Gesellschaft
   11 Jahre
Foto: Freepenguin / Wikimedia

Erste Hürde genommen

Am Samstag hat das französische Parlament erste Schritte zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften veranlasst. Eine breite Mehrheit von 249 Abgeordneten stimmte für Artikel 1 des Gesetzespakets, der die grundsätzliche Gesetzesänderung zur Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Eherecht festlegt. 97 Abgeordnete votierten dagegen, 2 enthielten sich.

Nach der Annahme des Gesetzes applaudierten einige Parlamentarier und auch die Justizministerin Christiane Taubira zeigte sich erfreut: „Wir schaffen die Freiheit für Jede und Jeden, seinen Partner zu wählen, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen“.

Seit Beginn der letzten Woche wurde im Parlament an mehreren Tagen über das Gesetzesvorhaben der sozialistischen Regierung unter Präsident François Hollande debattiert. Die Opposition hat dazu insgesamt mehr als 5300 Änderungsanträge eingebracht, die geplante Änderung des Adoptionsrechts sowie der Zugang zu reproduktionsmedizinischen Maßnahmen für lesbische Paare stellen nach wie vor die größten Streitpunkte dar. Bis zum 10. Februar soll die Debatte in der Nationalversammlung abgeschlossen sein.

Am Dienstag hatten mehrere Aktivisten Brücken in Paris mit Bannern behängt, auf denen sie sich gegen die Gleichstellung von Schwulen und Lesben aussprachen. Indes äußerte - einer aktuellen Umfrage der Huffington Post zufolge - eine Mehrheit der Franzosen, die Debatte um die Gleichstellung habe bereits „zu lange gedauert“, 59% der Befragten sprachen sich für die Öffnung der Ehe aus.

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