Köln
   14 Jahre
Foto: X-TREME

Momente fürs Poesiealbum

"Liebes Tagebuch. Heute durfte ich dabei helfen, die Gay Games in Köln zu eröffnen. Ich bin jetzt noch ganz fertig." So oder ähnlich könnte nach einem sehr langen, sehr intensiven Tag mein Eintrag ins Album lauten.

Wir sind das Volk!

Aber der Reihe nach: Mitte Juli kam eine Mail aus dem Gay-Games-Orga-Büro an alle Mitglieder des Team Cologne, also aller gemeldeter Sportler(innen) aus Köln. Ob ich mir vorstellen könne, als Protagonist an der Eröffnungsfeier teilzunehmen, sei es als Fackelläufer und/oder Helfer? Und wie ich konnte. Tatsächlich überstand ich das Casting und fand mich schließlich zur ersten Probe am Freitag Morgen des 30. Juli im RheinEnergieStadion in einer sehr bunt gemischten Truppe von 30, mir höchstens vom Sehen her geläufigen Menschen wieder.

Das sollte sich im Verlauf der nächsten anderthalb Tage gründlich ändern. Denn gemeinsam trotzten wir den Widrigkeiten der Organisation, die – an dieser Stelle muss es mal gepetzt werden – leider nicht immer so reibungslos lief (um es gelinde zu formulieren), wie das fertige Endergebnis aussah. So durften wir Fackelläufer – mangels weiterer Helfer – auch noch die Welt enthüllen, was aber vor dem großen Abend selbst nicht wirklich geprobt worden war. Nach dem Motto "Wir sind das Volk!" übernahmen wir in Eigenregie die Organisation unseres eigenen Auftritts und unterstützten einander dabei aufs Feinste, sodass selbst ich mir mit meinen zwei chronisch linken Händen im entscheidenden Moment am Samstag Abend nicht im Wege stand.

Gänsehaut pur im Wartebereich

Doch davor stand das Treffen aller Athlet(inn)en in der Ostkampfbahn zur Aufstellung ins Stadion. Zum ersten Mal bekam ich einen Eindruck von der Dimension solcher Spiele. Bisher kannte ich ja höchstens schwul-lesbische Chorfestivals wie "Various Voices", eine Art EuroGames für Chorsänger(innen). Die fröhliche internationale Atmosphäre konnte selbst vom (eigentlich überhaupt nicht vorhergesagten) Regen getrübt werden. Gänsehaut pur. Ebenso wie beim umjubelten Einzug mit dem Team Cologne ins Stadion.

Danach hieß es für uns Fackelläufer erst einmal warten. Denn vor dem Start des Showprogramms standen die Formalia, besonders hingebungsvoll in die Länge gezogen von den Verantwortlichen des Dachverbands, der Federation of Gay Games (FGG).

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