Reise
   9 Jahre
Foto: KLuST

Der etwas andere Stadtführer für Köln

Über etliche Jahre produzierte die rik für KölnTourismus den Guide „Out in Cologne“. Nach dem Ende dieser Zusammenarbeit haben sich der Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST) und die offiziellen Stadtvermarkter nun etwas ganz Neues einfallen lassen: „We ♥ CGN“ ist der ultimative Ratgeber für Touristen aus der schwul-lesbischen Community und kann gleichzeitig auch von echten Kölnern mit Lust gelesen werden.

So fängt es gleich damit an, dass die Macher das kölsche Grundgesetz jetzt auch für Lesben und Schwule neu interpretiert haben. Das führt zu so schönen Erklärungen wie diesen:
Artikel 1: Et es wie et es. („Es ist, wie es ist.“): Der heiße Flirt am Stehtresen ist vergeben? Nimm den daneben.
Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange. („Es ist bisher noch immer gut gegangen.“): Gilt ausnahmslos immer. Ausnahme: unsafer Sex und U-Bahnbau.
Artikel 4: Wat fott es, es fott. („Was fort ist, ist fort.“): Renne keiner Bahn, keinem Typen und keinem Mädel hinterher. Ersatz kommt regelmäßig (laut Fahrplan zumindest).
Artikel 5: Et blieb nix wie et wor. („Es bleibt nichts wie es war.“): Du auch nicht. Tick-tack!
Artikel 9: Wat soll dä Kwatsch? („Was soll der Quatsch?“): Eine gesunde Skepsis gegenüber Düsseldorfern ist nie verkehrt.
Artikel 10: Drinks de ejne met? („Trinkst du einen mit?“): Ja.
Artikel 11: Do laachs de disch kapott. („Da lachst du dich kaputt.“): Herz, Hose oder Bluse erobert man hier am leichtesten mit Humor.
Die 48-seitige Broschüre „We ♥ CGN“ ist zweisprachig, im DIN-lang-Format gedruckt und soll an knapp 100 Auslagestellen in der Szene sowie bei KölnTourismus zu haben sein.

„Wir haben versucht, in We ♥ CGN einiges anders zu machen, als man es von einem offiziellen Stadtführer üblicherweise erwarten würde“, erklärt KLuST-Vorstand Nils Schmidt dazu. „We ♥ CGN ist kein klassischer Stadtführer und auch kein Szeneguide mit detaillierten Ausführungen zu allen Öffnungszeiten der Szenebars oder ähnlichem. Viel mehr wollten wir in der Erstausgabe das Lebensgefühl Kölns widerspiegeln und auch im Hinterkopf behalten, dass sich Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender eben nicht nur für die Szene interessieren. Für die 2016er-Ausgabe werden wir dann sehen, wie wir das Produkt weiter ausbauen können.“

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