Olympia feiert Vielfalt
Der Regisseur Danny Boyle hat es bereits mit Filmen wie „Trainspotting“ oder „Slumdog Millionär“ zu weltweitem Ruhm gebracht. Nun hat der Brite mithilfe seines Spots für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London ein Zeichen für Vielfalt gesetzt: In diesem ist neben küssenden Heteropaaren auch ein lesbischer Kuss zu sehen. Er entstammt der britischen Serie „Brookside“. Die Sequenz wurde in Großbritannien im Jahr 1993 erstmals ausgestrahlt und stellte dort den ersten lesbischen Kuss im öffentlich-rechtlichen Fernsehen dar.
Neben dieser Szene war auch ein Ausschnitt aus dem Film „Billy Elliot“ zu sehen, der einen Mann in Frauenkleidern zeigt. Die Eröffnungszeremonie wurde weltweit übertragen und von rund einer Milliarde Menschen verfolgt. Auch Länder wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Länder, in denen homosexuelle Handlungen mit der Todesstrafe geahndet werden, kamen auf diese Weise zu einem öffentlich ausgestrahlten Kuss zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts.
Anfangs wurde Kritik laut, ausgerechnet der US-amerikanische Sender NBC habe die Szene in der zeitverzögerten Übertragung herausgeschnitten. Dies konnte jedoch später widerlegt werden.