Gesellschaft
   11 Jahre
Foto: Jacques Abada/ Wikimedia Commons

Eheöffnung in Frankreich beschlossen

Nach der Nationalversammlung hat nun auch der Senat in Frankreich für die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare gestimmt. Auch in der zweiten Kammer gab es eine mehrtägige Debatte, die die hitzige Diskussion in der Gesellschaft widerspiegelt. Die Konservativen hatten zahlreiche Änderungsanträge eingebracht und lange Reden gehalten, um die Verabschiedung zu verzögern.

Der erste Paragraf des Gesetzes, der die Öffnung der Ehe beinhaltet, wurde ohne Änderungen angenommen. Bei den weiteren Bestimmungen gab es einige Abweichungen zum Gesetz, das die Nationalversammlung verabschiedet hatte. Dabei geht es unter anderem um das Namensrecht für adoptierte Kinder. Über diese Änderungen muss nun noch einmal die erste Kammer abstimmen, dies wird aber sicher in den nächsten Wochen geschehen, so dass Präsident Hollande das Gesetz spätestens im Mai unterschreiben kann. Frankreich wird dann das 13. Land auf der Welt, in dem Schwule und Lesben eine Ehe eingehen können. Seit 1999 gab es bereits eine eingetragene Lebenspartnerschaft (PACS).

Auch nach der Verabschiedung des Gesetzes wird der gesellschaftliche Frieden so schnell nicht wieder hergestellt sein. Die Gegner der Homo-Ehe haben für den 26. Mai zu einer dritten Großkundgebung aufgerufen. Aus den Protesten versuchen auch Rechtsextremisten ihre Vorteile zu ziehen. Schwulenorganisationen berichten von vermehrten Übergriffen, auch Politiker sehen sich Einschüchterungsversuchen ausgesetzt.

 

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