Kultur
   8 Jahre
Foto: Universal Pictures

Eine einfühlsame und ehrliche Liebesgeschichte

Ein junges Malerpaar im Kopenhagen der 20er Jahre: Während Einar Wegener mit seinen Landschaftsbildern bereits erste Erfolge verbuchen kann, kommt seine Frau Gerda mit ihren Porträts bisher nicht gut an bei den Galeristen. Als ihr auch noch ein Model abspringt, bittet sie ihren Mann Einar, zur Vollendung eines Ballerina-Bildes in das Kostüm zu schlüpfen. Aber Einar findet Gefallen an der Verkleidung und entdeckt seine weibliche Seite, nennt sich Lili und geht sogar heimlich als Frau verkleidet aus dem Haus. Gerda fällt es schwer, die Veränderungen an ihrem Mann zu akzeptieren. Dennoch zieht sie mit ihm nach Paris um, wo er sein Leben als Lili freier leben kann. Kann ihre Beziehung diesen Spagat aushalten?

Regisseur Tom Hooper (Oscar für „The King`s Speech“) erzählt mit „The Danish Girl“ die Geschichte der Transgender-Pionierin Lili Elbe, wenn auch mit einigen Abweichungen von der tatsächlichen Biografie. Vorlage war der Bestseller von David Ebershoff. Hooper inszeniert Lilis Lebensweg mit ungewöhnlichen und beeindruckenden Bildern. Die Rolle von Einar/Lili ist mit Eddie Redmayne hervorragend besetzt. Erst vor einem Jahr bekam er den Oscar für die Verkörperung von Stephen Hawking, jetzt gehört er schon wieder zu den Kandidaten. Nicht viele Schauspieler sind in der Lage, das Androgyne und das Hineinfinden in eine weibliche Persönlichkeit so überzeugend darzustellen. Der Film ist weit mehr als nur eine weitere Trans-Story. Als Liebesgeschichte wirkt er so einfühlsam und ehrlich, dass man Lilis Mut und Gerdas Toleranz einfach bewundern muss.

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