Schwul-lesbische TV-Highlights, 7.3.-13.3.16

Autor: Jim Wedel

So, 13.3., 16:30 – 17:15 Uhr, ZDF kultur
Herzschlag – Das Ärzteteam Nord: Dritter Frühling (Serie, D 2004)

Roland Rydberg bringt seinen Freund und Lebensgefährten, Studienrat Heiner Brodesser, der unter unerklärlichen Herzproblemen leidet, zur Untersuchung in die Klinik. Dr. Neuhaus vermutet bald ganz richtig, dass Brodessers Herzrasen psychisch bedingt sein könnte, denn Brodesser führt seit Jahren ein Doppelleben. Gegenüber seiner Mutter und den Arbeitskollegen wagt er nicht, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen. Glücklicherweise ist er mit diesem Problem bei dem sensiblen Dr. Neuhaus genau an die richtige Adresse geraten.

So, 10.3., 16:35 – 18:05 Uhr, Einsfestival
Mein Sohn Helen (Spielfilm, D 2015)

Als Tobias Wilke (Heino Ferch) den 17-jährigen Finn (Jannik Schümann) nach dessen einjährigem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abholen will, steht ihm eine junge Frau gegenüber, in der er nur langsam seinen Sohn wiedererkennt. Finn erklärt seinem verwirrten Vater, sich schon immer als Mädchen im Jungenkörper gefühlt zu haben. Er nennt sich nun Helen. Das Austauschjahr bei seiner Tante in den USA hat er genutzt, um die sexuelle Identität endlich offen zu zeigen. In der Zeit in San Francisco ist sein Entschluss endgültig gereift, sich ab sofort als Mädchen zu kleiden, um den gesetzlich vorgeschriebenen „Alltagstest“ bestehen und bei Eintritt der Volljährigkeit eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen zu können. Für sein Umfeld beginnt der Härtetest. Nach dem ersten Schrecken sieht sich der aufgewühlte Vater mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass er nichts gemerkt hat? Hat seine vor zwei Jahren tödlich verunglückte Frau, deren Verlust Tobias noch nicht überwunden hat, etwas gewusst? Aber auch Helen muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wird es ihr gelingen, bei ihrem Entschluss zu bleiben? Selbst auf die Gefahr hin, die Menschen, die ihr am meisten bedeuten, zu verlieren? Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine Reise, die sie gleichermaßen zueinander und zu sich selbst führt: ein komisches, liebevolles Ringen um Wahrheit und Selbstbestimmung.

So, 13.3., 22 – 23:45 Uhr, 3sat
Eins, zwei, drei (Spielfilm, USA/D 1961)

Ein Film, den man zumindest einmal gesehen haben muss und danach auch immer wieder sehen kann und will. Diese grandiose Komödie von Billy Wilder spielt im Vor-Mauerbau-Berlin 1961 und ist mit Lilo Pulver und Horst Buchholz in den Hauptrollen hervorragend besetzt.

So, 13.3., 22:30 – 23:30 Uhr, ARDalpha
Hubert Fichte: Der schwarze Engel (Dokumentation, D 2005)

Er war ein Erforscher der Subkulturen, des Abseitigen und Exotischen: Der schwule Hamburger Schriftsteller Hubert Fichte (1935 – 1986) machte bereits als Kind schauspielerische Erfahrungen auf diversen Hamburger Bühnen. Später veröffentlichte er erste Erzählungen und machte sich daran, den Hamburger Kiez zu erkunden. Er interviewte Prostituierte, Stricher und Lesben. In der Dokumentation kommen neben Fichte selbst all jene zu Wort, die Fichte gekannt oder die mit ihm gearbeitet haben.