geschlechtern, besser gesagt, sie haben von beiden Geschlechtern etwas. Wie schwierig das Thema ist, wird schon bei der Anrede oder der Suche nach einer treffenden Bezeichnung klar: Zwitter oder Hermaphrodit oder auch Intersexueller? In keiner dieser Bezeichnung finden sich Betroffene eindeutig wieder. Christian, Sandrao und Talisha sprechen mit uns über dieses Tabuthema, über ihre alltäglichen Hürden und über Geschlechtsoperationen. Denn immer noch werden Intersexuelle im Kindesalter operiert, um den starren Normen von männlich und weiblich zu entsprechen. Dieses Schicksal hatte auch Christian, der offiziell als Junge geboren wurde. Im Alter von einem Jahr haben Ärzte einen Teil seiner männlichen Geschlechtsorgane entfernt. Er sollte als Mädchen aufwachsen. Schon in der Grundschule wird ihm klar, dass er sich als Junge fühlt – trotz Geschlechtsamputation. Talisha ist als Junge aufgewachsen, fühlt sich aber als Frau. Von ihren Eierstöcken hat sie erst mit 29 Jahren erfahren und plant jetzt eine operative Geschlechtsangleichung. Bei Sandrao wurden Penis und Hoden im Kindesalter amputiert. Sandrao ist unfruchtbar und fühlt sich keinem konkreten Geschlecht zugehörig. Drei sehr unterschiedliche Schicksale, die „Menschen hautnah“ begleitet.

So, 8.7., 23:15 – 23:45 Uhr, WDR
Christopher Street Day 2018 (Reportage, D 2018)

„Coming-out in DEINEM Style“ so lautet das Motto des diesjährigen CSD in Köln. Noch immer ist das Coming-out, die Bekanntgabe der sexuellen Orientierung, für viele Menschen ein schwieriger Schritt, der viel Mut erfordert. Wie reagieren die Freunde, wie reagieren die Kollegen? Man outet sich, um selbstbestimmt leben zu können, doch auch wenn die Ehe für Alle nun Realität ist, so muss für die Akzeptanz gegenüber homosexuellen oder Transgender-Menschen weiter gekämpft werden. Rechtspopulisten werden auch in NRW nicht müde gegen die sexuelle Vielfalt vorzugehen. Das Wochenende mit der Parade ist der Höhepunkt des Cologne Pride, der den Rahmen für ein zweiwöchiges Programm bildet. Auch in diesem Jahr gibt der WDR einen Überblick auf ein politisches Wochenende, an dem natürlich auch gefeiert wird. Man wirft einen Blick hinter die Kulissen, trifft Ehrenamtler, viele fleißige Helfer, Politiker, Besucher und Gäste, die alle dafür sorgen, dass der CSD in Köln einer der größten und lautesten Europas ist.

So, 8.7., 3 – 4:30 Uhr, SWR
Mankells Wallander – Vor dem Frost (Spielfilm, S/D 2005)

Die pensionierte Kartografin Birgitta Medberg erkundet einen alten Pilgerweg, als eine surreal anmutende Erscheinung ihre Aufmerksamkeit erregt: Brennende Schwäne fliegen über einen Waldsee. Das ist ihre letzte Beobachtung, denn der Verursacher dieser Erscheinung erschlägt die Zeugin und beerdigt ihre Leiche im Wald. Fingerabdrücke auf einer Bibel, die er ihrem Grab beifügte, führen die Polizei auf die Spur des religiösen Fanatikers Jannek Langas, der aus der geschlossenen Psychiatrie geflohen ist. In einer Schule, welche die biblische Schöpfungsgeschichte vom Lehrplan gestrichen hat, übergießt er sich kurz darauf mit Benzin, um sich auf rituelle Weise selbst zu richten. Es folgen ähnliche Suizide, bei denen die Selbstmörder jeweils eine Videobotschaft hinterlassen: Sie bekennen sich schuldig, dass sie in der Stammzellenforschung mitgearbeitet haben oder eine homosexuelle Beziehung führten. Während Wallander über diesen Fall grübelt, erhält er Besuch von seiner Tochter Linda. Sie sorgt sich um ihre verschwundene Freundin Anna Westin. Anna ist einem skrupellosen Ritualmörder verfallen. Der geheimnisvolle Mann benutzt sie als willenloses Werkzeug, das er skrupellos für sein gemeinstes Verbrechen benutzen wird: ein Selbstmordattentat in einer vollbesetzten Kirche zur Verhinderung der in den Medien groß angekündigten Hochzeit zweier Homosexueller.

 
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