Kultur
   13 Jahre
Foto: Pieter Van den Berghe (EBU)

Aus und vorbei

Das war er also, der 56. Eurovision Song Contest. Vor zwei Wochen noch konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass das Spektakel irgendwann mal vorbei sein könnte. Nein, besser gesagt: Ich wollte es mir nicht vorstellen. Aber nun ist auch der ESC 2011 in Düsseldorf Geschichte - und hat ein Siegerlied, mit dem nur Wenige gerechnet hätten. Ell und Nikki aus Aserbaidschan gehörten zwar mit ihrer wunderschönen Ballade "Running Scared" zumindest zum erweiterten Favoritenkreis, an einen Sieg aber mochte man eigentlich eher weniger glauben. Nun, so ist der ESC eben, immer wieder gibt es Überraschungen. Andererseits muss man aber auch sagen: In den vergangenen Jahren  landete Aserbaidschan jedes Jahr unter den Top 5.

Mal hü, mal hott

Vor dem zweiten Halbfinale am vergangenen Donnerstag hatte ich Frankreich als ganz großen Favoriten gesehen. Nachdem die Jedward-Zwillinge aus Irland während des zweiten Halbfinales die Halle mit "Lipstick" (8. Platz) gerockt hatten, war ich davon überzeugt, dass sie den achten Sieg für ihr Land holen würden. Und wenn es nach der Stimmung in der Esprit-Arena gegangen wäre, hätten fast alle Lieder den Pokal entgegennehmen dürfen - lediglich bei der Hardrock-Nummer "One More Day" (9. Platz) aus Georgien und den sieben Zwergen aus Moldau (12. Platz) fiel der Applaus ein wenig verhaltener aus.

Da zeigte sich mal wieder: Der Geschmack der hartgesottenen ESC-Fans unterscheidet sich doch sehr von dem der übrigen Masse. Ganz besonders deutlich wurde das beim Song aus Ungarn. Kati Wolf ("What about my Dreams?") war bei fast allen Fans aus ganz Europa der Favorit schlechthin, im Finale jedoch musste sie sich mit dem 22. Platz zufrieden geben.

Dagegen stand der smarte Eric Saade aus Schweden bei den Schwuppen von Anfang an ganz hoch im Kurs. Ich allerdings konnte den Hype um ihn und seinen Song "Popular" so überhaupt nicht verstehen. Nicht nur, weil ich einen ganz anderen Männergeschmack habe, das Lied war auch noch so berechnend auf den ESC maßgeschneidert, dass es nur so kracht. Zu Beginn des Votings sah es noch ganz so aus, als würde der ESC-Tross im nächsten Jahr nach Stockholm reisen. Am Ende erreichte er einen guten 3. Platz - die schwedische Presse wertet sein Abschneiden als großen Erfolg.

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