Gesellschaft
   12 Jahre
Foto: Ayrault / Wikipedia

Französische Regierung macht ernst

Während in Deutschland die Pläne zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare jüngst im Bundestag gescheitert sind (inqueery berichtete), macht Frankreichs sozialistische Regierung ernst. Für Anfang 2013 ist geplant, das Wahlversprechen der Sozialisten einzulösen, Schwule und Lesben zukünftig mit gleichen Rechten auszustatten.

Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault stellte in seiner Ansprache in der Nationalversammlung am 3. Juli klar, dass die französische Gesellschaft „sich weiter entwickelt und Lebens- und Denkweisen sich verändern. Die Regierung wird darauf im Namen des Gleichheitsprinzips antworten. Im ersten Halbjahr 2013 wird das Recht auf Heirat und Adoption für alle Paare, ohne Einschränkung, geöffnet.“ Außerdem sollen lesbische Paare zukünftig Zugang zu reproduktionsmedizinischen Maßnahmen erhalten.   

Staatspräsident Hollande für gleiche Rechte

François Hollande hatte sich bereits im Wahlkampf für gleiche Rechte für Schwule und Lesben eingesetzt. In der April-Ausgabe des französischen Szene-Magazins „Tetu“ äußerte er: „Vielfalt innerhalb der Gesellschaft macht uns reicher. Ich möchte das Land in Bewegung bringen, damit jeder Bürger sich als Teil dieser Gesellschaft sehen kann.“

Bislang gilt in Frankreich das sogenannte „PACS“ (pacte civil de solidarité), das vergleichbar mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft ist. Dies steht jedoch auch Heterosexuellen offen und wird bislang mehrheitlich von diesen genutzt, da die zivilrechtliche Partnerschaft steuerliche Vergünstigungen beinhaltet.

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