Kultur
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Schwul-lesbische TV-Highlights, 27.11. - 03.12.17

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille

Mo, 27.11., 21:40 – 23:10 Uhr, 3sat
So auf Erden (Spielfilm, D 2017)

Johannes Klare ist charismatischer Prediger einer freikirchlichen Gemeinde in Stuttgart, die er gemeinsam mit seiner Frau Lydia leitet. Die beiden sind einander sehr nah, nicht zuletzt in ihrer Frömmigkeit, und sie sind Vorbilder innerhalb der bibeltreuen Gemeinschaft.

Als selbstverständliches Werk der Nächstenliebe nehmen sie den drogensüchtigen Straßenmusiker Simon bei sich auf, pflegen ihn und wollen ihn in ihre Gemeinde integrieren. Simons gelebte Homosexualität, mit der er sich in den Augen der Freikirche versündigt, soll mit Hilfe des Glaubens "geheilt" werden. Doch in Johannes weckt die Nähe zu Simon ein seit langem unterdrücktes Begehren. Als er der Versuchung nachgibt, stürzt ihn das in einen tiefen Konflikt, mit seiner Frau, mit seinem Glauben und mit seiner Rolle in der Gemeinde. Er kämpft darum, wieder in sein Leben zurückzufinden, gewinnt dafür auch die Unterstützung Lydias. Während dieses Prozesses wird ihm klar, dass er sich selbst annehmen muss und seinen Glauben nur leben kann, wenn er den Konflikt mit den Rechtgläubigen in seiner Kirche aushält. Hier muss er eine Entscheidung treffen – und auch Lydia muss sich entscheiden.

Mo, 27.11., 0:50 – 2:25 Uhr, WDR
Rosakinder (Spielfilm, D 2012)

Fünf Regisseure, die unterschiedlicher nicht sein könnten, stellen sich der aberwitzigen Herausforderung, die Beziehung zu ihrem gemeinsamen „Übervater“, Rosa von Praunheim, filmisch aufzuarbeiten. Ein autobiografisch sehr intimer Film über Filmemachen und Freundschaft, das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler, Gewalt, Sex und Zärtlichkeit. Angetrieben von folgender Frage: Wie zeichnet man ein Bild von jemandem, der selbst ein Meister der Selbstdarstellung ist?

 

Di, 28.11., 6:30 – 6:45 Uhr, ARD alpha
Aids – die vergessene Seuche (Reportage, D 2005)

Eigentlich müsste es jeder wissen: Aids ist nach wie vor tödlich! Niemand ist gegen die Krankheit immun und eine Heilung gibt es auch nicht. Doch viele Jugendliche glauben fälschlicherweise, Aids sei heilbar und Infizierte oder Kranke seien an ihrem Äußeren erkennbar. Die Sorglosigkeit wächst. Jedes Jahr stecken sich mehr als 2000 Menschen in Deutschland neu an – darunter immer mehr Jugendliche.

Di, 28.11., 6:45 – 7 Uhr, ARD alpha
Leben mit HIV – „Ich kämpfe, ich will leben!“ (Dokumentation, D 2004)

Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten bricht HIV bei immer weniger Infizierten aus. Die Zahl derer, die mit der Infektion, aber ohne Symptome leben, wächst. Die Sendung stellt infizierte Jugendliche vor, ihre Gedanken, ihre Träume und ihren Umgang mit nicht infizierten Altersgenossen.

Di, 28.11., 23:50 – 0:50 Uhr, Arte
Wer wird mich jetzt noch lieben? (Dokumentation, IL 2013)

Der 40-jährige Saar hat nie den Vorstellungen seiner jüdisch-orthodoxen Familie in Israel entsprochen. Seitdem er sich vor 17 Jahren als schwul outete und deshalb aus dem Kibbuz verbannt wurde, existiert er in den Augen seiner Familie schlichtweg nicht mehr. Saar flüchtete aus Israel, um in London ein neues Leben zu beginnen: als freier, schwuler Mann, der seine Homosexualität voll auslebt. Nach dem Ende einer langjährigen Beziehung fand Saar sich in einem hemmungslosen Exzess von Drogen und Sex wieder. Der Schock war groß, als er erfuhr, dass er sich mit HIV infiziert hatte. Saar musste sein Leben völlig neu überdenken und suchte wieder die Annäherung an seine Eltern und Geschwister. Der berühmte London Gay Men’s Chorus, der für Saar zu einer Ersatzfamilie wurde, gab ihm den Mut, sich den Vorurteilen und Ängsten seiner eigenen Familie zu stellen. Einfühlsam, witzig, dramatisch und tief bewegend zeigt sich der Dokumentarfilm als die moderne Variante des alten biblischen Gleichnisses vom verlorenen Sohn. Saar drohte in der Fremde verloren zu gehen und konnte nur gerettet werden, wenn es ihm gelang Vergebung zu finden und wieder in der Mitte seiner Familie aufgenommen zu werden. Doch bevor es soweit war, mussten sich alle – Saar, seine Eltern und seine Geschwister – erst ihren tiefen Ängsten stellen und eine Antwort auf die Frage finden, was mehr zählt: die Liebe und der Zusammenhalt in einer Familie oder die engen Grenzen von Glauben und Religion?

Di, 28.11., 2:10 – 3:05 Uhr, Arte
Alexander der Große – Der Makedonier (Dokumentation, F 2011)

Er gilt als einer der größten Helden der Geschichte, eroberte er doch in seinem kurzen Leben (geboren 356 vor Christus in Pella, gestorben 323 vor Christus in Babylon) von Makedonien aus das gesamte persische Reich bis zum Indus und bis nach Ägypten. Er wurde zu einer mythischen Figur, die unzählige Künstler in ihren Werken abbildeten. Die Dokumentation von Bernard George erzählt die Geschichte Alexanders des Großen im Spiegel der kulturellen Darstellungen und archäologischen Funde.

 

Mi, 29.11., 19:35 – 20 Uhr, Comedy Central
American Dad: Schwule Schwangerschaft (Zeichentrickserie, USA 2005 - 2011)

Stans republikanisches Blut kocht, weil Francine sich bereit erklärt hat, ihren schwulen Nachbarn Terry und Greg als Leihmutter behilflich zu sein. Aus diesem Grund entführt Stan das Kind nach Nebraska, wo schwule Pärchen keinerlei Rechte haben.

Mi, 29.11., 21:15 – 21:45 Uhr, MDR
Die Spur der Täter: Mordserie in Schwulen-Szene (Reportage/Magazin, D 2017)

Einen besonders brutalen Fall rekonstruiert die Berliner Polizei für die MDR-Reihe „Die Spur der Täter“. Im Frühling 2012 wurden innerhalb weniger Wochen drei homosexuelle Männer getötet und ausgeraubt. Ein weiteres Opfer konnte von Notärzten gerettet werden: Ende April 2012 wird ein 34-jähriger Mann in seiner Wohnung tot aufgefunden. Todesursache: Atemstillstand. Das Opfer wurde ausgeraubt. Wenige Tage später gibt es einen Toten im Darkroom einer Schwulen-Kneipe. Das 32-jährige Opfer wurde erwürgt. Auch ihm wurde das Portemonnaie gestohlen. In derselben Nacht wird unweit der Schwulen-Kneipe ein Ausgeraubter bewusstlos auf der Straße gefunden. Die Ärzte können ihn retten. Mitte Mai wird wieder ein Homosexueller in seiner Wohnung tot und ausgeraubt gefunden. Auf der Suche nach dem Darkroom-Mörder stellen die Ermittler fest, dass mit der Kreditkarte eines der Opfer ein Bahnticket gekauft wurde. Die Ermittler der Soko hoffen, dass das eine heiße Spur zum Serienmörder ist. Moderation: Peter Escher.

Mi, 29.11., 23 – 0:40 Uhr, Arte
Der Einstein des Sex – Leben und Werk des Dr. Hirschfeld (Spielfilm, D 1999)

Kultregisseur Rosa von Praunheim beschreibt das Leben von Magnus Hirschfeld (1968-1935), einem Sexologen, der großen Einfluss auf die politische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Homosexualität gehabt hat. Als Reaktion auf den Konservatismus der damaligen Gesellschaft – Oscar Wilde wird 1895 aufgrund seiner Homosexualität verurteilt – gründet er 1897, von einem humanistischen Willen getrieben, die erste politische Schwulenbewegung. Nach einem Medizinstudium beginnt er eine Laufbahn als Wissenschaftler (er beschäftigt sich unter anderem mit Transvestiten) und gründet 1919 ein Sexologieinstitut, das international bekannt wird. Doch seine politische und wissenschaftliche Laufbahn wird zunehmend vom wachsenden Einfluss der nationalsozialistischen Partei in Deutschland erschwert. Als Homosexueller, Jude und Sozialist muss Magnus in den 30er Jahren fliehen. Der „Einstein des Sex“ – ein Spitzname, der ihm von amerikanischen Journalisten während seines Aufenthalts in Los Angeles gegeben wird – stirbt 1935 in Nizza.

Mi, 29.11., 0:40 – 2:10 Uhr, Arte
Härte (Spielfilm, D 2015)

„Härte“ ist die wahre Geschichte des Karateweltmeisters Andreas Marquardt, der zum brutalen Zuhälter wurde, acht Jahre im Gefängnis verbüßte und durch eine Therapie den jahrelangen Missbrauch durch seine Mutter aufarbeitete. Jetzt unterrichtet er Kinder und Jugendliche in seiner Kampfsportschule und organisiert Wohltätigkeitsveranstaltungen für Missbrauchsopfer. Dokufiktion vom Berliner Kultregisseur Rosa von Praunheim. Zum 75. Geburtstag von Rosa von Praunheim (25.11.1942).

Mi, 29.11., 1:55 – 3:20 Uhr, Das Erste
Meuterei am Schlangenfluss (Spielfilm, USA 1952)

Der Ex-Bandit Glyn McLyntock geleitet einen Treck nach Oregon, in eine paradiesische Wildnis, in der die Siedler den ersten Winter nur mit Vorräten aus der Stadt überstehen können. Als die verabredete Lieferung ausbleibt, droht den Siedlern der Hungertod. McLyntock findet heraus, dass der Goldrausch zu einer Preissteigerung geführt hat, wodurch Lebensmittel zum heiß begehrten Spekulationsobjekt geworden sind. Der Schurke Emerson Cole will die von den Siedlern längst bezahlten Vorräte gewinnbringend an Goldsucher verkaufen. McLyntock kann das nicht zulassen. Mit Rock Hudson in der Rolle des Trey Wilson.

 

Do, 30.11., 20:15 – 21:10 Uhr, Arte
Der vierte Mann (1/3) (Fernsehserie, S 2014)

Ihr erster Fall führt die junge Polizistin Jeanette Eriksson 1989 in die Wohnung eines Regierungsmitarbeiters im schicken Stockholmer Stadtteil Östermalm. Einer besorgten Nachbarin sind verdächtige Geräusche aufgefallen. Dort angekommen findet sie mit ihrem Kollegen die Leiche von Kjell Göran Ohlsson. Für Erikssons Vorgesetzten, den korrupten und homophoben Bäckström, ist die Sache klar: Da das Opfer alleinstehend, stilvoll eingerichtet und gekleidet war, konstatiert er einen Mord im Schwulenmilieu. Der Fall wird zu den Akten gelegt, und erst 2014 kann Jeanette Eriksson ihn dank neuer Erkenntnisse wieder aufrollen. Es stellt sich heraus, dass der Mord mit einem historischen Ereignis der schwedischen Nachkriegsgeschichte in Verbindung steht.

Do, 30.11., 21:10 – 22:10 Uhr, Arte
Der vierte Mann (2/3) (Fernsehserie, S 2014)

Mit der Besetzung und teilweisen Sprengung der Deutschen Botschaft in Stockholm rückt das neutrale und bis dahin ruhige Schweden in den Fokus der internationalen Politik. Fast 40 Jahre später sucht Lars Martin Johansson, der neue Chef der Sicherheitspolizei, nach den schwedischen Hintermännern. Schnell wird klar, dass in der damaligen Zeit einiges vertuscht wurde. Johansson geht von einer Gruppe von vier Helfern aus. Drei Männer sind bereits ausgemacht, von ihnen sind zwei längst tot. Einer davon ist bemerkenswerterweise der Tote aus Östermalm aus dem Jahr 1989. Doch wer ist der vierte Mann, und kann der alte Mordfall nun aufgeklärt werden? Ermittler Evert Bäckström sucht eigentlich nur noch Hinweise, die seine Theorie über einen Mord in der Schwulenszene bestätigen. Die Versuche seiner jungen Kollegin Jeanette Eriksson, in eine andere Richtung zu ermitteln, schmettert er ab.

Do, 30.11., 22 – 22:45 Uhr, SWR
odysso – Wissen im SWR: Wie wichtig ist Familie heute? (Dokumentation, D 2017)

Liebe, Vertrauen, Geborgenheit und Halt – die meisten Menschen verbinden mit Familie Beständigkeit und würden am liebsten in einer klassischen „Kernfamilie“ mit Mutter, Vater, Kind leben. Doch in Zeiten, in denen jede zweite Ehe innerhalb von sieben Jahren geschieden wird, ist die Realität des Familienglücks buntschillernder: Die Bedeutung von Patchworkfamilien nimmt seit langem zu, ebenso die Zahl der Alleinerziehenden und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit Kind. Macht es für das Wohlergehen des Kindes tatsächlich keinen Unterschied, ob es bei einem gleichgeschlechtlichen Paar oder bei einem Frau-Mann-Paar aufwächst? Und vor welchen Herausforderungen stehen junge Familien heute? „odysso“ schaut auf die Fakten hinter dem Vorhang von Familienfreud und -leid. Moderation: Dennis Wilms.

Do, 30.11., 22:10 – 23:10 Uhr, Arte
Der vierte Mann (3/3) (Fernsehserie, S 2014)

Sicherheitspolizeichef Johansson hat inzwischen mehrere Fälle aufzuklären: die Enttarnung schwedischer Unterstützer der Geiselnahme in der Deutschen Botschaft in Stockholm 1975 und den Mord an dem berechnenden Beamten Ohlsson im Jahr 1989, der in direktem Zusammenhang zu stehen scheint. Als der Mordfall von 1989 noch einmal gründlich unter die Lupe genommen wird, zeigt sich bald, dass die Spur des vierten Verschwörers und möglichen Mörders in die Spitzen der schwedischen Politik führt.

Do, 30.11., 22:15 – 22:40 Uhr, ONE
Uncle: Zurück auf Los (Serie, GB 2014 – 2017)

Der arbeitslose Musiker Andy ist nach der Trennung von seiner Freundin Gwen völlig am Boden. Gerade als er seinem Leben ein Ende setzen will, bittet ihn seine chaotische Schwester Sam, auf ihren 12-jährigen Sohn Errol aufzupassen. Andy und der neurotische, hochintelligente Errol könnten nicht unterschiedlicher sein. Oder können die beiden nach einem gemeinsamen Besuch in einem schwulen Strip-Club vielleicht doch noch so etwas wie Freunde werden?

Do, 30.11., 22:15 – 23:15 Uhr, RTL

Countdown – Die Jagd beginnt: Rache (Serie, D 2011)

Als der Anwalt und Sprecher einer schwulen Community, Andreas Schmidthofen, tot aufgefunden wird, gerät der Skinhead Siggi Schulze ins Visier der Ermittlungen. Dieser wurde von Schmidthofen erst vor kurzem wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Hat sich der Skinhead nun an Schmidthofen für die Anzeige gerächt? Brenner und Leo suchen das Klubhaus der Skins auf, um Siggi zu verhören.

 

 
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