Reise
   14 Jahre
Foto: Stefan Mielchen

Fritten und Titten

Schön ausgeprägtes Hüftgold

Gleichwohl ist Antwerpen eine durch und durch schwulenfreundliche Stadt - wenn man vom kulinarischen Angebot einmal absieht, das Hüftgold in seinen schönsten Ausprägungen bietet... Wer Belgien bereist, ohne Fritten zu essen, ist selbst schuld. Am besten geht das bei Max am Groenplaats, wo man eine dicke Tüte exzellenter Pommes mit Aussicht auf das bunte Treiben genießt. Zum Dessert empfiehlt sich der Besuch eines Chocolatiers. Der innovativste Meister seines Faches ist zweifellos Dominique Persoone, der im Palais op de Meir ausgefallene Kreationen präsentiert: Cola, Tequila oder Austern in Pralinen gefüllt - nichts, was hier nicht geht. "Kalorien? Davon habe ich noch nie etwas gehört..." behauptet der Meister, auf den auch die Rolling Stones vertrauen. Probieren sollte man auch die kleinen Schokobomben, die hier auf den politisch zweifelhaften Namen "Negerinnentetten" hören.

Kulturelles Highlight der Stadt ist zweifellos das ehemalige Wohnhaus von Peter Paul Rubens. In ihm befindet sich heute ein Museum zu Ehren des berühmten Malers. Sehenswert ist auch das Modemuseum der Stadt, noch mehr Spaß macht es aber, sich beim Shoppen auszutoben - viele junge Designer bieten in ausgefallenen Shops ihre Mode an. Apropos Design: Seit diesem Sommer beherbergt die Stadt auch ein Zentrum, in dem junge Ehrenamtler lernen, Kampagnen zur HIV-Aufklärung zu entwerfen. Die "Designers Against Aids" finanzieren die Einrichtung, die Studenten aus aller Welt beherbergt.

Bunte Szenelandschaft

So kann es passieren, dass man nachts beim Ausgehen außer belgischen Homos auch Jungs aus Übersee kennenlernt. Mit dem D-Club, dem Hessenhuis oder dem Red & Blue-Club bietet Antwerpen neben einigen trendigen Bars, Saunen und Fetischlokalen ein Angebot, das für eine Stadt dieser Größenordnung durchaus bemerkenswert ist.

Und wer nicht bis zum nächsten Sommer warten möchte, wird auch im Winter froh: Der Weihnachtsmarkt auf dem Grote Markt vor dem Rathaus bietet neben vielen urigen Ständen auch eine Eisbahn im historischen Ambiente. Dort kann man für die sportlichen Großereignisse der Zukunft ja schon mal trainieren.
 

www.gayflandern.de

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