
Wird das 21. Jahrhundert das Säkulum der Vaper?
Durch die Einführung verschiedener Vape-Produkte ist das Rauchen nicht mehr alternativlos. Nach Angaben von Statista haben acht Prozent aller Deutschen einen Vaporizer bereits ausprobiert und zwei Prozent nutzen ihn regelmäßig. Von einem Durchmarsch kann keine Rede sein, auch wenn Betreiber von Vape-Shops dies gern so sehen würden.
Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Lohnt sich der Umstieg von der Zigarette auf den Vaporizer und welches Potenzial hat das Dampfen für die Zukunft? Wird das 21. Jahrhundert tatsächlich das Säkulum der Dampfer, so wie das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Raucher war?
Wo können Vaporizer erworben werden?
Erworben werden können Vaporizer in den vielen Vape-Shops, die in den letzten Jahren in den Innenstädten wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Sie verhalten sich damit gegen den Trend des Siechtums der Innenstädte im Digitalzeitalter.
Wer sich hingegen von den vielen Vorteilen, die der Online-Handel mit sich bringt, angesprochen fühlt, stößt im Internet auf eine Vielzahl von Online-Shops, die sich auf Vaporizer und ähnliche Produkte spezialisiert haben. Einen ausgezeichneten Ruf genießt in der Szene Zamnesia mit einem Produktangebot, das durch seine Vielfalt besticht. Sie können den Zamnesia Shop hier anschauen.
Was Vaporisieren mit Liquidieren zu tun hat
Nicht jeder denkt beim Vaporizer gleich an George Orwell. Doch wer dem großen dystopischen Erzähler des 20. Jahrhunderts aufmerksam gelauscht hat, der eine Welt beschrieb, in der sich das stalinistische Sowjetsystem auf der ganzen Welt durchgesetzt hat, wird sich vielleicht an den bösen Begriff des Vaporisierens erinnern.
Im Kontext der permanenten Säuberungen der staatlichen Eliten, die über die „Proles“ herrschten, wurden im Roman 1984 diejenigen, die es traf, „vaporisiert“ und damit verdampft – ein Anklang an den ebenso technokratischen Begriff der „Liquidierung“ vermeintlicher Volksfeinde, die aus dem kollektiven Gedächtnis der Volksgemeinschaft gelöscht werden sollten.
Was ist ein Vaporizer überhaupt?
Bei den Vaporizern, um die es geht, werden natürlich keine Menschen verdampft, sondern schmackhafte Produkte wie Liquids, Kräuter, Wachse und Öle, die mit attraktiven Aromen verschiedener Art angereichert sind. Verdampfen heißt nicht verbrennen, und in diesem Unterschied steckt ein wesentlicher Vorteil des Vaporizers im Vergleich zu Zigaretten, Pfeifen, Zigarren, Zigarillos und Co. Dadurch, dass die Produkte unterhalb der Verbrennungsschwelle erhitzt werden, wird die Freisetzung krebserregender Substanzen verhindert, welche die Lunge und das Bronchialsystem infiltrieren.
Wie gesundheitsschädlich ist der Verdampfer wirklich?
Immer wieder wird von Betreibern von Vape-Produkten eine Studie der englischen Gesundheitsbehörde Public Health England zitiert, die zu dem Ergebnis kam, dass beim Vapen die Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken, im Vergleich zum Rauchen um 99,5 % herabgesetzt sei. Deutlich reduziert ist ferner die Gefahr, dauerhafte Lungenkrankheiten wie Asthma bronchiale, eine chronisch-obstruktive Lungenkrankheit (COPD) und eine chronische Bronchitis davonzutragen. Insgesamt deuten sich deutlich weniger Gesundheitsrisiken an, als beim Rauchen von Zigaretten.
In einer dreijährigen Langzeitstudie aus den USA wurden Raucher und Dampfer jeweils mit Abstinenzlern verglichen. Während das Risiko, an diesen Atemwegsleiden zu erkranken, bei Rauchern um den Faktor 2,6 erhöht war, stieg dieser Wert bei Vapern nur auf den Faktor 1,3 an.
Der Inhalationsprozess bei Dampfprodukten ist allerdings für den Organismus auf eine andere Weise eine Belastung. Besonders betroffen sind die Durchblutung und die Herzgesundheit. Für Erkrankungen in diesen Zusammenhängen zeigte sich in Studien ein erhöhtes Risiko. Im Einzelnen erhöhte sich das Risiko
- eines Herzinfarkts um 56 %,
- eines Blutgerinnsels um 44 %,
- eines Schlaganfalls um 30 % sowie
- einer koronaren Herzerkrankung um 10 %.
Berichtet wird darüber hinaus vom Risiko einer Austrocknung der Haut durch das Vapen. Dieser Effekt könnte sich daraus ergeben, dass Dampf Wassermoleküle im nahen Umfeld an sich bindet. Denkbar ist auch das Phänomen der Mundtrockenheit.
Der EVALI-Skandal in den USA
Entwarnung kann allerdings im Falle des EVALI-Skandals in den USA gegeben werden. Etwa 2.000 Vaper erkrankten teilweise ernsthaft nach dem Konsum von Vapeprodukten und die Erkrankungen verliefen in 68 Fällen tödlich. Heute wissen wir, dass die Hersteller, die dafür verantwortlich waren, ihren Lösungen Vitamin-E-Acetate beigemengt haben. Wird dieses Derivat über den Magen-Darm-Trakt resorbiert, kann es eine heilsame antioxidative Wirkung entfalten und den Cholesterinspiegel senken. Zum Gift wird es erst, wenn es erhitzt und inhaliert wird. In Deutschland ist dieser Zusatzstoff für elektrische Zigaretten verboten.
Vielfalt an Aromen und Dampfprodukten
Raucher müssen damit leben, dass die Beimischung von Aromen in Zigaretten verboten ist. Die Menthol-Zigaretten sind deshalb Geschichte. Bei Vaporizern existiert ein solches Aromaverbot (noch) nicht, sodass Vaper hier aus dem Vollen schöpfen können. Dies gilt auch deshalb, weil die Bau- und Funktionsweise des Vaporizers sich ungleich offener gegenüber geschmacklichen Variationen verhält.
So lassen sich beispielsweise mit Liquids, Ölen, Wachsen, Nikotinshots, CBD, Nikotinsalzen und Kräutern wesentlich mehr Produkte konsumieren und Kunden haben die Wahl zwischen süßen, fruchtigen, herzhaften und sauren Geschmacksrichtungen. Dieser aromatische Vorteil wird dadurch flankiert, dass die Bioverfügbarkeit beim Dampfen höher ist und der Geschmack durch die Vermeidung von Verbrennungsprozessen als reiner empfunden wird. Der Grundton überdeckt kaum den Eigengeschmack der Aromen.