Kultur
   9 Jahre
Foto: Editon Salzgeber

Vielleicht sind drei einer zu viel

Für ein Fotoprojekt plant Jonas (Eric Klotzsch) einen Trip durch die dünn besiedelten Landstriche der Uckermark. Er holt seinen Freund Phillip (George Taylor), den er seit der gemeinsamen Zeit in London nicht mehr gesehen hat, vom Flughafen ab. Sie beladen einen alten Transporter, verlassen hinter Berlin die Autobahn, halten an, wo immer es ihnen gefällt und genießen den Sommer. Dass Phillip schwul ist, war nie ein Thema zwischen ihnen.

Unterwegs nehmen sie den polnischen Tramper Boris (Michal Grabowski) mit, der sowohl Jonas bei seinem Projekt antreibt, als auch Phillip gegenüber Annäherungsversuche macht. Dadurch gerät die besondere Freundschaft aus dem Gleichgewicht – vielleicht sind drei einer zu viel? Am Ende dieses Sommers ist zwischen Jonas und Phillip nichts mehr so, wie es einmal war.

Regisseur Nils Bökamp ließ sich von den Sommerprojekten des amerikanischen Starfotografen Ryan McGinley inspirieren, der mit jugendlichen Models und Freunden aufs Land fährt und sie dort porträtiert. Dementsprechend ist sein Foto-Road-Trip durch die Uckermark eine Low-Budget-Produktion mit improvisatorischer Leichtigkeit. Über dem Urlaubsfeeling und den unspektakulären sommerlichen Impressionen gerät dem Regie-Debütanten allerdings die eigentliche Geschichte gelegentlich etwas aus dem Blick. Aus der interessanten Dreierkonstellation hätte sich mit einem konzentrierten Drehbuch mehr rausholen lassen.

„You and I“ startet heute in ausgewählten Kinos, hier sind die Termine.

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