Lifestyle
   8 Jahre
Foto: YouTube Screenshot

Wenn aus einem Spaß ernst wird

Wieder einmal sorgt ein YouTube Video in Deutschland für hitzige Diskussionen und Proteststürme, gerade in der LGBT-Community.
Man sieht einen jungen Mann auf dem Sofa sitzen, neben ihm sein Vater. Bei dem jungen Mann handelt es sich um den YouTuber Mert Matan, einer der erfolgreichsten Produzenten von sogenannten „Pranks“, auf deutsch Videostreichen. 
Im Video erzählt der Sohn seinem Vater er sei schwul. Für den Deutsch-Türken ist es anscheinend eine unfassbare Vorstellung oder Beleidigung, denn er flippt aus und schlägt mehrmals auf seinen Sohn ein. Gewalt scheint in der Familie nicht ungewöhnlich zu sein. Und so wie Mert geht es vermutlich vielen, die Angst haben müssen, sich daheim zu outen, aus Gefahr häusliche Gewalt zu erleben.
Erst als der Sohn seinem Vater sagt, das es ein Scherz sei, beruhigt sich dieser. 
Mit dem Video zeigt er, wie homophob und intolerant er und seine Familie ist. Für diesen Film gab es heftige Kritik in den sozialen Netzwerken und auch in einigen Online-Magazinen.

 
Da musste schnell eine Aufklärung von Mert her, die er am folgenden Dienstag online stellte. Doch damit machte er die ganze Situation noch schlimmer, als sie eh schon war. 
In der Aufklärung fallen Sätze wie „Es wurde alles falsch verstanden“ oder „In die ganze Sache wurde zu viel Falsches interpretiert“. Zudem sagt er, dass das Video nicht gegen Homosexuelle sei und auch sein Vater nichts gegen Homosexuelle habe, außer es käme in der eigenen Familie vor, da es sowas in seiner Kultur und Religion nicht geben würde. Ein Satz, den viele Ungeoutete sicherlich kennen. Nach dem Anblick des Videos fürchten sie sich noch mehr, sich daheim zu outen, wenn man sieht, dass ein Vater auch einfach mal drauf losprügelt, weil quasi null Toleranz vorhanden ist. 

 
 
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