Kultur
   9 Jahre
Foto: Salzgeber

Ein schöner Film über Liebe und Trauer

Der chinesischstämmige Kai (Andrew Leung) und sein englischer Freund Richard (Ben Whishaw) leben glücklich zusammen. Ihr größtes Problem ist Kais Mutter Junn (Cheng Pei-Pei), die von ihm in ein Altersheim auf dem Land gesteckt wurde. Junn ist dort unglücklich; da sie auch nach dreißig Jahren im Lande immer noch kein Englisch spricht, kann sie sich mit niemandem verständigen. Richard möchte, dass Kai sie in ihre gemeinsame Wohnung holt, doch dafür müsste Kai sich bei ihr outen – und das bringt er lange Zeit nicht fertig. Kurz bevor er es tun will, stirbt er bei einem Autounfall. Nun fühlt sich Richard für die ältere Frau verantwortlich. Er besucht sie und stellt fest, dass sie dort einen älteren Mitbewohner als Verehrer gewonnen hat – allerdings können sich die beiden nicht unterhalten. Richard bittet eine chinesische Freundin, die Dolmetscherin zu spielen. Auf diesem Wege kommt er auch selbst der Mutter seines Freundes näher.

In einem geschickten Spiel mit aktuellen Ereignissen und Rückblenden erzählt Drehbuchautor und Regisseur Hong Khaou eine dramatische Geschichte über Menschen, die sich unter außergewöhnlichen Umständen kennen lernen und näher kommen. Obwohl dieses Kammerspiel nur wenige Darsteller hat, bleibt es doch immer spannend, weil die Handlung nicht vorhersehbar ist. Und die Rückblenden geben Raum für zwei erotisch angehauchte Szenen, als die beiden Männer sich im Bett unterhalten. „Lilting“ wurde 2014 beim Sundance International Film Festival aufgeführt, der ersten Adresse für unabhängige Filme, die nicht nur verkopften Festivaljurys gefallen müssen, sondern für jedermann/-frau sehenswert sind.

„Lilting“ startet am 1. Januar in ausgewählten Kinos in Berlin, Dresden, Hamburg, Hannover und Köln. Und hier geht's zum Trailer.

 

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