Gesellschaft
   14 Jahre
Foto: Leinhard Schulz

CSD Berlin im Juni

3 Partytipps

GMF: Sonntag ist Fahrstuhltag. Denn die wöchentliche Kultparty GMF findet auf über zwei Etagen im Klub Weekend direkt in einem Hochhaus am Alexanderplatz statt. Im Sommer öffnet zusätzlich eine geniale Dachterrasse mit Rundumausblick im 17. Stock. Während die Lichter der Stadt einem so zu Füßen liegen, feiert ein bunter Querschnitt der Berliner Schwulenszene zu den neuesten Pop- und Elektrosounds als ob es keinen Montag gäbe: Fitnessschnecken, Indiejungs, Transen und Schlipsträger. Top-DJs wie Westbam oder Paul van Dyk geben hier gerne mal ein Gastspiel.
Sonntag, 23 Uhr, Weekend, Alexanderplatz 7, Mitte

Berghain: Innerhalb kurzer Zeit ist das Berghain zur Legende mutiert. Der Club in einem alten, mehrstöckigen Fabrikgebäude ist weltweiter Trendsetter in Sachen Minimalmusik. Darüber hinaus herrscht hinter der grauen Fassade der Inbegriff von Exzess: Stroboskoplichter jagen über hunderte nackte Körper, in zig Ecken frönen Männlein, aber auch Weiblein, ihrem Rausch, und einer der besten Anlagen Europas haut Bässe raus, dass einem die Ohren schlackern. Durch das strikte Fotografierverbot tummeln sich hier häufig Stars. Achtung: Bis zu einer Stunde Wartezeit vor der Tür einplanen!
Samstag, 24 Uhr, Berghain/Panoramabar, Am Wriezener Bahnhof, Friedrichshain

Shade Inc: Sogar in Tokio kennt man dieses Elektroclash-Pop-Event, das einst als winzige Veranstaltung für "Freunde" startete: Schade Inc. Inzwischen setzt diese Party Maßstäbe für die gesamte Indieszene Berlins und selbst über die Stadtgrenzen hinaus. Stets mittwochs stürmen Röhrenjeansjünger, Seitenscheitel, Karohemden und 80ies Trash-Goldketten-Boys, das gar nicht so riesige nbi bei der Kulturbrauerei. Ein hoher Ausflippfaktor auf der Tanzfläche rundet den avantgardistischen Partycharme ab. Selbst Stero Total, Tocotronic oder Robert Stadlober sind ausgewiesene Fans von Shade Inc.               
Mittwoch, 22.30 Uhr, nbi, Schönhauser Allee 26, Prenzlauer Berg

3 Bartipps:

Möbel Olfe: Allein der Weg zur Kreuzberger Bar Möbel Olfe ist Berlin pur. Denn es liegt direkt beim Kottbusser Tor, wo sich Junkies, Einheimische und Szenevolk mischen. Die Bar selbst zieht ihre Gäste, die gerne Bart tragen, mit ihrem unnachahmlichen Flair in den Bann und erst recht in die Nacht. Auf den riesigen nackten Betonwänden weinen Frauengesichter, prangen Hirschgeweihe und Stahlkugeln. Die Drinks sind extrem günstig und das Barpersonal flink. Vor allem donnerstags lohnt es sich hier vorbeizuschauen – dann birst der Laden von Kreuzberger-Jungs über.
Ab 18 Uhr, Möbel Olfe, Reichenberger-Straße 177, Kreuzberg

Roses: Ebenfalls in Kreuzberg in der belebten Oranienstraße liegt ein Laden, den jeder Berliner kennt – sogar die Heteros. Das Roses gehört zu den Pflichtadressen für eine Visite. Wer die Stufen zur Eingangstür erklimmt, betritt eine andere Welt. Rosa Plüsch schmückt alle Wänden, Madonnenkitsch und kleine Discokugeln werfen ihre Funken. Das Roses ist dabei recht klein (vor allem die Klos!) und quillt daher am Wochenende regelmäßig über. Trotzdem versprüht es einen lasziven Flair, der unweigerlich zum Knutschen animiert. Wenn alle anderen Bars schon geschlossen haben, im Roses geht immer noch was.
Ab 22 Uhr, Roses, Oranienstraße 187, Kreuzberg

Marietta: Eine kleine Bastion trotzt im Sommer erfolgreich dem Ruf des Prenzlauer Bergs, immer spießiger zu werden. Die im 60er-Jahre Stil eingerichtete Bar Marietta avanciert zur heißen Jahreszeit jeden Mittwoch zum unwiderstehlichen Magneten für schwule Männer aus allen Stadtbezirken. Eigentlich weiß keiner richtig warum, nur dass es eben so ist: Am Mittwoch trifft man sich in der Marietta. Zu Hunderten steht man vor der Bar auf der Straße, palavert, flirtet, trifft Freunde. Der Höhepunkt ist stets das Erscheinen der Polizei mit gleich mehreren Einsatzwagen wegen Ruhestörung.
Mittwochs, 21 Uhr, Marietta, Stargarder Straße 13, Prenzlauer Berg


Dieses Bild basiert auf dem Bild CSD-Berlin 2004 aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Leinhard Schulz.

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