Kultur
   3 Jahre
Foto: Mojtaba Hosseinzade

QueerScreen - 30.11.–06.12.20

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille.

Mo, 30.11., 22 – 22:45 Uhr, NDR
45 Min – Inside Blutspende (Dokumentation, D 2020)

In Deutschland ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Spenderblut höher als in jedem anderen Land der Welt, so fast doppelt so hoch wie etwa in den Niederlanden. Warum ist das so? Und wo bleibt das Blut? Diesen Fragen gehen Christine Seidemann und Ute Jurkovics in ihrer Dokumentation nach. Der Film verfolgt die Spur einer Blutspende: von der Abgabe beim Deutschen Roten Kreuz bis in die Operationssäle der Krankenhäuser und die Labore der Pharmaindustrie. Das System der Blutspende muss sich verändern, davon ist auch Phil Porter aus Bremen überzeugt. Der junge Fotograf und Künstler würde liebend gern spenden, doch er darf nicht. Weil er homosexuell ist, müsste er vor jeder Blutspende zwölf Monate lang auf Sex mit seinem Lebenspartner verzichten, so schreibt es das Gesetz vor. Phil Porter protestiert mit aufwendigen Aktionen gegen die Diskriminierung. Und er ist nicht allein. Ein erster Erfolg: im November 2020 wird über eine Neuregelung des Gesetzes beraten.

 

Mo, 30.11., 22:45 – 23:35 Uhr, BR
Der Millionenbauer: Auswanderer (Serie, D 1978)

Josef Hartingers ältester Sohn Andreas kann sich nicht mit den neuen Verhältnissen abfinden. Er ist mit Leib und Seele Bauer und hat nichts anderes als Landwirtschaft gelernt. Zusammen mit Martha, der Tochter kleiner Leute, die er liebt, will er auswandern und eine neue Existenz gründen. Josef Hartinger muss erkennen, dass sein Ältester nicht umzustimmen ist, und als er erfährt, dass beim Landkauf in Kanada alles mit rechten Dingen zugeht, stellt er sich auf die Seite seines Sohnes. Kultserie mit Walter Sedlmayr in der Rolle des Josef Hartinger.

 

Mo, 30.11., 23:15 – 23:45 Uhr, WDR
Kroymann (Comedy, D 2019)

Weltraumheldin, sparsame Schwäbin, Zeitreisende und mehr – die Schauspielerin und Satirikerin Maren Kroymann ist in dieser Episode der Sketch Comedy „Kroymann“ in vielen Rollen unterwegs. Ihr Ziel bleibt: Perspektiven mit besonderen Pointen, Humor für den zweiten Gedanken, Lacher zum Zerbeißen. Bei einer Marsmission das All erobern und dabei gut aussehen: Die Weltraumheldin Dr. Dr. Gabriele Richmeier sollte doch wohl wissen, wie Schönheit im All geht und modische Weltraumanzüge geschnitten sind – findet zumindest die Presse. „Nichts ist umsonst, nicht mal der Tod. Aber mit ein bisschen Fantasie und etwas handwerklichem Geschick kann das Ganze trotzdem ein Riesenspaß für die Hinterbliebenen werden!“ Do-it-yourself-Videos sind im Trend und der aus Europaletten gezimmerte Sarg die Antwort von Video-Bloggerin Margitta Steward auf steigende Beerdigungskosten. Zurück in die Vergangenheit aus einer mehr als gleichberechtigten Zukunft: Sechzehn Jahre Bundeskanzlerin und dann noch die Doppelbelastung als Päpstin und UNO-Generalsekretärin führen zu einer Warnung an ihr jüngeres Ich: „Wer hätte ahnen können, dass wir in jeder verdammten Disziplin besser sind als Männer?!“

 

Mo, 30.11., 23:45 – 0:15 Uhr, WDR
Kroymann (Comedy, D 2019)

Wer weiß, welche ungeahnte Rolle die Frau – Sylke von Nazareth – bei den Wundern, die Jesus von Nazareth vollbracht hat, gespielt hat? Bei „Kroymann“ gibt es dazu eine klare und natürlich fundiert fachkundige Antwort. Maren Kroymann schlüpft außerdem in die Rolle einer Beraterin, die zeigt wie man im Netz so richtig hassen kann, und gibt Tipps für die ganze Familie. Als besonderes Highlight bekommt die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine wichtige Rolle. Auch in dieser achten Folge sind großartige Kolleginnen und Kollegen zu sehen: Maria Furtwängler, Oliver Mommsen, Peter Lohmeyer, Nadja Zwanziger, Moritz Führmann, Yasmina Filali, Nina Weniger, Ulrich Schmissat u. v. a. Und gemeinsam mit Annette Frier brilliert Maren Kroymann wieder in unverwechselbarem Zusammenspiel und atemberaubenden Alltagsbeobachtungen.

 

Mo, 30.11., 1:15 – 2 Uhr, WDR
Nicht dein Ernst! – Eine Frage des Geschlechts (Show, D 2020)

Warum werden in manchen Jobs mehr Männer oder Frauen eingestellt? Wer kümmert sich um die Kindererziehung? Und bringt uns eine gendergerechte Sprache weiter in Sachen Gleichberechtigung? Sabine Heinrich und Jürgen von der Lippe gehen in der WDR-Show „Nicht dein Ernst!“ den kontroversen Fragen unsers Zusammenlebens auf den Grund – so auch in der Folge „Eine Frage des Geschlechts“. Zu Gast: Maren Kroymann. Die beliebte Schauspielerin bekam 1993 als erste Frau ein eigenes Satireprogramm im deutschen Fernsehen. Bei „Nicht Dein Ernst!“ erzählt sie über ihre bewegte Karriere in einer männerdominierten Medienwelt. Von sexistischen Sprüchen bis hin zu dem Vorurteil, dass Frauen keine komplizierten Sprechertexte vorlesen könnten, musste sie oft gegen Ungerechtigkeiten ankämpfen. Dementsprechend leidenschaftlich steigt die überzeugte Feministin in die Diskussion mit Jürgen von der Lippe und Sabine Heinrich ein. Besonders am Thema „geschlechtergerechte Sprache“ erhitzen sich die Gemüter.

 

Di, 1.12., 5 – 6:10 Uhr, Arte
Ground Control – Anna Calvi, Selah Sue, Sisanda Myataza (Musik, F 2019)

Im Pariser Club Ground Control hat Tanguy Destable, DJ, Produzent und Remixer, für einen außergewöhnlichen Konzertabend 100 Prozent Frauenpower um sich geschart: Es gab drei Konzerte und viele spannende Diskussionen um den Platz, den Frauen in der aktuellen Musikszene einnehmen, was bislang erreicht wurde und was noch alles zu tun ist. Mit dabei: die queere britische Songwriterin und Gitarristin Anna Calvi, die über ihre komplexe und streitbare Haltung zu Genderfragen spricht. 

 

Di, 1.12., 19:40 – 20:15 Uhr, Arte
Re: Sex als Kulturkampf – Polen streitet um die Sexualmoral (Reportage, D 2020)

Verpflichtende Sexualkunde existiert im konservativen Polen nicht. An den Schulen wird nur das Wahlfach „Vorbereitung auf das Familienleben“ angeboten, dass von den erzkonservativen Ansichten der Kirche geprägt ist. Noch haben Schulen die Möglichkeit sich mit Hilfe von Vereinen und NGO's liberale Aufklärungsworkshops von außen heranzuholen. In der Praxis findet das allerdings nur in einigen wenigen Großstädten statt. Wenn es nach der nationalkonservativen Regierungspartei PiS geht, soll es diese Möglichkeit bald nicht mehr geben. Ein neuer Gesetzesentwurf will Aufklärung für Minderjährige defacto unter Strafe stellen, mit bis zu drei Jahren Gefängnis. Initiiert wurde das Vorhaben von dem homo- und transfeindlichen Bündnis „Stop Pedofilii", dass sich den vermeintlichen „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt durch LGBTQ-Aktivisten" auf die Fahnen geschrieben hat. Ihr homophob motivierter Kreuzzug gegen sexuelle Aufklärung wird von der Regierung unterstützt und fällt in eine Zeit, in der das gesellschaftliche Klima für nicht heteronormative Menschen in Polen immer gefährlicher wird. Mittlerweile haben sich knapp 80 Gemeinden und Landkreise zu sogernannten „LGBT-freien Zonen“ erklärt. Wie leben die Betroffenen in einem solchen Klima? Re: begleitet junge Polinnen bei ihrem Kampf für eine progressive Sexualaufklärung und für ein offenes Polen.

 

Di, 1.12., 0:15 – 1:45 Uhr, rbb
Festliche Operngala – Die Highlights (Gala, D 2020)

Die festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung in der Deutschen Oper Berlin ist seit über einem Vierteljahrhundert ein Gesellschafts- und TV-Event mit großartiger musikalischer Unterhaltung und weltweit gefeierten Opern-Stars. 2020 muss die Gala aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Das rbb Fernsehen zeigt die Highlights der vergangenen 26 Jahre.

 

Mi, 2.12., 12:15 – 12:50 Uhr, Arte
Re: Sex als Kulturkampf – Polen streitet um die Sexualmoral (Reportage, D 2020)

Verpflichtende Sexualkunde existiert im konservativen Polen nicht. An den Schulen wird nur das Wahlfach „Vorbereitung auf das Familienleben“ angeboten, dass von den erzkonservativen Ansichten der Kirche geprägt ist. Noch haben Schulen die Möglichkeit sich mit Hilfe von Vereinen und NGO's liberale Aufklärungsworkshops von außen heranzuholen. In der Praxis findet das allerdings nur in einigen wenigen Großstädten statt. Wenn es nach der nationalkonservativen Regierungspartei PiS geht, soll es diese Möglichkeit bald nicht mehr geben. Ein neuer Gesetzesentwurf will Aufklärung für Minderjährige defacto unter Strafe stellen, mit bis zu drei Jahren Gefängnis. Initiiert wurde das Vorhaben von dem homo- und transfeindlichen Bündnis „Stop Pedofilii", dass sich den vermeintlichen „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt durch LGBTQ-Aktivisten" auf die Fahnen geschrieben hat. Ihr homophob motivierter Kreuzzug gegen sexuelle Aufklärung wird von der Regierung unterstützt und fällt in eine Zeit, in der das gesellschaftliche Klima für nicht heteronormative Menschen in Polen immer gefährlicher wird. Mittlerweile haben sich knapp 80 Gemeinden und Landkreise zu sogernannten „LGBT-freien Zonen“ erklärt. Wie leben die Betroffenen in einem solchen Klima? Re: begleitet junge Polinnen bei ihrem Kampf für eine progressive Sexualaufklärung und für ein offenes Polen.

 

Mi, 2.12., 20:15 – 21:40 Uhr, Arte
Ein Mädchen (Dokumentation, F 2017)

Sasha fühlt sich seit dem dritten Lebensjahr als Mädchen. Der Film begleitet Sasha im Alltag, beleuchtet die Fragen, die sich Eltern und Geschwister stellen und zeigt die Bemühungen der Familie, dem nicht immer verständnisvollen Umfeld Sashas Andersartigkeit zu erklären. Sashas Mutter Karine, eine mutige und engagierte Frau, liebt Sasha bedingungslos und setzt sich unermüdlich für ihr Kind ein.

 

Do, 3.12., 22:15 – 22:45 Uhr, ZDF neo
Late Night Alter (Talk, D 2020)

Von Diversität und Gender-Themen über Gentrifizierung bis zur Klimakrise: Ariane Alter greift in ihrer Late-Night-Show gesellschaftliche, popkulturelle und boulevardeske Themen auf. ZDFneo zeigt „Late Night Alter“ immer donnerstags um 22.15 Uhr. In der ZDFmediathek ist die jeweilige Ausgabe bereits ab 20.15 Uhr verfügbar.

 

Do, 3.12., 21:15 – 22:05 Uhr, ONE
Kroymann – Der Geburtstag (Comedy, D 2019)

Ein Geburtstag, einer mit einer Null am Ende und auch noch einer 7 am Anfang: Die Schauspielerin und Satirikerin Maren Kroymann wird stolz 70 Jahre alt und bereitet ihren Geburtstag vor. Aber da hat sie die Rechnung ohne Annette Frier gemacht. In „Kroymann: Der Geburtstag“ organisiert die Eventplanerin mit oder manchmal auch gegen Marens Willen die große Feier. Eingeladen wird natürlich die halbe Film- und Fernsehbranche. Der Weg zur Party entwickelt sich aber zum wahren Spießrutenlauf: Maren Kroymann und Annette Frier gehen keiner Wahrheit aus dem Weg bei ihren Diskussionen um Zahlen auf Geburtstagstorten, Liebessünden in den Siebzigern oder politisch korrekter Ernährung beim Catering. „Kroymann: Der Geburtstag“ präsentiert die besten Sketche des Formats und Maren Kroymann glänzt in verschiedensten Rollen: als Göttin, die die testosterongeschwängerte Welt vor dem Untergang bewahren will, oder als Ärztin, die auch mal die Diagnose „AfD positiv“ stellt, oder als Beraterin für männliche Kollegen, die dem korrekten Machtmissbrauch fröhnen wollen, wobei Machtmissbrauch natürlich nicht nur was für Männer sein muss – Sketche, die sich zu Publikumslieblingen entwickelt haben. Die Eheleute Macron sind natürlich mit von der Partie. Das Wiedersehen mit Stars wie Cordula Stratmann, Jasmin Gerat, Peter Lohmeyer, Max Bretschneider und Peter Heinrich Brix und vielen anderen garantiert bissige Gesellschaftskritik und entblößende Alltagsbeobachtungen.

 

Fr, 4.12., 21:15 – 22 Uhr, ZDF
SOKO Leipzig: Druck (Serie, D 2020)

Der 17-jährige Yannik Gerath wird auf einer Brücke erstochen aufgefunden. Kim findet heraus, dass Yannik in den sozialen Netzwerken wegen seiner Homosexualität gemobbt wurde. Offenbar nahm Yannik an einer umstrittenen Konversionstherapie teil, um seine homosexuelle Orientierung zu unterdrücken. Der Psychotherapeut Dr. Nicholas Herwitt ist sich jedoch keiner Schuld bewusst. Yannik wollte sich freiwillig helfen lassen. Yanniks Eltern Alexandra und Patrick Gerath beteuern, dass sie nicht schwulenfeindlich sind. Sein Exfreund Philipp Uhlig versteht nicht, warum Yannik ihre Liebe verleugnet hat. Staatsanwalt Binz hat einen konkreten Verdacht. Außerdem ist er in Sorge um seine Tochter Awa, die sich rechtfertigen muss, zwei Väter zu haben.

 

Fr, 4.12., 4:50 – 5:20 Uhr, 3sat
Tahnee: Vulvarine (Konzert/Musik, D 2020)

Tahnee redet Klartext. Über Frauen und Männer, das Erwachsenwerden und die Grenzen des guten Geschmacks. Mitreißend, mühelos und immer in bester Absicht. In einer Welt zwischen seichtem Boulevard und ständig lauerndem Shitstorm kämpft sie heldenhaft für Humor und Menschlichkeit. So auch in diesem Jahr: beim 3satFestival aus der Festhalle Frankfurt. Tahnee ist eine Frau mit Superkräften. Sie kann Klartext reden, bis jedes Blatt vor ihrem Mund zerfetzt. Sie kann mit spielerischer Leichtigkeit in ungeheurem Tempo die Irrwege des menschlichen Miteinanders durchstreifen und dabei treffsichere Pointen abfeuern. Und sie schafft vor allem eins: Sie spricht den Menschen aus der Seele. Sie benennt Tabus, die uns alle etwas angehen. Auf ungeschützt ehrliche Art schafft sie Bilder und Situationen, die brüllend komisch und zugleich hintergründig und gefühlsecht sind. Sie lässt ihr Publikum wissen: Ich bin nicht allein. Die 28-Jährige ist ausgebildete Tänzerin. Dies zeigt sich auch auf der Bühne, wenn sie posende Influencerinnen oder die Moves neuer Sternchen am Rapper-Himmel treffsicher parodiert. Zurückhaltung Fehlanzeige. Ihre verbalen Volltreffer leben vom Mut zu Risiko und Widersprüchen. Ungeniert spricht sie über ihre Erfahrungen als lesbisch liebende Frau, über Fashion Victims und Shitstorms, über Fremd- und Selbstliebe und Abende auf der Dorfkirmes. Seit 2016 steht die Frau mit den feuerroten Haaren mit ihren eigenen Programmen auf den Bühnen Deutschlands. Derzeit tourt sie mit ihrem zweiten Soloprogramm Vulvarine durch die Lande – wenn ihr nicht gerade eine Pandemie den Strich durch die Rechnung macht. Ziel der Tour? Menschen zu den eigenen Heldinnen und Helden ihres Alltags machen. Ihnen Power mitgeben und vor allem eins: mit lautem Lachen die Welt retten.

 

Sa, 5.12., 5:30 – 6:45 Uhr, ZDF info
Starbucks ungefiltert – Die bittere Wahrheit hinter dem Erfolg (Dokumentation, F 2017)

Die Starbucks Coffee Company ist mit 28 000 Cafés in 75 Ländern zu einem Symbol der Globalisierung geworden. Doch welche Strategien stehen hinter dem Erfolg? Ursprünglich sollte Starbucks ein Statement gegen den Konsum darstellen – ganz im Sinne der Hippiekultur der 60er- und 70er-Jahre. Doch Starbucks hat aus dem Alltagsgetränk Kaffee ein weltweit beliebtes Lifestyle-Produkt gemacht. Der Gründer Howard Schultz schuf ein Imperium, das zu einem der großen Symbole der Globalisierung wurde und Millionen Kunden an sich bindet. Die gewaltige Marketingmaschinerie basiert auf sozialem Engagement und humanistischen Leitbildern ebenso wie auf der Betonung von Spitzenqualität und Verantwortungsbewusstsein den Kaffee-Erzeugern und der Umwelt gegenüber. Starbucks, so heißt es, will seinen Kunden qualitativ hochwertigen Kaffee anbieten und dabei helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Hinter dem riesigen Erfolg verbirgt sich jedoch eine etwas grauere Realität, die dem Unternehmen auch Kritik einbrachte. Dazu zählen das unbedingte Rentabilitätsstreben, der damit einhergehende Druck auf die Mitarbeiter, der Verkauf von Fast-Food-Produkten, ein umstrittenes Kaffee-Label und nicht zuletzt auch die von der EU scharf kritisierte Steueroptimierungsstrategie. Gleichzeitig engagiert sich der Konzern für die Gesundheit und Weiterbildung seiner Mitarbeitenden. Zum Repertoire der Marke gehören auch symbolische Gesten wie die Unterstützung von gleichgeschlechtlichen Ehen, die Aufforderung zur Wahlbeteiligung, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und Kriegsveteranen sowie das Versprechen, 10 000 Flüchtlinge einzustellen. Die Analyse von Gilles Bovon und Luc Hermann zeigt, mit welch geschickter Strategie Starbucks zur Marke wurde, die sie heute ist. Starbucks ungefiltert.

 

Sa, 5.12., 13 – 13:30 Uhr, ONE
Kroymann (Comedy, D 2020)

Sketch-Comedy mit Maren Kroymann.

Paranoia, Popkultur, Ausgrenzung und Schamanismus. Geht nicht zusammen? Klar geht das! In der neuen Folge „Kroymann“ schafft es die Satirikerin und Schauspielerin Maren Kroymann wieder mal, den Blick über die Themen der Zeit schweifen zu lassen und aufs Wesentliche zu konzentrieren. Mit einer grandiosen Verbindung aus Leichtigkeit und nötigem Ernst, die manche Dinge des Alltags einfach unbedingt brauchen. „Zubehör für besorgte Bürger. Wir nehmen Ihnen alle Ängste!“ So lockt Maren als geschäftstüchtige Verkäuferin im Baumarkt ihre Kunden. „Wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen: Wir errichten eine Mauer um Ihr Grundstück, dreifünfzig mal einszwanzig, Bunkerbeton, Druckfestigkeit C90/105. Bei uns grade im Angebot: das Modell „Mexiko“.” Klingt nach einem übertriebenen Wunsch nach Sicherheitsgefühl. Klingt so, als würde es in die heutige Zeit passen. Klingt eben nach Kroymann. Genauso wie die Idee, klimafreundliche Kreuzfahrten zu den Polkappen anzubieten. Ohne Schiff, ohne Ablegen. Einer Simulation auf der „MS Thunberg“ sei Dank. Natürlich trotzdem mit Dieselqualm-Imitat auf dem Oberdeck, hyperaktivem Animateur und Seegang, dass einem schlecht wird. Kitas und Kinderbetreuung sind ein anderes Thema. „Wir sind natürlich für alle offen. Rein theoretisch“, weiß Maren Kroymann als Elvira von der Privat-Kita „Weltenbummler“. Hier müssen das Einkommen und die Herkunft der Eltern aber schon auch stimmen. Und keine Sorge: „Ihr könnt euch und eure Kinder hier abkapseln und trotzdem im Freundeskreis weiterhin linke Ideale propagieren – offene Gesellschaft, alles schön bio, nachhaltig und individuell.“ Zusammen mit den Schauspielkolleginnen und -kollegen Max Bretschneider, Valerie Niehaus, Götz Otto, Felix Vörtler, Maike Bollow und Anja Reschke und vielen anderen macht Maren außerdem einen überraschenden Abstecher ins Milieu der Bankräuber. Und das bei Kroymann-Fans beliebte Politikerpaar Emmanuel und Brigitte Macron gewährt endlich mal wieder einen Einblick in den Élysée-Palast. 

Und was macht eigentlich Barbie? Ist die überhaupt noch mit Ken zusammen? Das Duo Annette Frier und Maren Kroymann zieht sich als roter Faden durch die Sendung. Und die beiden haben deutlich ihren Spaß als Schamanin und skeptische Hilfesuchende.

 

Sa, 5.12., 13:30 – 14:20 Uhr, ONE
Kroymann – Der Geburtstag (Comedy, D 2019)

Ein Geburtstag, einer mit einer Null am Ende und auch noch einer 7 am Anfang: Die Schauspielerin und Satirikerin Maren Kroymann wird stolz 70 Jahre alt und bereitet ihren Geburtstag vor. Aber da hat sie die Rechnung ohne Annette Frier gemacht. In „Kroymann: Der Geburtstag“ organisiert die Eventplanerin mit oder manchmal auch gegen Marens Willen die große Feier. Eingeladen wird natürlich die halbe Film- und Fernsehbranche. Der Weg zur Party entwickelt sich aber zum wahren Spießrutenlauf: Maren Kroymann und Annette Frier gehen keiner Wahrheit aus dem Weg bei ihren Diskussionen um Zahlen auf Geburtstagstorten, Liebessünden in den Siebzigern oder politisch korrekter Ernährung beim Catering. „Kroymann: Der Geburtstag“ präsentiert die besten Sketche des Formats und Maren Kroymann glänzt in verschiedensten Rollen: als Göttin, die die testosterongeschwängerte Welt vor dem Untergang bewahren will, oder als Ärztin, die auch mal die Diagnose „AfD positiv“ stellt, oder als Beraterin für männliche Kollegen, die dem korrekten Machtmissbrauch fröhnen wollen, wobei Machtmissbrauch natürlich nicht nur was für Männer sein muss – Sketche, die sich zu Publikumslieblingen entwickelt haben. Die Eheleute Macron sind natürlich mit von der Partie. Das Wiedersehen mit Stars wie Cordula Stratmann, Jasmin Gerat, Peter Lohmeyer, Max Bretschneider und Peter Heinrich Brix und vielen anderen garantiert bissige Gesellschaftskritik und entblößende Alltagsbeobachtungen.

 

Sa, 5.12., 14:20 – 14:50 Uhr, ONE
Total normal (5/7) – mit Hape Kerkeling (Comedyserie, D 1989)

Ein unschlagbares Team waren Hape Kerkeling und Achim Hagemann in sieben Sendungen „Total Normal“. Höhepunkte folgten auf Höhepunkte. Gäste in der fünften Sendung waren Chris Howland und Wim Thoelke.

 

Sa, 5.12., 20:15 – 21:35 Uhr, BR
Tatort: Münchner Kindl (Serie, D 1972)

Kriminaloberinspektor Veigl wird mit einem Fall von Kindesentführung betraut, der fast gleichzeitig mit der Tatsache bekannt wird, dass die nervenkranke Martha Hobiehler aus der Heilanstalt entflohen ist. Im Tatort von 1972 ist Walter Sedlmayr in der Rolle des Braumeisters Dünnkitz zu sehen.

 

Sa, 5.12., 23:30 – 0:15 Uhr, NDR
Loriot, Kroymann und der ganze Rest – 75 Jahre Radio Bremen S H B (RB)

Film von Susanne Brahms

 

 

Sa, 5.12., 0:15 – 0:55 Uhr, NDR
Best of Kroymann –Die Entgiftung (Comedy, D 2020)

In angespannten Zeiten kommt ein wenig Ablenkung gerade recht. Für den Zuschauer bedeutet das: ein „Kroymann“-Spezial. Für die Schauspielerin, Satirikerin und Sängerin Maren Kroymann bedeutet das: Detox im mondänen Kurhotel, zusammen mit ihrer Agentin. Viel Zeit hat Maren dafür nicht, das wird gleich zu Beginn klar. Statt 14 Tagen gibt es nur zwei Tage. Der Terminplan ist also eng getaktet. Aber ihre Agentin Elisabeth wiegelt ab: „Die bieten hier einen ‚Express-Detox‘ an: ‚128 Beauty- und Wohlfühl-Behandlungen in 48 Stunden – Wir entspannen Sie so hart wie noch nie!‘“ Harte Entspannung, gepaart mit spitz-pointierten Dialogen, mit der brillanten Annette Frier, die als Marens Agentin zusammen mit ihr eine unwiderstehliche Einheit bildet. Detox heißt aber nicht nur entgiften von alten Dingen, sondern auch nur Gutes in sich aufzunehmen. Also schwelgt Maren dabei in Erinnerungen an Erfolge wie den Macrons oder sie macht einen Abstecher auf den Todesstern. Sie trifft im Kurhotel unverhofft auf Kolleginnen und Kollegen wie Cordula Stratmann, Ann-Kathrin Kramer und Kai Wiesinger. Außerdem in der Sendung: Max Bretschneider, Walter Kreye, Denis Moschitto, Thomas Heinze, Michael Wittenborn u. v. a.

 

Sa, 5.12., 0:55 – 1:25 Uhr, NDR
Kroymann (Comedy, D 2018)

Sketch-Comedy mit Maren Kroymann.

Spießertum, Vorurteile, Älterwerden: Auch in dieser Folge redet Maren Kroymann wieder Klartext. Die Schauspielerin schlüpft in verschiedenste Frauenrollen und zeigt ihren ganz eigenen Blick auf unseren Alltag. Und das wieder mal bissig, pointiert und mit prominenter Unterstützung: Annette Frier, Cordula Stratmann, Walter Kreye, Victoria Trauttmansdorff und Pierre M. Krause.

 

So, 6.12., 12:15 – 12:45 Uhr, ONE
Total normal (6/7) – mit Hape Kerkeling (Comedyserie, D 1989)

Ein unschlagbares Team waren Hape Kerkeling und Achim Hagemann in sieben Sendungen „Total Normal“. Höhepunkte folgten auf Höhepunkte. Gäste in der sechsten Sendung waren Jörg Wontorra, Chris Howland, Gotthilf Fischer, Eberhard Feik und Thomas Gottschalk.

 

So, 6.12., 1:20 – 2:38 Uhr, Das Erste
Sex (Spielfilm, DK 2019)

Eine laue Sommernacht auf einem Hausdach, ein Kuss unter Kolleginnen in Sektlaune – und dann ein richtiger, der in einem einzigen Moment die Welt aus den Angeln hebt. So stürzt die 22-jährige Cathrine in ein Beziehungschaos. Eigentlich hat sie in dem gut aussehenden Musiker Simon ihren Traummann gefunden. Die harmonische Beziehung ist jedoch in einem für Cathrine nicht unerheblichen Punkt unerfüllt: Während bei ihr das sexuelle Verlangen zunimmt, kommt ihm die Lust abhanden. Nach dem aufregenden Kuss mit ihrer lesbischen Kollegin Selma versteht Cathrine die Welt nicht mehr – zumal sie sich ihrer sexuellen Orientierung absolut sicher ist. Vor ihrer besten Freundin Nanna kann sie kaum verbergen, dass bei ihr etwas vor sich geht. Simon dagegen hat keine Ahnung, was mit seiner Freundin los ist. Ihre erotischen Fantasien gehen längst über diesen einen Kuss hinaus doch Cathrine nimmt sich fest vor, diesem Verlangen keine Chance zu lassen. Der Gedanke an ein erotisches Abenteuer mit ihrer Kollegin lässt sie jedoch nicht los.

Kann eine harmonische Paarbeziehung auch ohne Sex funktionieren? Und was passiert, wenn ein Partner sich von jemand anderem angezogen fühlt? Die Regisseurin Amalie Næsby Fick erzählt eine zeitlose Geschichte in dem modern-urbanen Milieu Kopenhagens: Ein einziger Kuss zwischen zwei Frauen lässt alle Gewissheiten über sexuelle Orientierung, Partnerschaft und Liebe zerbersten. Die von Asta Kamma August auf unmittelbar natürliche Weise gespielte Hauptfigur überträgt das Chaos in ihrem Kopf auf ihren Partner ebenso wie auf ihre Geliebte. Der poppige Titelsong „You got lost in the girl“ – frei übersetzt: Du bist dem Mädchen verfallen – steht für den Grundkonflikt der Hauptfigur: Was wenn man auch geschlechterunabhängig Lust und Anziehung verspürt? Mit einem exzellenten Darstellerensemble, einer intensiven Bildsprache und der ungewöhnlichen Geschichte zieht „Sex“ einen in seinen Bann. Das Erste zeigt eine Zusammenfassung der sechsteiligen Serie, die in der ARD-Mediathek zu sehen ist.

Das könnte dich auch interessieren
 
Schön, dass Du hier bist
Bitte melde Dich an, um diese Funktion nutzen zu können!

Passwort vergessen?

Noch kein Mitglied? Registrieren

Anmelden