Jutta P. feiert Geburtstag

Du hast im Laufe deiner Karriere viele Stars interpretiert - welches sind deine Lieblingsrollen und welche würdest du gerne mal darstellen?

Falsche Recherche! Ihr hättet in den 36 Jahren mal öfter nach Mühlheim schauen sollen! Außer Cher habe ich nie andere Stars interpretiert. Die Musicalinterpretationen in unserem Programm sind aus dem originalen Zusammenhang herausgeschnitten und neu inszeniert, so dass die ganze Geschichte in kurzer Zeit rund ist und den Charakter des Stücks behält. Also nie nur eine Kopie. Mich selbst stelle ich immer wieder gerne da. Die Figur Jutta P. wird immer wieder neu erfunden, ändert seine Ansichten, seine Art, sein Aussehen und Auftreten. Wäre ja auch sonst langweilig.

Für was steht eigentlich das "P" in "Jutta P."?

Ganz einfach: bürgerlich Jürgen Peusch. Was machen wir daraus? Heute wird ja gerne nur mit Buchstaben gearbeitet. Damals gab es lediglich Boney M., und was denen recht war...

Wie lange braucht Jürgen Peusch, bis Jutta P. fertig ist?

Ohne rasieren - ich hasse es - eine Stunde.

Eure Show läuft wie ein Uhrwerk - wie lange probt ihr für eine neue Produktion?

Nicht so lange wie andere Theater. Das liegt daran, dass bei uns alles selbst gemacht wird. Der Akteur spielt nicht nur, sondern inszeniert und programmiert den Ablauf und die Beleuchtung mit allen multimedialen Effekten. Disziplin und Konzentration sind da genauso wichtig wie Talent. Wir haben in unserem eigenen Haus natürlich so eine Routine, die ein Gastkünstler nie haben kann. Wenn neue Stücke anliegen, wird aber auch hart geprobt, wie man sich das vorstellt. Man liebt und hasst mich dafür, bin ich doch als Perfektionist bekannt.

Neben eurer Bühne gibt’s immer auch wieder Ausflüge, zuletzt zum "Pink Monday" auf dem Frankfurter Oktoberfest. Was ist dabei anders als ein Auftritt auf eurer ureigenen Bühne?

Die Auftritte auf dem Pink Monday ergaben sich aus einer traditionellen Verbundenheit mit dem Festzeltwirt Eddie Hausmann. Eigentlich sind so Zeltgeschichten gar nicht mein Ding, da ich ja unser kleines Theater gewohnt bin und liebe. Andererseits eine angenehme Herausforderung. Die Resonanz ist ja da, andererseits ein für mich ungewohnter Streß. Ich muß ja dem qualitativen Anspruch der kleinen Weltbühne gerecht werden. Die Leute sind unsere Shows im Theater gewohnt, mit perfektem Klang und Licht. Im Zelt ist man auf einen fremden DJ angewiesen, der garantiert vergisst, ein Mikro hochzuziehen oder Musik auf die Monitore zu geben, und auf der Bühne hat man eher "Spiel ohne Grenzen" über Monitorboxen und Keybordständer der Band. Dazu kommt der Temperaturunterschied zwischen Garderobe und Bühne. Eine Erkältung gehört meistens dazu.
Mal was anderes: soweit ich weiß, hat die gab uns präsentiert. Dann hätte ich doch mindestens mal eine Ankündigung erwartet. Stattdessen hetzt unsere freudlose Mitbewerberin in ihrer Glosse noch gegen das Oktoberfest. Gibt's bei euch keine verantwortliche Redaktion?!

 
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