Köln
   12 Jahre
Foto: Meyer Originals

Patrick Anderthalb

Eine schiefgelaufene Adoption bringt ein schwedisches Schwulenpaar in Köln zur Verzweiflung.

Blag mit Vorstrafenregister

Im schwedischen Spielfilm "Patrick 1,5" muss sich ein Männerpaar mit den Folgen eines verhängnisvollen Druckfehlers auseinandersetzen. Die Comedia Köln hat eine Bühnenadaption für Menschen ab 13 herausgebracht. Hinter "Patrick Anderthalb" stecken Regisseur Jens Dierkes, Schauspieler Manuel Moser, Knud Fehlauer und Luan Gummich sowie der als DJ in der Kölner Szene wohlbekannte Sounddesigner Ralf Rotterdam. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Projekt "Regenbogenfamilien" des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD).

Die Story in Kurzform: Sven und Göran freuen sich auf ihren großen Tag, gleich wird Herr Heinonen von der Adoptionsbehörde mit dem kleinen Patrick vorbeikommen. Gerade anderthalb Jahre ist der Kleine, und Göran übt schon seit Wochen die Babypflege mit einer Trainingspuppe. Aber Heinonen ist krank geworden, und so steht Patrick am Donnerstag vor Ostern plötzlich allein vor der Tür. Er ist mitnichten ein süßer kleiner Fratz, sondern ein renitenter 15-Jähriger mit einem schon ansehnlichen Vorstrafenregister. Und Schwule kann er schon mal gleich gar nicht ausstehen. Über dieser auf einmal gar nicht mehr so angenehmen Elternschaft wird die Beziehung von Göran und Sven auf eine harte Probe gestellt.

Der "krasse Gegensatz" hat Regisseur Jens Dierkes nach eigenen Worten sehr gereizt. "Hier der Junge, der auf der Straße aufgewachsen ist und alle Härten durchlebt hat, da das schwule Paar mit dem schon lange Jahre andauernden Kinderwunsch." Klingt hochdramatisch, ist es aber nicht, wie Dierkes versichert: "'Patrick Anderthalb' ist eine schnelle Komödie, auf den ersten Seiten des Stücks reden die Protagonisten pausenlos aneinander vorbei." Am Ende der vielen liebenswerten Wendungen sieht jeder der Protagonisten die Welt mit anderen Augen.

Regisseur Jens Dierkes dürfte dank seiner Vielseitigkeit ein gutes Händchen für den Stoff mitbringen, nicht nur Inszenierungen von "Romeo oder Julia" oder "Nora" gehen auf sein Konto, sondern auch Adaptionen von Komödien wie "Es war die Lerche" von Ephraim Kishon oder "Von Mail zu Mail" von Frank Pinkus, Arbeiten in Ibbenbüren ebenso wie in Konstanz und der Berliner Schaubühne. Wir raten: hingehen!

"Patrick Anderthalb" wieder 08.03., 11.00 und 19.00 Uhr, 09.03., 11.00 Uhr, 24.04., 19.00 Uhr und 25.04., 11.00 und 19.00 Uhr, mehr Infos zum Stück hier, VVK-Karten für die April-Vorstellungen hier

Das könnte dich auch interessieren
 
Schön, dass Du hier bist
Bitte melde Dich an, um diese Funktion nutzen zu können!

Passwort vergessen?

Noch kein Mitglied? Registrieren

Anmelden