Kultur
   6 Jahre
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Schwul-lesbische TV-Highlights, 20.-26.8.2018

Do, 23.8., 5:55 – 6:50 Uhr, VOX
CSI: New York: Alibi auf Rechnung (Serie, USA 2004 - 2007)

Während eines festlichen Banketts wird auf der Herrentoilette eines Hotels ein toter Transvestit entdeckt: Quentin Conrad arbeitete als Showgirl und wollte sich in Kürze einer Geschlechtsumwandlung unterziehen. Kurz vor seinem Tod geriet Quentin in eine lautstarke Auseinandersetzung mit dem Politiker Eric Garth. Dieser wurde vor vielen Jahren wegen Vergewaltigung angeklagt – das Opfer war die Schwester des Transvestiten.

Do, 23.8., 14:25 – 15:55 Uhr, ONE
Vier kriegen ein Kind (Spielfilm, D 2015)

Für die Hamburger Literaturdozentin Neele und ihre Lebenspartnerin, die Zahntechnikerin Steff, scheint der Traum vom eigenen Kind endlich in Erfüllung zu gehen: Steff ist schwanger. Allerdings kam es bei der künstlichen Befruchtung zu einer Verwechslung – statt ihrem sorgsam ausgewählten Samenspender erwischten sie eine Samenspende von einem schwulen Paar: Der Sportreporter Kalle und der Makler Jens wünschen sich ebenfalls ein Baby und betrachten die Verwechslung als eine Art Fügung. Während die beiden Männer sich auf ihre Zeit als aktive Väter freuen, sehen Neele und Steff ihre harmonische Dreisamkeit in Gefahr. Doch trotz aller Bedenken lässt das ungleiche Vierergespann es auf einen Versuch ankommen. Und tatsächlich stellt sich mit der Zeit ein gegenseitiges Vertrauen und so etwas wie ein „Vier“-Gefühl ein. Doch es kommt anders – und die angehende Patchwork-Regenbogenfamilie wird vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt.

Do, 23.8., 23:45 – 1 Uhr, rbb
Jongens (Spielfilm, NL 2014)

Ein Sommer in Holland. Der 15-jährige Sieger läuft die 100 Meter unter 13 Sekunden. Sein neuer Teamkollege, mit dem er sich auf den Staffelwettkampf vorbereitet, ist der selbstbewusste Marc. Nach dem Training, bei der Abkühlung im See, kommt es völlig überraschend zum Kuss – und plötzlich ist Sieger zum ersten Mal verliebt. Seinem warmherzigen, aber völlig überforderten Vater kann er davon nichts erzählen, der hat mit Siegers älterem Bruder Eddy schon genug Probleme. Aber wie soll er sich jetzt auf den Wettkampf vorbereiten? Und auf das Leben? Mischa Kamps ursprünglich für das holländische Fernsehen konzipierter Liebesfilm wurde auf vielen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet, u.a. mit dem Sir-Peter-Ustinov-Jugendfilmpreis beim Kinderfilmfestival „Lucas“ in Frankfurt.

 

Fr, 24.8., 22:20 – 0 Uhr, ONE
The Humbling – Der letzte Akt (Spielfilm, USA/I 2014)

Ein alternder Schauspieler erleidet einen psychischen Zusammenbruch, nachdem ihm die Fähigkeit zum Spielen abhandengekommen ist. Befangen in seinen Gedanken an den Suizid, findet er in der Beziehung zu einer lesbischen Frau vorübergehend zum Leben zurück.

Fr, 24.8., 22:35 – 23:30 Uhr, ZDF neo
Candice Renoir: Der Schein trügt (Serie, F 2015)

In dem Tanzclub Décadance wird Alexandre Calgagni, ein Mitglied des Clubs, tot aufgefunden. Er liegt erschossen im Tanzsaal. Candice und ihr Team ermitteln. Es lässt sich rekonstruieren, dass er am Vorabend allein für ein bevorstehendes Turnier zu einem Paso Doble trainiert hatte. Weil es zufällig der Club ist, bei dem David Canovas einmal Mitglied war, hilft er Candice Renoirs Team bei den Ermittlungen. Der Hauptverdächtige ist Tom Garcia, der als Alice Garcia geboren wurde und jetzt als Transsexueller seine Umwandlung zum Mann betreibt und Geld für seine Operationen benötigt. Es besteht die Vermutung, dass Tom deswegen im Club mit Dopingmitteln dealt und ihm Alexandre Calgagni dabei in die Quere gekommen ist. Als sich herausstellt, dass Tom für den Tatzeitpunkt ein wasserdichtes Alibi hat, was er aber verschweigt, wird der Fall immer rätselhafter.

Fr, 24.8., 1:10 – 2:35 Uhr, ZDF neo
Modus – Der Mörder in uns (4/4) (Spielfilm, D/S 2016)

Die Psychologin Johanne Vik und der Kommissar Ingvar Nyman sind einem Serienkiller auf der Spur. Sie ahnen nicht, wie nah ihnen der unheimliche Mann schon gekommen ist. Ein Mord, dem der junge Künstler Niclas Rosén zum Opfer fällt, bringt Johanne auf eine heiße Spur: Sie hält es nicht für ausgeschlossen, dass als Hintergrund aller Morde der Hass auf Homosexuelle steht.

 

Sa, 25.8., 17:15 – 18:15 Uhr, TLC
Ich bin Jazz: In der Höhle des Löwen (Dokumentation, USA 2017)

Als Jazz von ihrer Verabredung mit Shane zurückkommt, ist Mama Jeanette ganz aufgeregt: Zum ersten Mal hat sich das Transgender-Mädchen mit einem Nicht-Transgender-Jungen getroffen, und das Date war schön. Doch Jazz weiß trotzdem nicht, ob sie Shane wiedersehen will. Solange sie nicht den Körper einer biologischen Frau besitzt, hat Jazz Angst vor Nähe. Dann geht es nach San Francisco zu Dr. Marci Bowers, um zu besprechen, welche Art von OP für die Geschlechtsumwandlung der 16-Jährigen durchgeführt wird. Und schließlich muss noch der mögliche Diskussionsablauf mit Tomi Lahren geprobt werden, um Jazz auf die radikale Moderatorin vorzubereiten.

Sa, 25.8., 0:30 – 1:55 Uhr, NDR
Mankells Wallander – Vor dem Frost (Spielfilm, S/D 2005)

Die pensionierte Kartografin Birgitta Medberg erkundet einen alten Pilgerweg, als eine surreal anmutende Erscheinung ihre Aufmerksamkeit erregt: Brennende Schwäne fliegen über einen Waldsee. Das ist ihre letzte Beobachtung, denn der Verursacher dieser Erscheinung erschlägt die Zeugin und beerdigt ihre Leiche im Wald. Fingerabdrücke auf einer Bibel, die er ihrem Grab beifügte, führen die Polizei auf die Spur des religiösen Fanatikers Jannek Langas, der aus der geschlossenen Psychiatrie geflohen ist. In einer Schule, welche die biblische Schöpfungsgeschichte vom Lehrplan gestrichen hat, übergießt er sich kurz darauf mit Benzin, um sich auf rituelle Weise selbst zu richten. Es folgen ähnliche Suizide, bei denen die Selbstmörder jeweils eine Videobotschaft hinterlassen: Sie bekennen sich schuldig, dass sie in der Stammzellenforschung mitgearbeitet haben oder eine homosexuelle Beziehung führten. Während Wallander über diesen Fall grübelt, erhält er Besuch von seiner Tochter Linda. Sie sorgt sich um ihre verschwundene Freundin Anna Westin. Anna ist einem skrupellosen Ritualmörder verfallen. Der geheimnisvolle Mann benutzt sie als willenloses Werkzeug, das er skrupellos für sein gemeinstes Verbrechen benutzen wird: ein Selbstmordattentat in einer vollbesetzten Kirche zur Verhinderung der in den Medien groß angekündigten Hochzeit zweier Homosexueller.

So, 26.8., 12 – 13 Uhr, ARD alpha
Planet Wissen: Intersexualität – Was bestimmt unser Geschlecht? (Dokumentation, D 2018)

Männlich oder weiblich? Unsere Gesellschaft teilt Menschen gerne in eine dieser beiden Kategorien ein. Dabei gibt es viele biologischen Merkmale, die Geschlecht definieren: Neben den Chromosomen spielen die Hormone, die Ausprägung der Geschlechtsmerkmale und auch das Gehirn eine Rolle – und das kann alles variieren. Und so kommen neben Jungen und Mädchen auch immer wieder Kinder auf die Welt, die intergeschlechtlich sind – also männlich und weiblich. Was bestimmt unser Geschlecht? Und was bedeutet es, intergeschlechtlich zu sein? Wie z. B. Lynn – er/sie ist intergeschlechtlich und wurde als Kind zum Mädchen operiert. Ein folgenschwerer Eingriff. Ebenso im Studio: Prof. Katja Sabisch. Sie ist Soziologin und beschäftigt sich seit Jahren mit den Geschlechtern und Intersexualität.

So, 26.8., 14:15 – 15:45 Uhr, ONE
Vier kriegen ein Kind (Spielfilm, D 2015)

Für die Hamburger Literaturdozentin Neele und ihre Lebenspartnerin, die Zahntechnikerin Steff, scheint der Traum vom eigenen Kind endlich in Erfüllung zu gehen: Steff ist schwanger. Allerdings kam es bei der künstlichen Befruchtung zu einer Verwechslung – statt ihrem sorgsam ausgewählten Samenspender erwischten sie eine Samenspende von einem schwulen Paar: Der Sportreporter Kalle und der Makler Jens wünschen sich ebenfalls ein Baby und betrachten die Verwechslung als eine Art Fügung. Während die beiden Männer sich auf ihre Zeit als aktive Väter freuen, sehen Neele und Steff ihre harmonische Dreisamkeit in Gefahr. Doch trotz aller Bedenken lässt das ungleiche Vierergespann es auf einen Versuch ankommen. Und tatsächlich stellt sich mit der Zeit ein gegenseitiges Vertrauen und so etwas wie ein „Vier“-Gefühl ein. Doch es kommt anders – und die angehende Patchwork-Regenbogenfamilie wird vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt.

So, 26.8., 23:10 – 0:40 Uhr, rbb
Transit Havanna – Transgender als Erbe der Revolution (Dokumentation, D 2015)

Einmal im Jahr kommen zwei Ärzte aus den Niederlanden und Belgien nach Havanna und führen dort auf Initiative von Fidel Castros Nichte kostenlos geschlechtsangleichende Operationen durch. Mariela Castro organisiert dies im Sinne der sozialistischen Revolution. Ihr Motto: „Nein zur Homophobie, ja zum Sozialismus!“ Feinfühlig erzählt, wunderbar fotografiert und als Kinoerlebnis montiert, interessiert sich der Film dafür, wie es Menschen geht, die an Wendepunkten ihres Lebens stehen. So wie Malú, Odette und Juani, die für ein Leben im richtigen Körper kämpfen. Malú ist Aktivistin und Wortführerin in der Transgender-Community und wartet schon seit Jahren auf ihre Chance zur Operation. Odette sagt von sich, sie sei der beste Panzerfahrer Kubas gewesen. Streng religiös lebt sie in ständigem Zwist mit ihrer Mutter und Großmutter und verdingt sich als Ziegenhirtin. Juani sagt, er sei der erste transsexuelle Kubaner, und er erzählt, dass es wegen des Embargos jahrelang kein Testosteron für seine Behandlung gab. Die Dokumentation taucht ein in die kubanische Gesellschaft und zeigt – aus dem speziellen Blickwinkel der LGBT-Community gesehen – fern von Klischees, wie Kuba mehr als 50 Jahre nach der Revolution tickt. Nun kommt auch noch der historische Moment der Öffnung Kubas hinzu.

So, 26.8., 0:15 – 1:10 Uhr, Arte
Die Akte Tschaikowsky – Bekenntnisse eines Komponisten (Dokumentation, D 2015)

Peter Tschaikowsky (1840-1893) ist in Russland ein Nationalheld. Dass der Komponist homosexuell war, ist bis heute ein Tabu. Der Film erzählt seine Geschichte als eine Art Videotagebuch.Im Mittelpunkt stehen Tschaikowskys Beziehungen, seine Ehe, mit der er den Schein zu wahren versuchte und die für ihn und seine Frau zur Hölle wurde, sowie die Liebschaften mit Männern. Briefe und Tagebuchnotizen zeigen sein Hadern mit sich und der Welt. Der Filmemacher Ralf Pleger schickt den Komponisten auf eine Tour de Force durch das heutige Berlin. Ob schwule Community, Auswahl eines Brautkleides, Verführung vorm Kaminfeuer oder ein Abstecher nach Florenz: Es entsteht eine Welt, gesehen mit Tschaikowskys Augen, durch das Objektiv seiner Handy-Cam. Mit diesem filmischen Kunstgriff rückt die Aktualität von Tschaikowskys Schicksal in den Mittelpunkt, ebenso wie die oft verkannte Modernität seiner emotional berührenden Musik. Für einen dokumentarischen Faktencheck des rauschhaft inszenierten Filmes sorgen die Interviews mit internationalen Künstlern und Experten. Ballett-Star Vladimir Malakhov und der exzentrische Organist Cameron Carpenter, bekannt für originelle Deutungen des Werkes von Tschaikowsky, sprechen über ihre eigenen Erfahrungen als schwule Künstler. Die Analysen des Biografen Philipp Bullock, der Tschaikowsky-Forscherin Kadja Grönke und des Psychologen David Garcia helfen, Tschaikowskys Sicht der Dinge psychologisch und historisch einzuordnen und in einem größeren Kontext zu sehen.

 
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