Kultur
   10 Jahre
Foto: Kirsten Lilli

Die queere Crime Queen Val McDermid

Ihre ersten Krimis mit lesbischen Heldinnen sind in Deutschland Anfang der 90iger Jahre im Ariadne-Verlag erschienen. Inzwischen gehört Val McDermid zu den weltweit erfolgreichsten Autoren der Spannungsliteratur. Sie hat 29 Romane veröffentlicht – die meisten sind Krimis oder Thriller – sowie eine ganze Reihe Kurzgeschichten, ein Sachbuch und ein Kinderbuch, das von einem Gedicht ausgeht, das sie für ihren Sohn schrieb: „My granny was a pirat“.

Val McDermid steht offen zu ihrer lesbischen Identität, und Lesben und Schwule gehören ganz selbstverständlich zur Landschaft ihrer Krimis, mal mehr, mal weniger im Fokus. Ihr neuester Thriller „Der Verrat“ ist ein Kommentar zur Promikultur der Reality-TV-Stars. Er liest sich äußerst flüssig und thematisiert dabei eine Bandbreite von Themen.

Mit diesem Buch war die queere Krimiqueen auf Lesereise in Deutschland: Ausverkaufte, exquisite Lesehallen, wie z.B. der Hörsaal der Rechtsmedizin in München. Das Publikum tobte. Denn Val McDermid kann mit trockenem bis beißendem Humor geradezu um sich werfen und provoziert auch gern mal. Das taten auch ihre Übersetzer, u.a. ein Tatortkommissar, sowie der einführende Rechtsmediziner, der außer mit trockenem Humor auch mit seinen berühmten Leichen wie „Mosi“ (die schwule Münchner Ikone Rudolph Moshammer) das Publikum für den Star anheizte. Auch nach der überbordenden Einleitung gelang es Val McDermid mühelos, das Publikum mit ihrer Lesung in den Bann zu schlagen.

Während des persönlichen Interviews, indem ihr provokanter Humor auch immer mal wieder durchblitzt, trinkt Val McDermid entspannt ein Bier. Etwas unklar ist nur ihre deutlich schottische Aussprache. Ansonsten spricht sie, wie sie schreibt – so flüssig wie detailreich interessant, auf inhaltlich anspruchsvollem Niveau und doch einfach und direkt formuliert, mit einer klaren persönlichen Haltung.

Über Ruhm und Reichtum und ihren persönlichen Werdegang

In ihren Büchern thematisieren Sie immer wieder den Willen zum sozialen Aufstieg aus einfachen, wenn nicht sehr schwierigen sozialen Verhältnissen. Sie selbst sind eine der erfolgreichsten Krimiautorinnen der Welt und kommen aus einer schottischen Bergarbeiterfamilie. Können Sie hier mal von ihrer ganz persönlichen Erfahrung mit dem sozialen Aufstieg erzählen?

Ich habe Glück gehabt, dass ich zu einer Zeit in der schottischen Arbeiterklasse aufwuchs, als Bildung einen hohen Wert hatte. Meine Eltern ermutigten mich, soviel Bildung zu erwerben wie möglich. Sowohl in Fife, dem Teil von Schottland, aus dem ich komme, wie auch bei uns zu Hause gab es eine starke Tradition von sozial radikaler Politik. Mein Vater liebte die Gedichte von Robert Burns. Er war im örtlichen Burns-Club, wo Bergarbeiter, Schiffsleute und Bahnarbeiter zusammenkamen, um  seine Gedichte zu lesen. Die Philosophie von Burns’ Werk beinhaltet, dass jeder Mensch so gut oder so schlecht ist wie jeder andere. Also wuchs ich in der Überzeugung auf, dass es nichts gab, dass ich nicht tun konnte, nur wegen meiner Herkunft oder wer ich bin. Die einzige Begrenzung war sozusagen meine Arbeit, die ich hineinstecken wollte.
Das bedeutet, dass der Prozess des sozialen Aufstiegs für mich keine große Sache war. Jeder Schritt, den ich gemacht habe, war nur der logische nächste Schritt auf meinem Weg. Natürlich gab es Zeiten, in denen für mich alles fremd und schwierig war. Nach Oxford zu gehen, war wirklich ein großer Kulturschock für mich. Aber auch hier – als erster Student an meinem College von einer staatlichen schottischen Schule – hatte ich nichtsdestotrotz das Gefühl, dass ich ebenso das Recht hatte, da zu sein wie jeder andere auch. Ich habe also als jeweils nächsten Schritt immer nur genau das gemacht, was ich eben als nächstes tun wollte. Ich bin davon überzeugt, wenn man das als orientierendes Prinzip nimmt, dann wird der soziale Aufstieg für einen nicht zum Problem.

Die Veränderungen, die der Ruhm mit sich bringt, waren die für Sie oder für Ihre Familie schwierig?

Ich habe mein Leben so wenig wie möglich verändert. Ich lebe nicht in einem Haus hinter hohen Mauern am Ende einer langen Auffahrt. Ich habe zwar zwei Häuser, aber wegen der Umstände, dass ich mir das Sorgerecht für unseren Sohn mit meiner Expartnerin teile. Also muss ich in jeder erdenklichen Woche an zwei Orten sein. Mein Haus in Northumberland liegt genau wie jedes andere normale Haus an der Hauptstraße. Ich habe überhaupt kein Interesse an den Fallen des Reichtums. Also lebe ich ziemlich durchschnittlich, in einer kleinen Ortschaft, wo mich alle kennen und niemand mich wie jemand Besonderen behandelt. Manchmal kommen Leute in mein Dorf und sind dann ganz begeistert, wenn sie herausfinden, dass ich da lebe. Aber die Leute im Dorf sagen ihnen nicht, welches Haus meins ist. Sie schicken sie z.B. zu Ferienhäusern. Ich gehe auch nicht mit den Reichen und Berühmten in Nachtklubs oder auf Inseln. Ich führe dieses ziemlich normale Leben nicht zuletzt auch wegen meinem Kind. Ich will nicht, dass er mit der Selbstverständlichkeit von Privilegien aufwächst.
Karriere habe ich nicht gemacht, weil ich reich und berühmt sein wollte, sondern weil das Schreiben genau das ist, was ich tun wollte und will. Es ist aber schön, sich nicht um Geld sorgen zu müssen. Ich war ja mal sehr arm, und es gab Zeiten, da wusste ich nicht, wo ich das nächste Geld für Wohnung und Lebensmittel hernehmen sollte. Ich kenne das alles, und bin froh, diese Sorgen nicht mehr zu haben, aber darüber hinaus interessiere ich mich nicht dafür, was man mit viel Geld kaufen kann.
Eine wichtige Sache beim Schreiben ist auch, dass man im Kontakt mit den Leuten bleibt, dass man versteht, wie sie leben. Wenn man in einem großen Haus am Ende der langen Auffahrt wohnt und einen persönlichen Assistenten für die Einkäufe hat und all das, dann schreibt man früher oder später über reiche Leute mit großen Häusern. Das ist etwas, womit sich die wenigsten identifizieren können. Ich glaube, die Mehrheit meiner Leser lebt innerhalb der Bandbreite des so genannten normalen Lebens. Und ich versuche das in meinen Büchern zu reflektieren. Wenn ich anders leben würde, würde ich meine Quellen verlieren.

Glauben Sie an die amerikanische Überzeugung, dass nur die Stärksten überleben, und dass jeder die Spitze erreichen kann, wenn man nur sein Bestes gibt? Was ist ihre persönliche Haltung dazu?

Nein, ich glaube nicht daran, dass jeder die Spitze erreichen kann, weil nicht alle die gleichen Möglichkeiten haben. Man braucht Talent und eine Basis. Viele Leute haben entweder kein außergewöhnliches Talent oder haben keinen Zugang dazu, oder die Gesellschaft wertschätzt den Bereich nicht, in dem sie talentiert sind. Also ist es ziemlich oberflächlich zu behaupten, dass jeder die Spitze der Gesellschaft erreichen kann, dass jeder Barack Obama werden kann, wenn er oder sie nur will. Das ist Nonsens. Was man erreichen kann, ist, so gut zu werden, wie man sein kann – anstatt nur rumzusitzen und darauf zu warten, dass einem die Welt die Hand reicht.
Eine der Sachen, die ich mir bei „Der Verrat“  genauer ansehen wollte, ist, soziale Kritik: „Der Verrat“ beinhaltet soziale Kritik – nicht nur Kritik an den Leuten, die auf den schnellen, oberflächlichen Erfolg von Reality-TV setzen, sondern auch an der Gesellschaft, die wir geworden sind, wo das anscheinend zu einem akzeptablen Weg raus aus sozialer Misere geworden ist. Es gibt zig Leute, die in diesen Reality-Shows verheizt werden, denn meist ist 6 Monate danach ihr Leben schlimmer, als es vorher war. Sie werden für 15 Minuten berühmt.
Vor ein paar Generationen führte für Menschen aus der Arbeiterklasse oder Unterschicht der Weg zum sozialen Aufstieg über eine Maximierung ihrer Talente. Ich sehe in der aktuellen Entwicklung einen gesellschaftlichen Rückschritt, wenn die Menschen nicht mehr darin ermutigt werden, etwas aus dem zu machen, was sie können.

Über Erwartungen und den Schutz ihrer Familie und den von Privatsphäre

Ihre Bücher wurden in 40 Sprachen übersetzt, die Gesamtauflage beträgt über 10 Millionen. Sie haben überall auf der Welt Fans. In „Der Verrat“ geht es in vielen Facetten um öffentliche Aufmerksamkeit und das Buch heißt im Original „The vanishing point“. Da stellt sich natürlich die Frage: Haben Sie manchmal das Gefühl, als Person hinter Ihrem Ruhm zu verschwinden? Z.B. gibt es Fans, die es Ihnen nicht verzeihen, wenn ein Buch anders als die anderen ist. Manche fühlen sich so auch von „Der Verrat“ verraten.

Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich diese Geschichten darin erzählen wollte. Der Stil des Buches ist, wie bei allen meinen Büchern, immer der, der genau für das jeweilige Buch funktioniert. Alle meine Einzelromane sind einzigartig, auch im jeweils für sie passenden Stil. Sie handeln jeweils von Dingen, die mich zu dem Zeitpunkt, als ich sie schrieb, gerade interessiert haben. Mein nächster Einzelroman wird wieder anders sein, denn er handelt von Kriegsverbrechen vor dem Hintergrund des Balkankrieges.
Ich war immer sehr vorsichtig, wie ich mein öffentliches Image gemanagt habe. Ich habe darauf geachtet, meine Familie zu schützen. Denn ich habe ja vor meiner Schriftstellerei als Journalistin gearbeitet und habe oft miterlebt, wie die falsche oder auch die richtige Geschichte zum falschen Zeitpunkt ganze Leben zerstören kann.
Ich bin daher sehr eigen, über was ich nicht spreche. Das Leben meiner Familie ist und bleibt privat. Ich habe nicht das Recht, das einfach mal so wegzuplaudern. Wenn die „Kacke am Dampfen ist“, und das wird sie auf jeden Fall mal, dann hab ich einen sicheren Ort. Ich habe meine Familie, meine Freunde. Die Mehrheit meiner Freunde kennt mich aus der Zeit, bevor ich berühmt wurde. Und die, die ich als meine engen Freunde bezeichne, sind am allerwenigsten an meinem Ruhm interessiert. Ich stehe also mit beiden Beinen fest auf der Erde.
Generell haben Schriftsteller den Vorteil, dass sie den meisten Leuten überhaupt nicht bekannt sind. Mich erkennen die Leute auch erst seit ein paar Jahren manchmal auf der Straße – einfach, weil ich mehr Fernsehen gemacht habe, weil ich sichtbarer war. Vor ein paar Tagen war ich mit einem Freund etwas trinken. Er ist ein sehr bekannter Schauspieler. Mir ist aufgefallen, wie die Leute, die an unserem Tisch vorbeigingen, getuschelt haben, dass das der soundso ist. Er ist daran gewöhnt und tut so, als ob er es nicht bemerkt. Mich erkennen die Leute nicht so schnell wie TV-Stars.
In jedem Fall denke ich, das Wichtigste ist, für einen sicheren Ort zu sorgen. Ich mache mir Sorgen um die jüngeren Autoren, die zu ihrem Erfolg kommen in einer Welt von Twitter und Facebook, wo alles öffentlich ist. Wo kann man sich verstecken, wenn sich mal alles zum Schlechten wendet und man wirklich leidet? Solche Zeiten kommen immer irgendwann, dass man die Zugbrücke hochziehen und mit niemandem reden will. Ich habe für mich diesen Ort mit Menschen, die mich schützen. Ich habe dieses Glück, aber ich überschreite deswegen auch nie die Grenzen, die sie schützen. Und ich erwarte das Gleiche von den Leuten, denen ich vertraue. Es würde ihnen nicht mal in den Sinn kommen, mein Vertrauen zu enttäuschen. Ich kann mir wirklich von niemandem in meinem Leben vorstellen, dass er mir so etwas antun könnte, denn so jemand würde einfach nicht zu meinem Leben gehören. Ich bin vorsichtig. Denn es geht schließlich nicht nur um mein Leben, sondern auch um die Menschen, die ich liebe.

Über ihr Out-sein

Wollen Sie etwas zu Ihrer Identität im queeren Spektrum sagen?

Ich definiere mich als lesbisch. Persönlich bin ich nicht so der „Alles ist flexibel“-Typ, ich bin da mehr binär. Aber generell setze ich schon auf die queere Philosophie. Es ist eine grundlegende Entscheidung, ehrlich und offen damit umzugehen, wer man ist. Ich finde, das war noch nie etwas, für das man sich schämen muss.

Sie erzählen, dass Sie zu einigen Literaturfestivals nicht eingeladen werden, weil sie als Lesbe out sind, dass das vor allem für Länder gilt, in denen Homophobie Gesetz ist. Wie ist das für Sie, so öffentlich out zu sein?

Ich denke schon, dass man vor allem heutzutage ein reicheres Leben hat, wenn man nicht die Hälfte von dem, was einen ausmacht, verbirgt. Es gibt aber definitiv auch unangenehme Seiten. Zum Beispiel habe ich vor ein paar Jahren ein Buch geschrieben, „Alle Rache will Ewigkeit“ („Trick of the Dark“), in dem eine Menge Lesben vorkommen. Es ist schon interessant: Wenn man meine Amazon-Ratings ansieht, folgen 4 Sterne auf 4 Sterne, und dann bei „Alle Rache will Ewigkeit“  nur 2 Sterne. Als das Buch erschien, gab es eine eindeutige Kampagne von 1-Stern-Rezensionen, weil es so ein starkes lesbisches Thema hat. Diese 1-Stern-Rezensionen kamen eindeutig von Leuten, die meine Bücher nicht kennen. Denn sie schrieben, wie schockierend sie es fanden, dass da Lesben vorkommen. Und es gibt in eigentlich jedem meiner Bücher homosexuelle Charaktere. Das bedeutet, dass die Leser meiner Bücher sehr wohl wissen, dass das immer Teil meiner Landschaft ist, und für meine Leser wäre es also überhaupt kein Schock. Das war also eine absichtlich gestartete Hetzkampagne, wahrscheinlich über Email-Netzwerke, nach dem Motto: Gib dem Buch nur einen Stern, denn es ist voll von Lesben. Das ist abartig und auch dumm. Aber die Geschichte ist auf meiner Seite, nicht auf der Seite der Hasser.

Sind Sie zur Unterstützung in einem Netzwerk von lesbischen und schwulen Autoren?

Nicht formell. Aber ich kenne viele queere Autoren und wir reden miteinander, schicken uns SMS oder schreiben auf Twitter, kommunizieren auf jeden Fall miteinander. Wenn man sich die literarische Welt in Großbritannien ansieht, dann stellt man fest, dass es eine große Zahl erfolgreicher lesbischer Schriftstellerinnen gibt – es herrscht also nicht das Gefühl, dass es für uns hier ein gefährlicher Ort ist.

Über die (LGBT)Charaktere ihrer Bücher

Es ist immer erfrischend, dass in all ihren Romanen schwule und lesbische Charaktere so selbstverständlich zur Landschaft gehören. Warum sind in „Der Verrat“ eigentlich nicht mehr LGBT-Charaktere oder in zentraleren Rollen – denn bei dem Thema Starrummel würde sich das eben geradezu anbieten?

Weil das nicht die Geschichte war, die ich erzählen wollte. Ich bin ja kein Poster-Girl für Lesben oder für die Akzeptanz von Queer-Sein. Meine Aufgabe ist es, immer die besten Bücher zu schreiben, die ich schreiben kann. Ich schreibe sehr ehrlich über meine Erfahrungen in der Welt, in der ich lebe. Es ist aber nicht mein Job, die Werbetrommel für welches Thema auch immer zu rühren.
Ich gehe nie mit der Herangehensweise an ein Buch: Habe ich da genug Frauen oder Männer drin? Auch nicht, als mein Agent mir zu einem Buch mal sagte: Da sind ja keine netten Männer drin. Da hab ich gekontert: Es gibt auch nicht viele nette Männer. Mein Agent, ein Mann, hat gelacht. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Es ist immer die Geschichte, die mir diktiert, wessen Buch es wird, welche Charaktere diese Geschichte erleben.

In „Der Verrat“ gibt es auf jeden Fall einen „netten“ Mann, Sergeant Nicolaides. Er ist mit der Hauptperson Stephanie involviert, mit der die Leser auf das TV-Starlett Scarlett blicken. Und man möchte dann am liebsten in einem nächsten Buch lesen, wie es nach dem Ende des Buches mit seinem Leben weitergeht, da er ja stark von den Ereignissen betroffen ist. Besonders will man es auch deswegen wissen, weil er ja einer der Charaktere ist, die in ihren Büchern immer wieder mal auftreten. Gibt es irgendwo vielleicht eine Übersichtskarte über die Charaktere, vielleicht auch über die schwulen und lesbischen, die in ihren Büchern immer wieder auftauchen, und über ihre Verbindungen untereinander?

Die Geschichten meiner Einzelromane finden sozusagen in einer Art Quantum-Universum statt. Aber es gibt keine Charakter-Bibel. Bei meinem Verlag kennen sie die Verbindungen zwischen diesen Charakteren wahrscheinlich besser als ich. Meine Redakteurin hat diese ganze Welt in ihrem Kopf. Sie sagt mir oft: Das und das kannst du nicht machen, weil das und das...
Ich schreibe für gewöhnlich immer nacheinander abwechselnd einen Einzelroman und eine von meinen Serien. Die Serien haben für mich den Reiz des Treffens mit alten Freunden, die Einzelromane den Reiz, jeweils ganz frei über das zu schreiben, was mich gerade beschäftigt und davon ausgehend die dazu genau passenden Charaktere zu erfinden.
Manche der Charaktere aus den Einzelromanen tauchen nie wieder auf, andere schon, aber vielleicht ganz anders, in einem anderen Zusammenhang und mit anderen Seiten. Z.B. ist Charlie Flint in „Alle Rache will Ewigkeit“ nur so interessant wegen dem, was in diesem Buch in ihrem Gefühlsleben passiert. Falls sie überhaupt noch mal auftaucht, dann bestimmt ganz anders. Und bei Sergeant Nicolaides denke ich eher, dass er nicht mehr auftauchen wird. Als Leserin mag ich es, wenn am Ende eines Buches noch Raum für meine eigene Fantasie ist, und ich mich fragen kann, wie es mit den Charakteren wohl weitergeht. Wenn ich für meine Leser diesen Freiraum am Ende meiner Bücher lasse, und sie sich fragen, was die Hauptfiguren wohl nach dem Buch in ihrem Leben machen, dann habe ich das Gefühl, als Schriftstellerin erfolgreich zu sein.

 
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