Kultur
   10 Jahre
Foto: Pro-Fun Media

Die Bilder erzählen mehr als die Worte

Dimitrij (Tornike Bziava) lebt in einer Kleinstadt in Georgien. Sein Job bei Gericht ist ebenso langweilig wie der Alltag mit seiner Familie. Nur beim Klettern in den Bergen erlebt er ein Freiheitsgefühl. Eines Tages trifft man bei einer Einladung zum Kaffeetrinken auf eine andere Familie, mit der man vor vielen Jahren gemeinsam einen Urlaub verbracht hat. Auch diese hat einen mittlerweile erwachsenen Sohn, Andrej (Tornike Gogrichiani), der seine Langeweile gerne im Alkohol ertränkt. Dimitrij lädt Andrej zu einer gemeinsamen Klettertour ein.

„A Fold in my Blanket“ ist ein Film des georgischen Regisseurs Zaza Rusadze, der auch das Drehbuch geschrieben hat. In seiner Heimat läuft schwules Leben nur versteckt ab, so dass man sich auch bei dieser Geschichte mit ganz wenigen Andeutungen zufrieden geben muss – so wie es früh auch in Westeuropa war, bevor die plakativen Darstellungen in Mode kamen. Dementsprechend kommt es in diesem Film, der 2013 bei der Berlinale lief, auch stark auf die Atmosphäre an. Schlichte Settings mit Hopper-ähnlichen Figuren verbreiten Einsamkeit selbst in der Gesellschaft anderer Menschen, die Bildkompositionen erzählen mehr über die Gefühle als die Worte. Dabei wirken viele Figuren eher skurril, und das bewahrt den Film zum Glück vor der sonst möglichen Langeweile.

A Fold in my Blanket, Georgien 2013, Regie: Zaza Rusadze, mit Tornike Bziava, Tornike Gogrichiani u.a., 67 Min., OmU, Vertrieb: Pro-Fun Media

 
Schön, dass Du hier bist
Bitte melde Dich an, um diese Funktion nutzen zu können!

Passwort vergessen?

Noch kein Mitglied? Registrieren

Anmelden