Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Fünf-Punkte-Liste vom LSVD

Der Verband hat den Verhandlungsführern in Baden-Württemberg Formulierungsvorschläge für die Koalitionsvereinbarung zwischen den Grüben und der SPD geschickt.

Vollständige Gleichstellung

"Homosexuelle werden in diesem Bundesland schon viel zu lange wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Das muss aufhören", erklärte kurz nach der Landtagswahl Ende März der Stuttgarter CSD-Vorstand Christoph Michl. "Jetzt besteht im Land erstmals die reelle Chance zum großen Sprung von Intoleranz zur Akzeptanz anzusetzen." Hoffnung dürfen sich Lesben und Schwule im Ländle tatsächlich machen, schließlich haben sich gerade die Grünen - die mit Winfried Kretschmann voraussichtlich den nächsten Ministerpräsident stellen werden - hohe Ziele in der Homopolitik gesetzt (inqueery.de berichtete).

Nicht weniger als "die vollständige Gleichstellung von Eingetragenen Lebenspartnerschaften im Landesrecht" möchte der LSVD erfüllt wissen und erhofft sich darüber hinaus einen Aktionsplan gegen Lesben- und Schwulenfeindlichkeit. "Weiterhin erwarten wir von der neuen Landesregierung die Errichtung eines Ortes der Erinnerung und Information für die in Baden-Württemberg verfolgten und ermordeten Homosexuellen", erklären Heinrich Kuck-Linse und Brigitte Aichele-Frölich vom Vorstand des Landesverbands, "sowie das klare Bekenntnis für Gleichstellung von Schwulen und Lesben in der Politik der Regierung Baden-Württembergs auf Bundes- und Europaebene." Und schließlich erwarte man last but not least "eine Einbeziehung von Lesben, Schwulen und Transgender in die Fachdiskurse und Programme zur Familienförderung, Beratung und Wertebildung."

Spannende Verhandlungen

Man darf gespannt sein, was sich davon tatsächlich in der Vereinbarung finden wird - die Grünen zumindest zeigten sich vor der Wahl sehr selbstbewusst: "Wir wollen Baden-Württemberg zu einem Vorreiter bei der Gleichstellung und der Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, transsexuellen und intersexuellen Menschen machen." Und auch die Sozialdemokraten forderten zumindest "eine tolerante und offene Gesellschaft, in der die Menschen ihr Leben unabhängig von ihrer sexuellen Identität gleichberechtigt gestalten können."

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