Köln
   13 Jahre
Foto: LUSK

30 Jahre Lesben- und Schwulenreferat

Mit Stolz studieren an der Uni Köln - die Aktiven des LUSK feiern es mit Ausstellung, Empfang und der legendären Rosa Fete.

"Privatleben unerwünscht"

Ein wahres Feuerwerk brennen die Aktiven des Autonomen Lesben- und Schwulenreferats an der Uni Köln (LUSK) im November ab. Nach drei Vorträgen und einer "LesBiSchwulen Filmnacht" folgt am 19. November ein langer Fest-Tag mit Ausstellungseröffnung, Kabarett und Kleinkunst, gekrönt von der legendären Rosa Fete. Kein Wunder, bei dem Anlass: 30 Jahre wird das Referat alt und darf für sich in Anspruch nehmen, eine der ältesten schwul-lesbischen Uni-Einrichtungen in Deutschland zu sein. Selbstbewusst Präsenz zu zeigen war gar nicht immer einfach.

Am 22. Oktober 1981 beriefen einige Mutige im Philosophikum die erste lesbisch-schwule Studentenversammlung ein – Geburtsstunde der ersten Homo-Gruppe an der Uni Köln. Mit Hilfe des damaligen Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) versuchten die Pioniere der ersten Stunde schon bald, als offiziell anerkannte Hochschulgruppe Aufnahme in die Matrikel zu finden. Der Senat schmetterte das Ansinnen ab, das "Privatleben" der Studierenden sei an der Uni unerwünscht, so der Bescheid.
Der AStA rief daraufhin eigenhändig eine "Initiativgruppe Homosexualität" ins Leben, der Rektor verlangte darauf Rechenschaft für die "sinnlos" ausgegeben Geldmittel und "verschwendete" Zeit der Studentenvertreter. Das Rektorat zerrte den damaligen AStA-Vorsitzenden gar vor den Kadi. Aus der "Initiativgruppe Homosexualität" entwickelte sich das Autonome Lesben- und Schwulenreferat, im November 1983 stieg die allererste Rosa Fete – seither ein fester Bestandteil in jedem Semester.

Die Neunziger brachten mit einem Rektorenwechsel auch frischen Wind unter die Talare. Unter dem Namen "Initiative Homosexualität Köln" fand die Andere Fakultät doch noch Zugang zur Matrikel. Im Jahre 1990 kandidierte die Rosa Liste erstmals für die alljährliche Wahl zum Studierendenparlament. Auf Anhieb kam die Liste von schwulen und lesbischen Studenten und deren Freund(inn)en auf zwei Sitze. In späteren Jahren stieg die Rosa Liste gar zu einem Koalitionspartner innerhalb eines linken AStA auf und stellte 1999 mit "Freundin" Britt Schülke die Vorsitzende.

 
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