Kultur
   13 Jahre
Foto: Salzgeber Medien

Kino: Swans

Nicht gerade die einfachste Familienkonstellation, die Hugo Vieira Da Silva in "Swans" aufdröselt. Als der Teenager Manuel (Kai Hillebrand) seine Mutter kennenlernt, liegt sie in einem Berliner Krankenhaus im Koma. Fasziniert betrachtet er, wie die Krankenschwestern den scheinbar seelenlosen Leib pflegen und berühren. Später wird er es ihnen gleichtun; ob auch einem inzestuös-sexuellen Impuls heraus, bleibt offen. Auch sein Vater, mit dem er aus Portugal angereist ist, tut sich schwer im Umgang mit seiner Ex-Geliebten. Sie wohnen in ihrer Wohnung, stöbern durch ihre Sachen, aber kommen ihr nicht nahe. Die Mitbewohnerin und Freundin der Mutter, die Transsexuelle Kim, ist schweigsam und mysteriös.

Fallstudie

"Sie müssen mit ihrem Sohn reden" rät ein Polizist dem überforderten Vater (Ralph Herforth), nachdem man Manuel bei einer illegalen Sprayaktion mit seinen Skaterfreunden erwischt hat. Reden ist aber so ziemlich das letzte, was diesen in ihrer Verschlossenheit und Kommunikationsgestörtheit geradezu autistisch Figuren einfiele. Regisseur Da Silva hat seine Fallstudie über die männliche Unfähigkeit zu Körperlichkeit gespickt mit Zeichen und Andeutungen; Erklärungen oder Lösungen aber verweigert er dem Zuschauer. Dem verlangt er nicht nur wegen der langen, statischen Einstellungen viel Geduld ab.

Deutscher Trailer

"Swans". Deutschland/Portugal 2010. Regie: Hugo Vieira Da Silva, mit Kai Hillebrand, Ralph Herforth, Vasupol Siriviriyapoon. 126 min., Kinostart 14. Juli

 
Schön, dass Du hier bist
Bitte melde Dich an, um diese Funktion nutzen zu können!

Passwort vergessen?

Noch kein Mitglied? Registrieren

Anmelden