Köln
   12 Jahre
Foto: Viktor Vahlefeld & Volker Glasow

Fetish is satisfaction

Zu Pfingsten heißt es wieder R(h)ein in den Fetisch. Bereits zum achten Mal organisiert der Kölner Verein Rheinfetisch e.V. das Kölner Treffen der Fetischfreunde mit Kneipenabenden, Partys und natürlich der Wahl zum „Mister Fetisch NRW“. inqueery befragte die Macher spontan, was für sie persönlich Fetisch ist.

"Alles"

Für Clemens ist es das Material. „Leder, Rubber, Fummel. Alles. Persönlich ist es Alpha und Leder sowieso. Ich war leidenschaftlicher Motorradfahrer und da bin ich sogar mit Lederkombi ins Bett gegangen.“ Jochen ist differenzierter. „Fetisch ist das, worin wo man sich wohlfühlt, das kann neben Stiefeln, Harness, Lack, Leder auch Gummi sein oder dass man gern in Zimmermannshosen herumläuft. Es können Mützen oder Piercings, aber auch Kleinigkeiten wie ein Cockring sein, ebenso Sportswear oder Sneakers.“ Stefan fasst den Begriff des Fetischs schon weiter: „Alles, was Spaß macht und was abseits von Alltagsbekleidung ist.“

Frank, der ehemalige deutschlandweite Träger der Fetischschärpe, als der Titel noch „German Mister Leather“ hieß, bringt den Fetisch stärker in Verbindung zur Sexualität: „Meine Vorlieben ausleben und Spaß haben, Männer in Leder, der Geruch des Materials, Sportswear, Army, Rubber. Guter Sex, gutes Küssen, bärtige Männer. Fetisch ist nicht unbedingt an Sex gebunden, bei mir aber.“ Für Alex, den amtierenden Mr. Fetish NRW, ist „Fetisch ein Lebensgefühl, aber auch eine sexuelle Vorliebe, die ich gern ausleben will und es ist ein wenig Hobby.“

Community, Spaß und Zusammensein

Einen ganz anderen Aspekt bringt Hervé ein. „Fetisch ist für mich Community, Spaß und Zusammensein mit Gleichgesinnten.“ Und Jürgen Rentzel, seit Jahren Mitunterstützer des Berliner Ostertreffens und Mitinitiator von Folsom Europe in Berlin, hat den Begriff Fetisch verinnerlicht: „Ich bin Fetisch! Fetisch ist für mich Ausleben von Fantasie, von Vorlieben und vor allem das Zusammensein mit Leuten, die mit uns den Fetisch teilen.“

Er beantwortet auch die Frage, wie sich die Fetischszene weiterentwickelt. „In den letzten Jahren haben wir viele Interessenten aus der jungen Generation dazu gewonnen. Sicher haben junge Leute noch Hemmschwellen, um dahin zu kommen, und vielleicht setzt die Lust, verschiedene Fetische auszuprobieren, auch erst ein, nachdem die ‚Discophase’ abgeklungen ist. Wenn man dann nach Alternativen sucht, kommen viele Jungs über die Sportswear- und Sneakerszene zu uns.“

So kann man einen Fetish mögen oder (noch) nicht brauchen, doch am prägnantesten bringt es Ola, ein Gast aus Kopenhagen, bei der Vereinssitzung kurz und präzise auf den Nenner: „Fetish is satisfaction.“

Termine und Informationen zum Cologne Fetish Pride 2012 im Terminkalender und unter rheinfetisch.com

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