München & Süden
   10 Jahre
Foto: Münchenstift

Altersheim wirbt um Schwule und Lesben

Viele Alters- und Pflegeheime tun sich immer noch schwer mit schwulen Bewohnern und lesbischen Bewohnerinnen. Die Heime und ihre Mitarbeiter sind auf diese Zielgruppen nicht eingestellt, in manchen Häusern gibt es auch Diskriminierungen. Nur an wenigen Orten wird gegen Intoleranz vorgegangen und auch bei der Pflege auf die besonderen Bedürfnisse von Schwulen und Lesben eingegangen (inqueery berichtete).

Umso mehr fällt nun eine Aktion des Münchenstifts auf zum Münchener CSD auf: Es gab eine Anzeige im Programmheft, und bei der CSD-Parade wurden Postkarten (Foto) verteilt, um aktiv bei Schwulen und Lesben zu werben. Die 13 Häuser, die über die ganze Stadt verteilt sind, sollen für diese Zielgruppe attraktiver werden. Der Geschäftsführer der Münchenstift GmbH, Siegfried Benker, erklärte gegenüber der Zeitung „Die Welt“: „Wir möchten, dass sich die Stadtgesellschaft in unseren Häusern widerspiegelt.“ Dies betreffe auch Migranten, in keinem Bereich dürfe es Diskriminierung geben. „Wir wollen keine schrägen Blicke, wenn in einem Zimmer die Enkel eines Bewohners und im anderen der Lebenspartner zu Besuch ist.“ Dass diese Kampagne nun ausgerechnet beim Münchenstift startet, ist allerdings kein Zufall: Die Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt, Geschäftsführer Benker ist Mitglied bei den Grünen und hat früher für diese im Stadtrat gesessen. Das Unternehmen hat auch bereits die Charta der Vielfalt unterzeichnet.

Auf der anderen Seite der Postkarte befindet sich übrigens ein junger Typ mit nacktem Oberkörper und dem Spruch „Jung. Schwul. Liebe leben.“.

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