Kultur
   13 Jahre

Kino: House of Boys

Anfang der 80er Jahre schien die schwule Welt noch in Ordnung. Der junge Frank (Sonnyboy Layke Anderson) entflieht dem Mief seiner luxemburgischen Heimat, wo er sich als schwuler Mann eingeengt fühlt. Es verschlägt ihn nach Amsterdam. Nach einigen Enttäuschungen kommt er dort im "House of Boys" unter, einem schwulen Kabarett, in dem hübsche Jungs Striptease tanzen. Schnell verliebt er sich in seinen Zimmergenossen Jake (athletische Schönheit: Benn Northover), der allerdings eine Freundin hat und seinen Arsch anderen Männern nur gegen Geld hinhält. Die ausgelassene Stimmung im Club wird jäh gebrochen, als die "Schwulenseuche" titulierte Krankheit AIDS ausbricht.

An dieser Stelle vollzieht der Debütfilm Jean-Claude Schlims sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch einen Bruch. Schwelgte er in der ersten Hälfte in überzogen-schrägen Dragshows und allerhand Stereotypen (mit viel nackter Haut junger Burschen und einem trashigen Auftritt von Udo Kier als Puffmutter im Fummel), funktioniert die zweite Hälfte ungleich besser. Die Dramatik erinnert dann zwar ein wenig an Klassiker wie "Longtime Companion", ist aber durchaus mitreißend und hat auch heute noch ihre Existenzberechtigung.

Wir verlosen 5x2 Freikarten für die Premiere im Frankfurter Mal Seh'n Kino am Donnerstag, den 02. Dezember. Dafür reicht eine Mail mit deinem vollen Namen und dem Betreff "House of Boys Frankfurt" an m.girg@inqueery.de. Viel Glück!

Deutscher Trailer

House of Boys, Drama NL/D/LUX 2009, Regie: Jean-Claude Schlim, mit Layke Anderson, Benjamin Northover, Udo Kier, u.a., Kinostart: 2. Dezember (Köln/Odeon Kino 29. November)

 
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