Kultur
   9 Jahre
Foto: CVC Video

Walter Bockmayer gestorben

Am 25. September erst hatte Walter Bockmayers letztes Stück Premiere (inqueery berichtete), nun ist der Autor und Regisseur im Alter von 66 Jahren gestorben. Er schaffte den bundesweiten Durchbruch im Jahr 1988 mit dem Film „Die Geierwally“ (Foto). Die Parodie auf den klassischen Heimatfilm ist ein Musterbeispiel für seine Stücke, die alle überdreht, schrill und respektlos waren.

Obwohl die Geierwally, die er im Auftrag des ZDF gedreht hatte, nicht nur in der Community ein großer Erfolg war, hat er danach keine Filme mehr gedreht, sondern sich auf die Arbeit in seinem eigenen Theater in Köln konzentriert, zunächst in der Filmdose, dann im Kaiserhof und schließlich im Scala-Theater. Fast jährlich kam ein neues Stück heraus. Walter Bockmayer gilt als Entdecker zahlreicher bekannter Schauspieler aus dem schwul-lesbischen Umfeld, darunter Dirk Bach, Ralph Morgenstern, Hella von Sinnen, Dada Stievermann und Veronica Ferres. Dementsprechend zahlreich fielen die Würdigungen nach seinem Tod aus. Als Todesursache wurde der Lungenkrebs diagnostiziert, der im Frühjahr 2014 festgestellt worden war und der ihn in den letzten Monaten bereits deutlich gezeichnet hatte. Die Trauerfeier findet am kommenden Dienstag auf dem Melatenfriedhof in Köln statt, dort wird auch ein Kondolenzbuch ausliegen. Offen ist, was in Zukunft aus dem Scala-Theater werden wird.

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