Engagement und Motivation

Laufen ist in. Nicht nur in den städtischen Parks schlängeln sich gerade in den Sommermonaten Jogger in Massen aneinander vorbei: mit rund 73.000 Teilnehmern ist der Frankfurter "Chase Manhattan"-Lauf inzwischen der größte der jährlich weltweit von der Investmentbank JPMorgan & Chase organisierten Firmenläufe, die 1977 zur Mitarbeitermotivation in New York erfunden wurden.

Auch die AIDS-Hilfe Frankfurt setzt seit 1995 auf die Jogger: Mit dem "Lauf für mehr Zeit" kann sie inzwischen jährlich rund 30.000 Läufer und Läuferinnen motivieren. Auch Firmengruppen laufen mit: Die Mitarbeiter des Baumarkts Hornbach stellen mit knapp 200 Läufern und Läuferinnen seit einigen Jahren die größte Gruppe - gut zu erkennen an den orangefarbenen T-Shirts. Sie laufen allerdings nicht bloß um das betriebsinterne Klima zu verbessern: denn der "Lauf für mehr Zeit" finanziert den Regenbogendienst, den Pflegedienst der AIDS-Hilfe für HIV-Positive.

2010 kamen so 137.000 EUR zusammen - eine Summe, die sich aus den Startgeldern und gesammelten Spenden der sogenannten "Sponsorenläufer" zusammensetzt; sie sammeln auf eigene Faust im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis Spenden. Werden beim "Chase Manhattan"-Lauf von den 22 Euro Startgebühr lediglich 1,80 Euro für einen jedes Jahr neu bestimmten Guten Zweck gespendet (der Veranstalter spendet zusätzlich die gleiche Summe dazu), können sich die Teilnehmer des "Lauf für mehr Zeit" sicher sein, dass Startgelder und Spenden zu 100 Prozent an die AIDS-Hilfe gehen - das bestätigt Theo Sandbaumhüter, der den Lauf seit Anbeginn organisiert: "Der Erlös setzt sich neben der Startgebühr aus den Spenden der Sponsorläufer, den direkten Spenden der Unternehmen und den Sponsorengeldern zusammen. Die Sponsorgelder sind natürlich in erster Linie dafür da, um Kosten wie den Bühnenaufbau, Streckensicherung, Reinigung des Opernplatzes und so weiter zu decken. Natürlich versuchen wir, diese Kosten soweit es geht zu vermeiden oder eben einen externen Kostenträger - also einen Sponsor - dafür zu finden. Der Überschuss der Sponsorengelder fließt natürlich in den Gesamterlös ein".

Das Akquirieren von Sponsoren und Spenden erweist sich von Jahr zu Jahr schwieriger, wie Sandbaumhüter bestätigt. So erklärt sich, dass 2008 trotz gleichbleibender Teilnehmerzahl rund 18.000 EUR weniger als im Jahr 2007 erzielt wurden. Auch mit der wachsenden Zahl regionaler Laufveranstaltungen muss der "Lauf für mehr Zeit" konkurrieren: "Nicht nur die klassischen Volksläufe haben in den letzten Jahren zugenommen, es gibt auch mehr Benefizläufe", weiß Sandbaumhüter.

Allein im September 2011 finden neben dem "Lauf für mehr Zeit" neun Volks- oder Benefizläufe statt. "Zum Teil werden wir auch mit dem 'Race for the Cure' verwechselt, der 14 Tage nach unserem Lauf stattfindet. Wenn dann auch noch die Stadtteilfeste wie im vergangenen Jahr stattfinden, ist es schwer, sich zu behaupten - beim zusätzlichen Verblassen des Themas Aids in der Öffentlichkeit", meint Sandbaumhüter. Zumindest bei Hornbach ist das Engagement für den "Lauf für mehr Zeit" nicht verblasst - auch 2011 werden die Baumarkt-Mitarbeiter am Start sein. Ein gutes Beispiel, auch für andere Firmen.

"Lauf für mehr Zeit" am So, 11. September, Opernplatz Frankfurt. Anmeldung als Einzelläufer, Gruppe oder spendensammelnder Sponsorläufer über
lauf-fuer-mehr-zeit.de

 
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