Gesellschaft
   10 Jahre
Foto: Michael Kauch/ Wikimedia Commons

Kauch führt Liberale Schwule und Lesben

Die FDP ist aus dem Bundestag ausgeschieden und findet seitdem in den Medien kaum noch statt. Falls die Partei ein Comeback schaffen will, muss dies über die außerparlamentarische Arbeit geschehen. Dazu eignen sich insbesondere auch die Vorfeldorganisationen, wie zum Beispiel die Liberalen Schwulen und Lesben (LiSL). Dies sagte sich auch der bisherige Bundestagsabgeordnete Michael Kauch (46, Foto) und ließ sich zu deren neuen Vorsitzenden wählen. Bei der Mitgliederversammlung in Köln bekam er 82 Prozent der Stimmen und wurde damit zum Nachfolger von Manfred Donack, der nicht erneut kandidiert hatte. Donack bleibt als stellvertretender Bundesvorsitzender im LiSL-Team.

Michael Kauch hatte in den letzten zehn Jahren die Schwulen- und Lesbenpolitik der FDP im Bundestag koordiniert. Als Arbeitsschwerpunkt für die Zukunft definierte er die gesellschaftliche Gleichstellung: „Bessere Chancen für Regenbogenfamilien, Diversity in den Betrieben, Aufklärung in der Schule, die Berücksichtigung von Schwulen und Lesben in der Jugend- und Altenarbeit und natürlich die Öffnung der Ehe – das sind Themen der Zukunft.“ Außerdem wolle er die liberale Präsenz bei den CSDs sichern.

Auf einer anderen politischen Ebene ist die FDP noch vertreten, nämlich in einigen Landtagen. Hier will LiSL in Zukunft parlamentarische Initiativen lancieren. Diese Aufgabe übernimmt im Vorstand der hessische Landtagsabgeordnete Jürgen Lenders, der bisher vor allem als Wirtschaftspolitiker in Erscheinung getreten ist.

Ein vielerorts in der FDP bekanntes Problem zeigt sich auch bei LiSL: Es engagieren sich zu wenige Frauen. Michael Kauch ist deshalb stolz darauf, dass dem neuen Vorstand mit Ulrike Lucas und Sina Grosser zwei Lesben angehören.

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