Kultur
   10 Jahre
Foto: RCA Records/ Sony Music

Sia - der Weltstar ohne Gesicht

Sia hat in den letzten Jahren in erster Linie Furore gemacht durch ihr Songwriting und Produzententätigkeiten für Größen wie David Guetta (Titanium), Rihanna (Diamonds) oder Kylie (Kiss me once). Allein 12 Millionen Singleverkäufe durch diese und andere Künstler gehen auf ihr Konto, und sie ist somit wohl die derzeit erfolgreichste ihrer Disziplin.

Trotz ihrer umfangreichen Arbeit mit anderen Künstlern blieb noch Zeit, um am eigenen neuen Album zu arbeiten. Nach mehreren persönlichen Krisen entschied sie sich, diese zu verarbeiten, aber im wahrsten Sinne des Wortes ihr Gesicht zu wahren. Sia zeigt weder auf dem Albumcover, noch im Video zur Auftaktsingle „Chandelier“ ihr Antlitz, denn berühmt will sie nicht werden – nur die Musik sprechen lassen. Eine gleichzeitig skurrile wie auch sympathische Einstellung.

Ihre bisherigen eigenen Alben wahren eher Achtungserfolge in den Charts, bekamen aber großes Lob von den Kritikern. Sias neues Album „1000 Forms of Fear“ sollte zumindest diese Erfolge wieder erreichen, wenn nicht sogar mehr. Zwar ist ihr stellenweise „jammernder“ Gesangsstil sicherlich nicht jedermanns Sache, doch dieses Album ist absolut authentisch, hochsensibel und emotionsgeladen. Besonders hervorzuheben sind besagte Single und „Elastik Heart“ – beides Hymnen der Selbstreflexion. „Big Girls Cry“ ruft dazu auf, zu seinen Gefühlen zu stehen und auch schwache Momente zuzulassen. Die wenigen wirklich leichten Momente des Albums sind rar gesät. So ist „Hostage“ nahezu tanzbar und positiv gestimmt. Grundsätzlich gilt bei „1000 Forms of Fear“: Wer „Chandelier“ mag, der wird von einem absolut homogenen und in sich stimmigen Album überzeugt werden. Qualitativ hochwertiger kann Pop kaum sein.

 
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