Kultur
   13 Jahre
Foto: Warwick Saint

Jennifer Lopez is back on the floor

Mit ihrem Comeback-Album "Love?" kann die 41-Jährige nach einer etwas stilleren Phase wieder locker in der ersten Liga mitspielen.

Zurück dank "American Idol"

Als Schauspielerin ("Out of Sight") war sie schon einige Jahre zuvor durchgestartet. Ihr Platten-Debütt gab J.Lo 1999 gleich mit einer US-Nr. 1. "If you had my love" startete bis 2005 einen Reigen von Hits, darunter "Let’s get loud", "Waiting for Tonight", "Ain’t it funny", "Love don’t cost a thing", "Jenny from the Block" oder zuletzt "Get Right".

Dann jedoch riss die Erfolgsserie abrupt ab. Immer wieder mal tauchte ein Song auf, der als nächste Single gehandelt wurde, um beinahe ebenso schnell wieder zurückgezogen zu werden. Inzwischen waren Jungstars wie Rihanna, Lady Gaga und Katy Perry vorbeigezogen, und auch die zwischenzeitlich abgestürzte Britney Spears kam wieder halbwegs auf die Beine. Es schien fraglich, ob J.Lo’s Musikkarriere noch einmal jemals wieder in Schwung kommen würde.

Dann kam "American Idol". Seit der aktuellen Staffel des US-Ablegers von „Deutschland sucht den Superstar“ sitzt sie in der Jury, was ihrer Popularität erst einmal in den USA wieder immensen Auftrieb gab.

Alles richtig dank Nummer Sicher

Höchste Zeit also fürs musikalische Comeback. Und da blieb nichts dem Zufall überlassen. Für die Hit-Single "On the Floor" wurde "Lambada" gesampelt und als Gaststar Latino-Rapper Pitbull (der zuletzt auch Chris Brown, Usher oder Enrique Iglesias mit Features unter die Arme gegriffen hat) engagiert.

Das jetzt veröffentlichte, dazu gehörige Album "Love?" geht ebenso hörbar auf Nummer Sicher. Lady Gaga schrieb mit am packenden "Hypnotico", als möglicher Single-Kandidat eine Hit-Bank. Auch das Latin angehauchte "Papi" (keine Ode auf ihren Erzeuger) verströmt (dank Mitarbeit des Produzenten Redone) einen Hauch von Gaga. "Run the World" trumpft mit einem eingängigen Background-Chor-Hook auf, "Starting Over" mit hübschen Synthie-Percussion-Loops. Sehr hübsch auch klingt "(What is) Love?" – wenn auch ein bisschen zu sehr nach Cheryl Coles "Fight For This love". Das britische Wunderkind Taio Cruz ("Higher") schrieb an "I’m into you" mit, der sonst so wütende Lil Wayne steuerte ein fast schon dezentes Feature bei.

Allerdings hält das Material nicht durchgehend dasselbe Niveau. "Invading My Mind" und "Villain" sind hübsche Gebrauchs-Tracks, die keinem weh tun, auf langweilige Füllsel wie "Until It Beats No More" oder das von ihr selbst mit verbrochene "One Love" hätte gut verzichtet werden können. Das eigentlich mitreißende "Good Hit" wurde durch Autotune-verzerrte Vocals leider ruiniert – das hat selbst die nicht wirklich mit einer großen Stimme gesegnete Frau Lopez nicht nötig.

Insgesamt aber ist "Love?" ein durchaus feines Pop-Album geworden, mit dem sie locker wieder in den oberen Charts-Regionen mitspielen kann – und das verdient. jetzt auf amazon bestellen >>

Mehr zur Welt von Jennifer Lopez und Sound-Bites aus dem Album hier
 

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