Gesellschaft
   13 Jahre
Foto: kemai / photocase.com

Kicker-Lesben? Fehlanzeige

Es wäre schön ...

Manchmal sogar weiß man gar nicht mehr, ob man nun lachen oder weinen soll: Nach den homophoben Äußerungen der nigerianischen Trainerin Ngozi Uche ("Es gibt keine lesbische Spielerin mehr in meinem Team. Ich kann diese dreckige Lebensweise nicht tolerieren") erklärte die Frauenbeauftragte der FIFA, Tatjana Haenni, gegenüber der Sportschau: "Wir werden versuchen mit der nigerianischen Trainerin zu sprechen. Wir sind hier bei einer FIFA-Veranstaltung und da werden wir darauf hinweisen, dass es schön wäre, wenn man sich neutral ausdrückt." Rassistische Sprüche hätten sicher andere Reaktionen bei den Verantwortlichen hervorgerufen.

Völlig abstrus scheint es dann auch, wenn Vertreterinnen der LAG Lesben im Mönchengladbacher Stadion ein Spruchband mit dem Satz "Fußball ist alles, auch lesbisch" von den Stadionordnern entwendet wird - mit Hinweis auf die Brandschutzverordnungen. Gabriele Bischoff von der LAG Lesben sieht das als "übereifrige Schutzmaßnahme", der DFB als lokaler Veranstalter hat sich inzwischen immerhin entschuldigt. "Eindeutig ein Fehler," nannte Jens Gritter, Pressesprecher des DFB-Organisationskomitees, die Aktion im Gespräch mit der "L-Mag".

Gewünschte Unsichtbarkeit

Die LAG Lesben sieht vor allem die Unsichtbarkeit von Lesben als problematisch an: "Ich habe den Eindruck, dass dies vor dem Hintergrund, mehr Mädchen für Frauenfußball begeistern zu wollen, auch gewünscht wird", zeigt sich Bischoff im Gespräch mit inqueery.de besorgt.
Und so bleibt der deutsche Fußball, egal ob in der Männer- oder in der Frauen-Nationalmannschaft, heterosexuell. Nach außen zumindest.

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