Kultur
   9 Jahre
Foto: Männer al dente, Mi 18.3., 20:15 Uhr, Arte, Foto: ARD Degeto/ Fandango

Schwul-lesbische TV-Highlights, 16.-22.3.15

So, 22.3., 16:45 – 18:30 Uhr, 3sat

Billy Elliot – I Will Dance (Spielfilm, GB/F 2000)

Eine zutiefst bewegende und eindrucksvoll gespielte Geschichte mit Happy End über den elfjährigen Billy, der mit seinem Vater, Bruder und der Großmutter zusammenlebt. In der Halle, in der Billy Boxunterricht bekommt, trainiert Mrs. Wilkinson (Julie Walters) auch ihre Ballettschülerinnen. Billy fühlt sich angezogenen von den rhythmischen, eleganten, disziplinierten Bewegungen. Mrs. Wilkinson erkennt sein Talent; sie lässt ihn in ihrer Gruppe mitmachen. Seinem Vater verheimlicht Billy das neue Betätigungsfeld – offiziell geht er weiter zum Boxen. Doch in der übersichtlichen und von hoher Arbeitslosigkeit gebeutelten Bergarbeiterkommune bleibt Billys „unmännliches“ Treiben nicht ewig verborgen. Der Vater verbietet den Ballettunterricht: Tanzen ist nur was für Frauen und Schwule!

 

So, 22.3., 23:50 – 1:20 Uhr, MDR

Unter Männern – Schwul in der DDR (Dokumentation, D 2013)

„Ich denke, wenn ich mich geoutet hätte, wäre das besser gewesen. Da war ich zu feige.“ Das späte Outing eines pensionierten Lehrers aus Leipzig, der sich erst im Zuge der Dreharbeiten zu „Unter Männern“ öffentlich zu seinem Schwul-Sein bekennt. Homosexualität wurde in der DDR nicht verfolgt. Trotzdem, geoutet hat sich keiner, denn anders sein – egal auf welche Art und Weise – ist in keinem totalitären System besonders gefragt. In der DDR konnte man damit leicht zum Staatsfeind avancieren und ins Visier der Stasi geraten. Aber auch das ganz gewöhnliche Alltags-Dasein im Arbeiter- und Bauernstaat war für Schwule nicht ohne Tücken: die Verschwörung des Schweigens, die Ächtung, das Unverständnis und Intoleranz vieler Mitmenschen. Der Druck zu Gesellschaftskonformität und sexueller Diskretion, das alles lastete schwer. Wie also lebte man als Schwuler in der DDR? Wie wurde Homosexualität im „real existierenden Sozialismus“ gelebt, in einem Staat, dessen Ideologen in der Homosexualität einen Rest bürgerlich-dekadenter Moral witterten und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft sahen.
Regisseur Ringo Rösner lässt sechs Männer zu Wort kommen, die in aller Offenheit über ihre sozialen und intimen Erfahrungen sprechen. Wir lernen Menschen kennen, die unterschiedlicher, auch widersprüchlicher, nicht sein könnten.

 

So, 22.3., 4:30 – 5 Uhr, Einsfestival

Reportage im Ersten: Steh zu dir! (Reportage, D 2014)

Nicko, 19, steht auf Männer, hat aber ein Problem mit dem Schwulsein. Hilft es ihm, wenn er sich bei seinen alten Freunden outet?

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