Kultur
   13 Jahre
Foto: Universal

Zeitloser Weltstar

Knapp 60 Millionen verkaufte Tonträger und seit 45 Jahren im Musikgeschäft: Vicky Leandros im Interview.

Man kann die deutsch-griechische Sängerin Vicky Leandros, die seit 45 Jahren im Musikgeschäft ist und knapp 60 Millionen Tonträger verkaufte, durchaus als Weltstar bezeichnen. Ihrer Karriere begann 1965 mit der Single "Messer, Gabel, Schere, Licht". 1972 gewann sie mit "Après toi" den Grand Prix de Eurovision de la Chanson - zugleich einer ihrer größten Erfolge, denn die Platte verkaufte sich weltweit über sechs Millionen Mal und machte Vicky Leandros 1972 zum "Best Selling Artist of the World." Es folgten reihenweise Hits, auch international. Hierzulande ist ihr bekanntester Titel  noch immer: "Theo, wir fahr'n nach Lodz". Im letzten Jahr überraschte sie mit dem in Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo entstandenen Pop- und Soul-Album "Möge der Himmel", 2010 folgt erneut ein Stilwechsel: Auf "Zeitlos" interpretiert sie französischen Welterfolge neu und präsentiert vier neue Titel. 

Nachdem Sie sich auf "Möge der Himmel" modernem Pop und Soul verschrieben haben, klingt "Zeitlos" wieder so richtig nach Vicky Leandros. Warum der Stilwechsel?

Dieses Projekt lag mir schon lange am Herzen. Es gibt es so viele französische Welterfolge, die kaum noch im Radio gespielt werden. Es sind "zeitlose" Chansons und Welterfolge unter anderem von Gilbert Bécaud, Dalida, Edith Piaf, Francoise Hardy, die ich auf Deutsch interpretiere. Auch das "Paroles, Paroles" von Dalida und Alain Delon ist zu hören, das ich im Duett mit Ben Becker neu eingesungen habe. Zusätzlich zu den neun neu eingesungenen Chanson gibt es auch vier neue Lieder zu hören, die ich selbst komponiert und getextet habe.

Beim CSD in Köln waren Sie in diesem Jahr der Main Act. Wie erleben Sie das, wenn Ihnen Tausende von Schwulen  und Lesben zujubeln?

Es war für mich ein sehr bewegender Auftritt. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass sie mir so zujubeln und auch für mich singen. Das sind die Momente, die man als Künstler nie vergisst.

Haben Sie eine Erklärung dafür, dass Sie so viele Fans in der Gay Community haben?

Vielleicht sind es die Art von Liedern, die ich singe. Und ich habe sehr viele schwule Freunde gehabt und habe sie auch weiterhin.

Stört es Sie, wenn man Vicky Leandros hierzulande noch immer mit dem Hit "Theo, wir fahr’n nach Lodz" in Verbindung bringt?

Früher hat es mich gestört, aber jetzt nehme ich es mit Humor und Gelassenheit, Auf Zuruf singe ich es in meinen Konzerten manchmal bei den Zugaben. Das Publikum weiß, dass ich mehr Chansons und Balladen singe. Auf meinen französischen und englischen CDs fand dieses Lied nie statt.

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