Welt-Aids-Tag in Düsseldorf
Es wird rumgeräumt, zahlreiche Helfer telefonieren was das Zeug hält und hier und da wird ein Karton mit Teddybärchen zur Seite gestellt: Bei der Aids-Hilfe Düsseldorf laufen die Vorbereitungen auf den diesjährigen Welt-Aids-Tag auf Hochtouren. Kein Wunder also, dass das Team um Yvonne Hochtritt, die sich um Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit kümmert, in diesen Tagen ganz schön ins Schwitzen kommt.
Arbeit und Kreativität
"Nach dem Welt-Aids-Tag ist vor dem Welt-Aids-Tag", erklärt Yvonne. "Mit der konkreten Umsetzung haben wir bereits nach den Sommerferien begonnen, aber es gibt natürlich das ganze Jahr über viel zu tun." Dass hinter dem Veranstaltungs- und Spendenprogramm der Aids-Hilfe eine Menge Arbeit und Kreativität steckt, sieht man an der bunten Vielfalt der Angebote. Lesungen und Sammelaktionen stehen genauso auf dem Plan wie Rundflüge in einem Airbus und Gay-Pool-Partys in der Sauna.
Durch das breit gefächerte Programm sollen auch Menschen angesprochen werden, die zuvor wenig oder keine Begegnung mit dem Thema HIV und Aids hatten. Vor allem junge Leute, die ihre Sexualität erst noch entdecken, erfahren durch Schulprojekte Wissenswertes über Verhütung, Sex und HIV. Vorurteile und Ängste werden so schon früh abgebaut und die Schüler lernen neben einem selbstverantwortlichen Sexualverhalten auch respektvollen Umgang mit Infizierten.
Auch der Spaß kommt nicht zu kurz
Neben diesen reinen Aufklärungsaktionen gibt es aber auch Erlebnisaktionen, die mit dem nötigen Starpotential und Sponsoren für gute Spendeneinnahmen sorgen: "Help & Fly" ist eine Benefiz-Aktion von "Air Berlin". Seit mehr als 14 Jahren unterstützt die Fluggesellschaft gemeinsam mit vielen Freiwilligen die Aids-Hilfe mit den eingenommenen Spendengeldern. Einen Rundflug mit prominenter Begleitung, leckerem Buffet, Bühnenprogramm und einer Tombola lassen sich die Fluglustigen gerne knapp 150 Euro kosten. Wann sonst hat man schon die Möglichkeit, mit Tom Beck, Kay Ray oder Käthe Köstlich abzuheben?
"Auf die Hilfe von Sponsoren und Unternehmen sind wir bei vielen Projekten natürlich angewiesen, zum Beispiel bei der Loftkantine." Yvonne erklärt, dass das Mittagstischprojekt nicht nur Unterstützung durch Spenden erhält. Auch viele Ehrenamtliche mit Freude am Kochen, Einkaufen oder Servieren tragen hier in Düsseldorf-Bilk mit dazu bei, dass Menschen mit kleinem Einkommen - insbesondere HIV-Infizierte und an Aids Erkrankte - einmal in der Woche eine leckere und gesunde Mahlzeit erhalten. Fast noch wichtiger als die Verköstigung sei aber das Schaffen von Akzeptanz und die Kommunikation, die am Esstisch ganz automatisch entstehe, berichtet Yvonne.
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