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   9 Jahre
Foto: Mischa Gawronski/ Bruno Gmünder GmbH

Bruno Gmünder Verlag gerettet

Der Bruno Gmünder Verlag hat die Zerschlagung des Unternehmens abwenden können und nimmt mit einem neuen Gesellschafter wieder Fahrt auf. Im Mai musste die Bruno Gmünder Group Insolvenz anmelden (inqueery berichtete). Dies ließ dem Firmengründer, der vor drei Jahren 90% des Unternehmens verkauft hatte, keine Ruhe. Sollte er tatenlos mit ansehen, wie sein Lebenswerk den Bach runterging? Er suchte sich einen zweiten Investor und erarbeitete mit ihm ein neues Konzept zur Fortführung des Medienhauses. Dieser Plan hat nun auch den Insolvenzverwalter überzeugt. Der Rechtsanwalt Frank Zahn und Bruno Gmünder sind die neuen Inhaber, Frank Zahn (Foto links) übernimmt auch gemeinsam mit Michael Taubenheim (Foto rechts) die Geschäftsführung.

Bruno Gmünder ist glücklich, dass die Neuaufstellung gelungen ist. In einer Presseerklärung bedauerte er ausdrücklich, dass die Investoren Tino Henn und Nik Reis gescheitert sind. Nach den Recherchen von inqueery reichte deren Kapital am Ende nicht mehr aus, um alle begonnenen Investitionen erfolgreich zu Ende zu führen. Entgegen der landläufigen Meinung ist die Bruno Gmünder Group dagegen nicht gescheitert, weil die Bücher, Magazine und Kalender defizitär liefen. Wie der Insolvenzverwalter herausgefunden hat, ist gerade dieser Teil des Unternehmens gesund.

Deshalb will die neue Bruno Gmünder GmbH den klassischen Kernbereich des Hauses stärken. Frank Zahn: „Bücher, Zeitschriften, Reiseführer und ein florierender Groß- und Einzelhandel: Das ist es, wofür wir mit großer Kompetenz stehen – darauf werden wir nun wieder vermehrt Wert legen und dabei die Digitalisierung des Marktes nicht aus den Augen verlieren.“ Auch das Magazin „Männer“, dessen Untergang oft prophezeit worden ist, schreibt derzeit schwarze Zahlen – wahrscheinlich nicht zuletzt, weil es Anzeigenkunden von der eingestellten „Du & Ich“ übernehmen konnte. Zurückgefahren wird dagegen der Bereich Unterwäsche, der bis zur Insolvenz stark expandiert hatte.

Fast alle der gut 70 Mitarbeiter werden von der neuen Gesellschaft übernommen. Nur einige wenige, die die Zitterpartie seit Mai nicht mehr mitmachen wollten und sich bereits andere Jobs gesucht haben, werden in Zukunft nicht mehr dabei sein.

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